Seit gestern ist wieder Budenzeit auf der Hauptstraße. 19 verschiedene Attraktionen lockten an 13 verschiedenen Stellen zwischen „Goldenem Hengst“ und „Schiller“. Und die Dresdner*innen, sie kamen in Scharen. Absoluter Hingucker und wohl auch das höchste, was die Buden zu bieten hatten, war der Circus unARTiq.
Direkt am Goldenen Reiter zeigten Lisa Rinne und Andreas Bartl Circus-Kunst der besonderen Art. Während Andreas in höchster Höhe auf dem Saxophon spielte, schaukelte Lisa beschwingt vor den beiden Fahnenstangen. Ein monumentaler Vorhang und überraschende Wendungen und Drehungen ließen das Publikum für Sekunden vor Schreck erstarren, bevor es weiterging mit der zauberhaften Show. Heute und morgen wieder um 17.30 und um 21.30 Uhr.
Direktor Helmut Raeder, sichtlich zufrieden mit den Künstler*innen und dem Publikum steht daneben und freut sich. „Ein gelungener Auftakt“, sagt er und schmunzelt. Als die halsbrecherische Show zu Ende geht und mit dem Hut gesammelt wird, zeigt sich das Publikum spendabel.
Britischer Humor und krigisische Muskeln
Ein paar Meter weiter begeisterten Richard und Juri mit akrobatischem Spiel. Feinstes Straßentheater mit allerfeinstem britischen Humor und kirgisischen Muskeln. Richard gibt den schlaksigen Tollpatsch, der aber immer wieder von seinem Freund und Mitmusikanten Juri aufgefangen wird.
Die wunderbare Welt der Barada Street ist eine aufregende Komödie, vollgepackt mit Akrobatik, Live-Musik auf und frechem Unsinn. Sie spielen dreimal am Rundelli Platanus, um 16, 18.30 und 20.30 Uhr. Auch hier zeigte sich das Publikum großzügig, auch wenn Richard versichterte: „Wenn Sie nichts haben, schenken wir Ihnen die Show.“
Für zwischenzeitliche Stärkungen mittels Getränken und Brat- oder sonstigen Würsten bietet die Gastronomie entlang der Hauptstraße einige Möglichkeiten. Die Wartezeit am Hot-Dog-Stand war nur halb so lang wie im Vorjahr, könnte sein, dass es daran liegt, dass dort der Personal an der (auch veganen) Wurst verdoppelt wurde.
Eine ganz neue Interpretation des Line-Dance zeigte das Duo „Joshua Monten Tanzcompagnie“ aus der Schweiz. Mittels gelben und rotem Klebeband und Tanz und etlichen Freiwilligen gestalteten sie das Jungbrunnen-Areal auf ihre Weise um und präsentierten dabei eine erstaunliche Beweglichkeit. Heute und morgen wieder um 16.30, 19 und 21 Uhr.
Das ganze Festival wird von wunderbar geschmückten Platanen überschattet. Ein guter Ausgleich, weil es bei den Artisten und Künstlerinnen sehr heiß hergeht, ein Blick in die Büdchen lohnt natürlich auch. Besonders sei das winzige mechanische Theater angepriesen.
Schaubuden-Programm
- noch bis Donnerstag ab 15 Uhr
- www.schaubudensommer.de