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Die häufigsten Irrtümer beim Mülltrennen

Welcher Müll gehört in welche Tonne: Gelbe Tonne, Biotonne, Blaue Tonne oder Restabfalltonne. Die Fachleute vom Abfall-Info-Telefon bieten Hilfe und informieren Bürgerinnen und Bürger zur richtigen Mülltrennung.

Mülltonnen in der Neustadt - Foto: Archiv Anton Launer
Mülltonnen in der Neustadt – Foto: Archiv Anton Launer

Diese Abfälle werden am häufigsten falsch entsorgt:

  • Zahnbürsten: Zahnbürsten gehören in die Restabfalltonne. Elektrische Zahnbürsten sind beim Wertstoffhof oder in großen Geschäften, die Elektrogeräte verkaufen, abzugeben. Zur Vermeidung von Bränden sollten die Pole des Lithium-Ionen-Akkus abgeklebt werden.
  • Rohes Fleisch: Rohes Fleisch kommt aus hygienischen Gründen in die Restabfalltonne.
  • Knochen/Gräten: Knochen und Gräten gehören in die Restabfalltonne, da sie nicht zu Kompost verarbeitet werden können.
  • Medikamentenreste: Medikamentenreste sollten in der Restabfalltonne entsorgt werden, möglichst so, dass niemand an sie herankommt.
  • Weinglas: Weingläser gehören in die Restabfalltonne, nicht in den Wertstoffcontainer für Glas, da dort nur Verpackungsgläser gesammelt werden.
  • Parfümflaschen: Parfümflaschen kommen in den Wertstoffcontainer für Grünglas.
  • Fotos: Fotos bestehen aus stark beschichtetem Papier und können nicht recycelt werden. Sie gehören in die Restabfalltonne.
  • Deo-Spraydose: Leere Deo-Spraydosen kommen in die Gelbe Tonne. Enthalten sie noch entzündliche Reste, müssen sie zu einem Wertstoffhof gebracht werden.
  • Kassenzettel: Kassenzettel aus nicht recycelbarem Thermopapier gehören in die Restabfalltonne.
  • Papiertaschentücher: Papiertaschentücher kommen aus hygienischen Gründen in die Restabfalltonne.

Häufige Fehler beim Mülltrennen:

  • Gelbe Tonne: Diese wird oft fälschlicherweise für alle Plastikabfälle genutzt. Sie ist jedoch nur für Verpackungsabfälle aus Kunststoff, Metall und Styropor gedacht, wie leere Shampooflaschen oder Konservendosen. Gebrauchsgüter aus Plastik oder Metall, wie elektrische Zahnbürsten, Kinderspielzeug oder Eimer, gehören auf den Wertstoffhof.
  • Bioplastetüten: Viele nutzen kompostierbare Bioplastiktüten für den Bioabfall. Diese dürfen jedoch nicht in die Biotonne, da sie sich in der Vergärungsanlage nicht zersetzen. Bioabfall sollte in einem Eimer gesammelt und dann in die Biotonne entleert werden. Alternativ kann der Biomüll in Papiertüten oder Zeitungspapier gesammelt werden.
  • Katzenstreu: Katzenstreu gehört nicht in die Biotonne, sondern in die Restmülltonne.
  • Wertstoffcontainer für Glas: Diese sind nur für Glasverpackungen wie Marmeladengläser gedacht. Trinkgläser, Vasen oder Teekannen gehören in den Restabfall.

Informationen und Auskünfte:

Das Abfall-Info-Telefon ist unter 0351 4889633 von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr und zusätzlich am Dienstag und Donnerstag von 13 Uhr bis 17 Uhr erreichbar. Fragen können auch an abfallberatung@dresden.de gesendet werden.

Weitere Informationen: www.dresden.de/abfall.

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12 Kommentare

  1. So ein schönes allgemeines Thema, zu dem man mal diskutieren kann.
    In mir sträubt es sich bei der Vorstellung, dass Zeitungspapier im Biomüll landet. Ist das durch neue Techniken nicht mehr so belastet wie früher?

  2. zuallererst gehört Müll und Sperrmüll nicht unter dem Label „zu verschenken“ auf die Strasse…. ;-)
    (das ist keine gute Tat, sondern eine respektlose Form der Entsorgung, damit man sich nicht die Mühe machen muss, einen Nachnutzer zu finden…oder eben selber richtig entsorgt)

  3. Womit werden denn diese „Regeln“ begründet? Besonders die Weingläser oder die Parfümflaschen. Nur für Marmeladengläser? WTF?! Und was soll die Argumentation „aus hygienischen Gründen“? Wer an der Mülltonne leckt, wird sich schon irgendwas Fieses einfangen, egal ob ich da meine Taschentücher reinwerfe oder nicht.

    Der wahre Grund ist doch, dass die Müllabfuhr trotz Kompetenzhoheit vor Ort nicht genügend Ressourcen hat, um den Müll so zu sortieren, wie sie es braucht, und darum den Sortieraufwand an uns auslagert. Man kann auch „Schuldumkehr“ sagen. Oder diese Pseudo-Umweltschutzmaßnahme mit der gelben Tonne, für die extra Abgaben gezahlt werden, damit die separat abgeholt werden, und wenn man da was reinschmeißt, wofür keine Abgaben gezahlt wurden, dann ist das unwirtschaftlich. Mir kommen die Tränen!

    Das Ganze hat doch den ökologischen Nachteil, dass für jede Mülltonnensorte ein separates Müllauto durch die Straßen fahren muss und somit mehr Lärm und Schadstoffe emittiert, als nötig.

