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Neugestaltung des Königsufers

Die Landeshauptstadt Dresden lädt zur öffentlichen Erörterung im Rahmen der Neugestaltung des Königsufers ein. Am Donnerstag, den 8. August 2024, um 17.30 Uhr, können sich Interessierte im Kulturrathaus, Clara-Schumann-Saal, Königstraße 15, über die Planung informieren.

Die Fläche zwischen Bellevue (links) und Ministerium (rechts) soll bebaut werden. Foto: Anton Launer
Die Fläche zwischen Bellevue (links) und Ministerium (rechts) soll bebaut werden. Foto: Anton Launer

Neues Gesicht für das Königsufer

Das Königsufer im Gebiet zwischen dem Bilderberg Bellevue Hotel Dresden und der Wiesentorstraße soll neu gestaltet werden. Das ist die kleine Straße, die zum Filmnächtegelände führt, mit dem kleinen derzeit hauptsächlich von Wohnmobilen genutzten Parkplatz.

Ziel ist es, die Brachflächen an dieser prominenten Stelle der Stadt Dresden neu zu beleben und eine attraktive Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt zu schaffen. Ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb, in den auch die Bürger einbezogen wurden, führte zur Entwicklung eines Leitbildes für die zukünftige Gestaltung des Gebiets am Königsufer und am Neustädter Markt. Basierend auf diesem Leitbild wird der Bebauungsplan Nr. 3018 für das Königsufer erstellt.

Öffentliche Beteiligung

Am 8. August wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes vorgestellt. Interessierte Bürger können ihre Meinungen und Anregungen einbringen. Die Planungsunterlagen sind vom 29. Juli bis 6. September 2024 unter www.dresden.de/offenlagen und im World Trade Center, Erdgeschoss, Ausstellungsraum des Stadtmodells, Ammonstraße 70, einsehbar. Zusätzlich können die Unterlagen im Stadtbezirksamt Neustadt, 2. Obergeschoss, Flurbereich, Hoyerswerdaer Straße 3, während der Sprechzeiten eingesehen werden: Montag 9 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr.

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Neben der öffentlichen Erörterung gibt es bis Freitag, den 6. September 2024, die Möglichkeit, schriftliche Stellungnahmen zum Bebauungsplanentwurf abzugeben. Diese sollten bevorzugt per E-Mail an stadtplanung-mobilitaet@dresden.de gesendet werden. Die Bekanntmachung des Bebauungsplanes Nr. 3018 Dresden-Innere Neustadt Nr. 9, Königsufer, steht im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden in der Ausgabe vom 18. Juli 2024 unter www.dresden.de/amtsblatt.

Hintergrund

Das Königsufer und der Neustädter Markt gehören zu den wertvollsten städtebaulichen Bereichen der Dresdner Innenstadt. Ihre weitere Entwicklung ist von großem öffentlichen Interesse. Als Grundlage für die Entwicklung dieses Gebiets veranstaltete das Amt für Stadtplanung und Mobilität von 2017 bis 2019 einen internationalen zweistufigen Wettbewerb. Aus insgesamt 28 Arbeiten wählte die Jury das Projekt von Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten, Berlin, mit Vogt Landschaftsarchitekten, Berlin/Zürich, das nun die Basis für den Bebauungsplan bildet.

Vorschläge der Gesellschaft Historischer Neumarkt

Bei der Jahreshauptversammlung der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) am 11. Mai 2024 brachten mehrere junge Vereinsmitglieder einen Antrag zur Abstimmung ein. Dieser Antrag formuliert konkrete Ziele hinsichtlich Parzellierung und Gestaltung für die Bebauung des Königsufers. Nahezu einstimmig wurde er von der Hauptversammlung bestätigt. Ziel ist die Umsetzung einer ansprechenden und historisch orientierten Bebauung. Diese soll der besonderen Lage des Neustädter Elbufers würdig sein und der Altstadtsilhouette einen gelungenen Gegenpart verschaffen.

So könnte die Bebauung des Königsufers nach Vorstellungen des GHND aussehen. Visualisierung: GHND
So könnte die Bebauung des Königsufers nach Vorstellungen des GHND aussehen. Visualisierung: GHND

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10 Kommentare

  1. Man könnte ja auch einfach den Parkplatz dort wegrationalisieren und das ganze Gelände als Park o.ä. umgestalten. Warum muss das Gelände eigentlich zwangsweise bebaut werden? Und wenn schon, warum dann auch immer so, wie es ungefähr vor 80 Jahren ausgesehen hat? Zumal man ja dann meist überhaupt nicht die historische Variante trifft, es sieht dann mehr aus wie gewollt und nicht gekonnt. Wenn man es dort schon unbedingt bebauen will, wäre doch etwas Besonderes schön. Die Altstadt ist auf der anderen Seite und so könnte auf der Neustädter Seite gern eine moderne Bauweise gewählt werden. Dann wäre es ein interessanter Gegenpart zur anderen Elbeseite. So ist es, meine Meinung, einfach nur langweilig.

