Am Vortag der Kommunal- und Europawahlen haben mehrere Tausend überwiegend junge Menschen unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“ in Dresden demonstriert. Nach einer Startkundgebung vor der Semperoper zog die Demonstration über die Augustusbrücke, die Köpckestraße, den Carolaplatz und dann wieder über die Carolabrücke zurück in die Altstadt.
Die Veranstaltung war Teil einer bundesweiten Aktion. In Dresden rief das Aktionsbündnis „Wir sind die Brandmauer Dresden“ zur Demonstration auf, das in diesem Jahr bereits mehrere Großdemonstrationen organisiert hatte. Insgesamt gingen deutschlandweit 150.000 Menschen auf die Straße.
„Dass die Demonstration heute stattfand, ist kein Zufall. Unser Ziel ist es, die Menschen in Dresden zu motivieren, morgen wählen zu gehen und dabei für demokratische Parteien zu stimmen. Das schaffen wir, indem wir über die Gefahren der rechtsextremen AfD aufklären und motivieren, sich aktiv für eine offene Gesellschaft einzusetzen“, erklärte das Organisationsteam.
Das Dresdner Aktionsbündnis sprach ein vielfältiges gesellschaftliches Spektrum an, was sich auch im Bühnenprogramm auf dem Theaterplatz widerspiegelte. Neben Reden der Semperoper und des Breitensportvereins „Motor Mickten e.V.“ gab es auch Beiträge vom Sächsischen Flüchtlingsrat, Campact e.V. und Zittau ist bunt.
Musikalisch wurde die Demonstration von deutschlandweit bekannten Künstlern wie Sebastian Krumbiegel, Shelter Boy und der Neustädter Hip-Hop-Combo 01099 unterstützt, die auf dem Theaterplatz auftraten.
Zum Abschluss der Kundgebung verkündete das Aktionsbündnis „Wir sind die Brandmauer Dresden“, dass bereits die nächste Großdemonstration vor der am 1. September anstehenden Landtagswahl in Planung sei.
Wie die Dresdner Polizei am Abend berichtet, verliefen Kundgebung und Umzug friedlich.