    Maschinen können Müll sehr viel besser sortieren als Menschen, also bitte lasst uns in Ruhe mit solchen Gängeleien. Fordert stattdessen von der Gemeinde ausreichend Geld für eure Arbeit!

    Und parkt nicht immer die Radwege zu wenn ihr die Mülltonnen leert!

    Ach so, und an alle: kauft halt keine Produkte mit unnötigen oder Einwegverpackungen sondern solche mit Pfand. Gibts im Lidl nicht? Dann geht in die Biocompany. Außerdem könnt ihr euer Fleisch auch aufessen, wenn ihr es schon gekauft habt. Lebensmittel wegwerfen ist eine der dümmeren Geldverschwendungen. Wenn ihr schon beim Einkaufen besser nachdenkt, braucht ihr es beim Mülltrennen nicht machen!

  4. Übrigens (aus aktuellem Anlass) gehört auch noch nicht ganz ausgeglühte Grillkohle nicht in den Restmüll. Das gibt einen Mordsdreck und jede Menge Ärger….. ;-)

  5. Katzenstreu gibt es in 2 Ausführungen: mineralisch und kompostierbar (Holz/Papier-Pellets/Schnitzel). Mineralisch ist Restmüll, kompostierbar logischerweise Biomüll. In der Rubrik Kleintierstreu kennt der Müllratgeber diese Unterscheidung schon länger…. die Kompostieranlage interessiert nicht ob Katze oder Kaninchen auf das Substrat gepinkelt haben.

  6. @Schlaubischlumpf

    Trinkgläser u.ä haben eine andere Zusammensetzung und deshalb eine andere Schmelztemperatur und verursachen deshalb in Glasherstellung erhebliche Probleme.

    Fleisch zieht in der Kompostierung unerwünschte Batterien und Lebewesen an, u.a Ratten.

    Es werden Entsorgungskosten bereits beim Einkauf für die Verpackung bezahlt (Duale System Deutschland), diese Kosten bezahlt man bei anderen Kunststoffen nicht, deshalb dürfen sie auch nicht in die Gelbe Tonne. Es gibt die Wertestofftonne in anderen Landkreisen, über diese Tonne dürfen alle Kunststoffe entsorgt werden, ist aber auch erheblich teurer.

    Um alle Wertstoffe aus dem Abfall herauszubekommen, müsste man die Anlage extrem langsam laufen lassen und diesen Abfall anschließend nochmal durch die Anlage laufen lassen, das ist extrem unwirtschaftlich und verursacht somit auch erhöhte Kosten beim Bürger. Deshalb ist eine Vorsortierung sinnvoll.

    Geparkt wird auf den Radwegen oft um Platz für andere Fahrzeuge zu machen, mit es zu keinen Stau kommt.

  7. Mülltrennung in der Hansastr findet so statt, dass der Hausmeister am Montag früh bevor die Müllabfuhr kommt, die Tonnen halbwegs sortiert. Den Rest bezahlen die Bewohner über ihre Betriebskostenabrechnung vom bösen Vermieter.

  8. Und leere Sprayer-Farbdosen (von Graffity-Finken) gehören in den Sondermüll, und nicht in Restmülltonnen oder wie so oft in die Natur bei Globus/AlterLeipz.Bahnhof geschmissen und Jahre liegengelassen.

    Im Übrigen ist Sprayen ein Hobby von hohem Umweltschaden – Giftgase in Luft, Farbpartikel als Chemie in Boden, Dose ist Giftmüll, rumliegende Dosen verseuchen die Umwelt, es ist auch sehr teuer fürs maue Taschengeld, es verschandelt die Stadt und Eigentum. Also voll deppert das Ganze….

    Kapito? Daangkeee…

  9. @Ech!
    „zuallererst gehört Müll und Sperrmüll nicht unter dem Label “zu verschenken” auf die Strasse…. ;-)“

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Weiterverwenden oder Upcycling ist immer besser als Restmüll. Ich persönlich habe schon viele schöne und für mich nützliche Dinge in den diversen Pappkisten gefunden. Sehr viel Geschirr, Gläser, Klammoten (da kann man auch andere Dinge drauß machen) haben bei uns eine neue Verwendung gefunden.
    Ich würde eher sagen: stellt es raus, räumt es aber nach 5 Tagen wieder weg und entsorgt dann den wirklichen Rest richtig.

  10. @rico der Neustadt verbunden… eben der zweite Teil wird oft vergessen… es läuft meistens unter dem Motto “ aus den Augen, aus dem Sinn“ und dann ist es auch nicht gut gemeint, sondern nur Müll. (aber es gibt auch gute..;-)

  11. @Rico Ich glaube @Echt? meint Dinge, die wirklich nicht zu gebrauchen sind. Es landet nach meinen Beobachtungen tatsächlich viel unbrauchbarer Müll auf der Straße.

    Wichtig ist dabei auch der Zeitpunkt, wann man Dinge raus stellt. Ein noch guter Schreibtisch verwandelt sich ganz schnell in Sperrmüll, wenn man nicht in den Wetterbericht schaut und es eine Stunde später drauf regnet. Gläser und Teller verwandeln sich Abends am Wochenende schnell zu Wurfgeschossen für Besoffene (selbst schon erlebt). Daher mein Tipp: Bei empfindlichen Sachen vorher in den Wetterbericht gucken und zerbrechliche Dinge am besten unter der Woche raus stellen.

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