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Da wird doch die Katze kariert

Der Sommer am Japanischen Palais in Dresden dauert in diesem Jahr genau drei Tage. Und alles dreht sich um eine „Karierte Katze“: Miau!

Karierte Katze vorm Japanischen Palais. Foto: PR
Karierte Katze vorm Japanischen Palais. Foto: PR

Denn unter diesem Namen startet ein neues Festival im Garten des Japanischen Palais in Dresden. Vom 26. bis 28. Juli soll es eine dreitägige fantastische Reise an einen der spannendsten Orte der Stadt geben. Die „Karierte Katze“, gezeichnet vom künstlerischen Leiter, Holger John, persönlich wird das Symbol, das Maskottchen und zugleich der Titel der Veranstaltung. „Die bunten Hunde können zur karierten Katze kommen“, so John.

Neben John gehören Markus Richter und Johannes Richter (nicht verwandt) zum Veranstaltertrio. Ihre Firma hatte im Januar die Ausschreibung des Sächsischen Immoblienmanagements (SIB) gewonnen. Bis zu 35 Tagen im Juli und August dürften sie das Areal bespielen. Da die Entscheidung aber erst im Januar gefallen war, blieb nicht viel Vorbereitungszeit, also hat man sich erst einmal für ein Kurz-Festival entschieden. Der Vertrag mit dem Freistaat ist auf fünf Jahre befristet, vielleicht wächst sich das Kätzchen in den nächsten Jahren dann zu einer Großkatze aus.

Hörst Du das Gras wachsen? Nicht jedoch vom 26. bis 28. Juli da miaut die Katze im Viereck. Foto: Anton Launer
Hörst Du das Gras wachsen? Nicht jedoch vom 26. bis 28. Juli da miaut die Katze im Viereck. Foto: Anton Launer

Schwarz-Weiß-Kariert

„Die Welt ist schwarz-weiß-kariert – so bunt wie das Leben“, sagt John. „Dresden darf sich auf eine bunte Karierte Katze freuen, die singt, klingt, tanzt, improvisiert, sich bewegt und viel spielt. Charmanter Anspruch trifft organisierte Harmonie. Wir definieren Lebensgefühle neu und präsentieren Visionen einer lebendigen Gesellschaft im Garten Eden.“

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Zum Programm gehören Tanz vor konzeptioneller Kulisse mit Bild- und Videoinstallationen sowie „Malen ohne Zahlen“ mit Holger John. Die musikalische Vielfalt reicht von Electro über Hip-Hop bis zu Jazz. Das Programm wird durch kulturell-kreative Beiträge von Gästen ergänzt. Bewerbungen sind bis 14. Juli möglich, auch Helfer für den Aufbau des Festivals werden gesucht.

Jeder Tag der Festivalpremiere ist einem Motto gewidmet. Am Freitag stehen sächsische Songwriter, Electro- und Techno-Acts im Mittelpunkt. Samstag wird mit sportlichen Wettkämpfen, spannenden Geschichten, Hip-Hop, Retro und Futur gefeiert. Am Sonntag klingt das Festival mit klassischer und jazziger Musik sowie Live-Filmmusik aus.

Johannes Richter erklärt: „Jeder weiß, dass so ein Festival mit enormen Kosten verbunden ist. Um es finanzieren zu können und gleichzeitig allen Menschen den Besuch zu ermöglichen, haben wir die Katzenkarten ins Leben gerufen.“ Besucher können entscheiden selbst, wie viel sie zahlen möchten – los geht es bei null Euro. Andere Tickets kosten fünf Euro pro Person, Schüler und Inhaber des Dresden-Passes haben immer freien Eintritt.

Karierte Katze kompakt

  • 26. bis 28. Juli 2024
  • Garten des Japanischen Palais
  • Ideen einreichen bis 14. Juli 2024 auf www.kariertekatze.de
Die große Wiese hinter dem Japanischen Palais bleibt den größten Teil des Sommers unbespielt. Der Rasen freut sich still. Foto: Anton Launer
Die große Wiese hinter dem Japanischen Palais bleibt den größten Teil des Sommers unbespielt. Der Rasen freut sich still. Foto: Anton Launer

Vorgeschichte

Nachdem im vergangenen Jahr der Vertrag mit dem bisherigen Pächter Thomas Jurisch einvernehmlich aufgelöst wurde, hatte der SIB die Parkflächen neu ausgeschrieben (Neustadt-Geflüster vom 2. November 2023). Jurisch hatte 2022 die Ausschreibung gewonnen und in dem Jahr den Kultursommer durchgeführt, musste jedoch im vergangenen Jahr das Festival krankheitsbedingt absagen. Seit 2009 hatte über Jahre hinweg die „Kultur für alle“ gGmbH mit Geschäftsführer Jörg Polenz auf den Wiesen den Palais-Sommer organisiert.

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Insgesamt hatten vier Bewerber ein Angebot abgegeben, darunter auch die ehemaligen Betreiber Jurisch und Polenz. Der Vertrag läuft bis 2028. Der Zuschlag erfolgte auf der Grundlage der Anerkennung der vertraglichen Nutzungsbedingungen zum Höchstgebot. Die´se Nutzungsbedingungen sehen vor, dass die vermieteten Flächen für Veranstaltungen genutzt werden, die der Förderung von Kunst und Kultur dienen. Die vermieteten Flächen stehen zudem unter Denkmalschutz und sind aufgrund ihres Gehölzbestandes besonders schutzwürdig. Die vertraglichen Bedingungen sehen hierzu Schutzmaßnahmen vor.

Illuminiertes Japanisches Palais im Sommer 2021 - Foto: Archiv Anton Launer
Illuminiertes Japanisches Palais im Sommer 2021 – Foto: Archiv Anton Launer