  2. Ja, Stef E., das frage ich mich auch schon lange: Warum stehen in Dresden überhaupt noch Häuser, wieso haben die alle „überlebt“? Es wäre doch viel besser, überall Parklandschaften und mehr urbane Grün- und Waldflächen zu wagen! Wenn man es hier fordert, dann gilt das sicherlich auch fürs eigene blöde Wohnhaus, oder den eigenen Autoparkplatz! Das kann doch weg, so häßlich es obendrein meist in Dresden (außerhalb der Neustadt) ist! Dresden wurde im 2.WK tatsächlich in die Steinzeit zurückgebombt. Zudem wurde es jahrzehntelange Provinz weit hinter dem Eisernen Vorhang. Immer noch spürt man in dieser leeren und folglich meist toten Stadt fast überall (außer in der Alt- und Neustadt), daß diese Steinzeit auch die Menschen prägte, und dieses Weltfremde/Provinzielle sich bis dato fortpflanzte. Zumindest in größeren Anteilen der Ur-Bevölkerung, das ist für eine „Stadt“ einzigartig, das gibts sonst nur in „Städten“ wie Chemnitz oder Gera. Hier blühen Dinge, die andernorts undenkbar oder der Lächerlichkeit preisgegeben wären, wie Kaisermania oder Pegida etc. Am Besten man baut eine Mauer um Dresden, und semmelt hier weiter hinter den sieben Bergen vor sich hin. Ich wünsche, daß das gesamte Königsufer ein riesiges Narrenhäusel wird, der Wießner baut bei jetzigen Preisen eh nicht mehr.

  3. @Stefan E.: Die heute so genannte „Neustadt“ ist nicht neu. Sie war früher der slawischer Ort Altendresden und ist wohl ähnlich alt wie Dresden, wenn nicht sogar (dem Namen nach) älter. 1549 wurden durch Kurfürst Moritz beide Orstschaften zusammen gelegt. Ab 1732 wurde Altendresden nach einem Brand nach Plänen von Wolf Caspar von Klengel als Neue Königsstadt in der heutigen Grundform neu gebaut. Die Struktur wurde nur durch sinnlose DDR-Überbauungen teilweise zerstört, u.a. im Bereich den jetzigen Bilderberg. Dort wurde die Körnerstraße (Nr.7 war das Körnermuseum), vormals Kohlmarkt einfach blind überbaut. Warum sollen solche Fehler wiederholt werden? Aber die grundsätzliche Entscheidung ist ja schon vor einigen Jahren unter reger Bürgerbeteiligung erfolgt, daher kommen neue Vorschläge reichlich spät.

  4. So besonders und modern wie der Postplatz, so besonders und modern wie der Straßburger Platz, eo besonders und modern wie die Prager Straße, von der neuen Keksschachtel gegenüber des neuen Rathauses mal abgesehen? Wenn, dann sieht es DORT aus wie gewollt und nicht gekonnt. Dann doch am Königsufer lieber nach historischem Vorbild bauen.

  5. Mal bitte nach Skandinavien schauen oder in die Niederlande. Moderne mit Postplatz gleichzusetzen ist schon eine Facette des Dresdner Problems. Im Jahr 2024 mit Betonbarock herzukommen ist einfach nur grausam. Zumal der Barock nur ein schmaler zeitlicher Ausschnitt des „historischen Vorbildes“ ist.

  6. ich würde da gar nix bauen, denn dann kommt wieder Hochwasser und das Gejammer ist dann groß.
    und wenn da Häuser gebaut werden…die Wohnungen sind dann so teuer, das sie kein Dresdner bezahlen kann.
    Man sollte doch im Umland bauen….im Dresdner Norden ist genügend Platz

  7. Die Stadt Dresden zeigt eigentlich jeden Tag, wie innovativ und fortschrittlich sie ist. Herr Wiesner und sein Projekt Narrenhäusel hat Dresden zum Narren gemacht. Es wurde künstlich so teuer gemacht, das es sich eigentlich nicht mehr lohnt. Hafencity, Postplatz usw. sind nur weitere Beispiele dieses Narrenspieles. Alles nach dem Motto der noch jetzigen Regierung, weiter so wie immer.

