In der Schauburg Dresden wird heute Abend der Film von Matthias Coers „Varieté Utopolis – oder einige Meter Autobahn“ gezeigt. Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Regisseur Matthias Coers sowie Kristin Zinke, Geschäftsführerin des Landesverband Soziokultur und Dresdner Akteuren der Soziokultur.
Der Dokumentarfilm beleuchtet die vielfältige soziokulturelle Landschaft, deren engagierte Akteure und seine teilhabenden Menschen in den verschiedenen Bundesländern. Dafür begibt er sich auf die Reise in 16 benachteiligte Quartiere in ganz Deutschland und besucht Projekte, die mittels künstlerischer und kultureller Interventionen der Mangellage die Stirn bieten. Musik, Theater, partizipative Prozesse und interkulturelle Dialoge als Praxis kooperativen Miteinanders. Mit Kreativität, Spiel und kollektiver Gestaltung zu starker Nachbarschaft.
Wie dies gelingt und ob dauerhaft, sind die hier gestellten Fragen. Was können geförderte Soziokultur und performativ-künstlerische Praxis in von hohen Mieten und schwindender öffentlicher Infrastruktur geprägten Städten ausrichten? Wo vermögen es diese humanen Kontrapunkte, die erduldete, immer weniger skandalisierte soziale Armut und die betonierte Normalität in Richtung gesellschaftlicher Vielfalt und Eröffnung neuer Spielräume zu überschreiten?
Kunst und Kultur als löschende Feuerwehr in sozialen Brennpunkten oder als aktive Solidarität für die Utopie der Polis. Nach „Mietrebellen“ und „Das Gegenteil von grau“ ist „Varieté Utopolis“ der dritte Langfilm des Regisseurs.
Varieté Utopolis
- 12. Juni, 19.30 Uhr, Schauburg, Königsbrücker Straße 55, 01099 Dresden