  8. Als bei Quarkbesen scheint es schon starke Vorbehalte generell zu Dresden zu geben, die ich ausdrücklich nicht teile. Ja, es gibt die genannte Punkte im Einzelfall, aber die sehe ich in keinster Weise als mehrheitlich für die Stadt. In der Stadt mit dieser Größe völlig normal, findet man auch in jeder anderen größeren Stadt. Was das Thema Bebauung am Königsufer betrifft, da können wir das Kind doch beim Namen nennen. Zum großen Teil ist das dortige Gelände nicht im städtischen Besitz und die Grundstückseigentümmer werden ein massives Interesse haben, dass dort möglichst lukrativ gebaut wird. Ähnlich wie bei den beiden Seitenflügeln am Neustädter Markt, aber da hat ja der Denkmalschutz gehandelt, so dass da erstmal nichts passieren wird, wie ich finde zum Glück.

    Was Albertplatz betrifft, die historische Thematik ist mir bekannt, nur muss die wirklich an der Stelle massgeblich sein? Unsere Vorfahren, nicht nur die im letzten Jahrhundert, habe auch mal Plätze und Straße überhaupt, nehmen wir z.Bsp. mal den Güntzplatz an der Kreuzkirche. Es wird ganz viele solcher Beispiele geben. Mit Kohlmarkt und Klostergasse dürften nur sehr wenige Dresdner etwas anfangen, persönlich erlebt haben es noch weniger. Warum müssen wir den Grundriß von 100 Jahren wieder aufbauen?

    Zu Auch_ein_Stefan kann ich nur sagen, dass es sehr wohl archtektonisch wertvolle Gebäude gibt, die in den letzten hundert Jahren gebaut wurde. Und ja, auch aus der DDR-Zeit gibt es solche Gebäude. Was wir heute damit machen bzw. wie wir damit umgehen (gern abreißen), ist eine andere Sache. Auch vor 1945 waren viele Gebäude erstmal Zweckbauten im Stil der angesagten Epoche. Und auch wenn wir es so lieben, die äußere Neustadt ist z.Bsp. alles andere als zweckmäßig und würde aus guten Gründe heute so nicht gebaut/geplant werden.

    Um vielleicht noch die eine oder andere Reaktion zu erhalten, schlage ich mal für die Stelle ein Gebäude im Stil, z.Bsp., des früheren Kugelhauses vor. Es hat bald sein hundertjähriges Jubiläum und wir wären heute ganz sicher sehr stolz, wenn es nicht die Nazis nach zehn Jahren abgerissen hätten. Es am historischen Ort neu zu erbauen (ungefähr die Gleisschleife der Parkeisenbahn) dürfte wenig sinnvoll sein. Wer jetzt meint, es gibt ja am Hauptbahnhof ein „Kugelhaus“, dies hat mit dem historischen Vorbild ungefähr soviel zu tun wie Gummi mit Gummibärchen ;-)

  9. Zitat: … „Am 8. August wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes vorgestellt. Interessierte Bürger können ihre Meinungen und Anregungen einbringen.“
    @Stefan E./@Jens : wie wäre es denn, sie gehen einfach zu der im Beitrag erwänten Veranstaltung und diskutieren das mit den Verantwortlichen.

  10. Ach ja, hier werden wieder die altbekannten Argumente aus der Mottenkiste geholt. Warum der historische Städtebau und die barocken Architekturen rekonstruiert werden müssten, warum denn nichts Modernes oder gar ein bisschen Wiese statt Gebäuden? Diese Diskussionen hatten wir in den vergangenen Jahrzehnten schon x-mal. Und hätten sich diese Meinungen immer durchgesetzt, gäbe es keine Semperoper, keine Frauenkirche, keinen Neumarkt. Welch Verlust wäre es für Dresden! Dann wäre dort jetzt alles ganz modern – und wahrscheinlich inzwischen schon längst wieder aus der Mode gekommen.

    Wir reden hier über ein ganz kleines Areal. Hier können weder allgemeine Wohnungs- noch Umweltprobleme gelöst werden. Stattdessen stehen an dieser Stelle Fragen der städtischen Identität, der kulturhistorischen Bedeutung, der städtebaulichen Verbindung von Alt- und Neustadt im Vordergrund. Zu rekonstruieren, analog zur rekonstruierten altstädtischen Elbseite, ist absolut naheliegend und sinnvoll, was zum Glück auch mal durch eine Jury im Architekturwettbewerb gewürdigt und vom Stadtrat beschlossen wurde.

    So zu tun, als hätten zeitgenössische Entwürfe á la Oslo in Dresden /deswegen/ nun keine Chance mehr, oder es gebe keine Grundstücke mehr, wo man sich diesbezüglich austoben könnte, ist absolut grotesk. Herausragende Gebäude kann man nicht überall rekonstruieren, neue Entwürfe kann man hingegen fast überall verwirklichen.

    Ich gehe jede Wette ein: wenn das Königsufer am Ende so aussieht wie erhofft, wird es ein beliebter, belebter und zeitlos schöner Ort werden und alle Schmähungen einer rekonstruktionsfeindlichen Minderheit werden auch diesmal nichts am offensichtlichen Erfolg ändern können.

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