Anzeige

Societaetstheater

Weinzentrale schließt Ende August

Die Weinzentrale in Dresden, betrieben vom mehrfach ausgezeichneten Sommelier Jens Pietzonka, wird zum 31. August 2024 in ihrer jetzigen Form schließen. Bereits Ende Juli wird das bekannte Stammpersonal nicht mehr im Dienst sein.

Im August will Pietzonka bei speziellen Terminen persönlich Abschied von seiner Kundschaft nehmen. „Der wirtschaftliche Druck war zu hoch, wir mussten die Reißleine ziehen“, erklärt der 51-Jährige.

Jens Pietzonka schließt die Weinzentrale Ende August. Foto: PR
Jens Pietzonka schließt die Weinzentrale Ende August. Foto: PR

Im August 2015 hatte Piezonka die Weinzentrale in dem ehemaligen Lampenladen eröffnet (Neustadt-Geflüster vom 21. August 2015). Neun Jahr später ist nun Schluss.

Piezonka wurde mehrfach ausgezeichnet, dreimal als Sommelier des Jahres, erst im vergangenen November wurde er in Hamburg als „Weinbotschafter des Jahres 2024“ ausgezeichnet. Seit 2023 zählt er zu den Top 50 Sommeliers in Deutschland und wurde 2018 mit dem VDP Traubenadler ausgezeichnet.

Anzeige

Yoga Retreat

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Archiv der Avantgarden - Welten Bauen. Visionäre. Architektur im 20. Jahrhundert

Anzeige

Archiv der Avantgarden - Der Wandel wird kommen

Anzeige

Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Anzeige

bewundert, gesammelt, ausgestellt | Behinderungen in der Kuns des Barock und der Gegenwart

Anzeige

Stechuhr im Ostpol

Anzeige

Blaue Fabrik

Anzeige

75 Jahre Friedenskirche

Anzeige

Agentour

Wirtschaftliche Gründe

Trotz der Leidenschaft des Teams, zu dem auch Jana Schellenberg und Alexander Stange gehören, führten die wirtschaftlichen Bedingungen zur Schließung. „Seit einiger Zeit verzeichneten wir einen deutlichen Rückgang der Gäste – und selbst wenn es voll war, ist der Pro-Kopf-Umsatz extrem zurückgegangen“, berichtet Pietzonka. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga bestätigt diese Entwicklung: Nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent1 in der Gastronomie zählen rund 63 Prozent der Betriebe weniger Gäste, und etwa 41 Prozent berichten von niedrigeren Umsätzen pro Kopf.

Vor der Weinzentrale - Foto: Youssef Safwan
Vor der Weinzentrale – Foto: Archiv/Youssef Safwan

„Die Weinzentrale war mein Herzensprojekt, aber ich muss vorwärts schauen“, sagt Pietzonka. Seit der Eröffnung der Weinzentrale im August 2015 beeindruckte er immer wieder mit kreativen Ideen wie Weintastings, Winzerabenden und Sommelier-Battles. Auch für die Zukunft gibt es Pläne: Zusammen mit Stefan Hermann plant Pietzonka ein neues Projekt, das sich mit sächsischen Weinen und Feinkost beschäftigen wird. „Das Thema Sachsenwein hat großes Interesse geweckt, sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen“, erklärt Pietzonka. Erhalten bleiben sollen die beiden Projekte „Elbzentrale“ und „Tanzzentrale“.

Spezielle Veranstaltungen im August

Im August wird die Weinzentrale statt regulärer Öffnungszeiten spezielle Veranstaltungen anbieten, darunter Winzerbesuche, Sekt- und Kabi-Frühstücke sowie Abende mit Stefan Hermann und Friede Hofmann. Im September wird das Pop-up-Restaurant „Jens&Friede“ voraussichtlich in Berlin-Kreuzberg gastieren. Weitere Projekte sind ebenfalls geplant, sowohl in Dresden als auch in anderen Regionen Deutschlands.

1 Die Mehrwehrtsteuer in der Gastronomie war vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2023 im Zuge der Corona-Überbrückungshilfen für das Verzehren vor Ort von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden.

Anzeige

75 Jahre Friedenskirche

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Agentour

Anzeige

Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

6 Kommentare

  1. Wirkilich schade,
    Aber, wenn ich mal mit einem Freund oder Freundin dort hin wollte, waren drinnen selbst freie Tische nicht verfügbar, da draussen ja Stammgäste sassen, die vielleicht wieder rein wollten.
    Nach dreimaliger Erfahrung, bin ich nicht mehr hingegangen.
    Wirklich schade.

  2. Gute unprätentiös-sympathische Gastro (Essen und/oder Trinken) die Wert auf Qualität legt gibt es in Dresden wirklich selten,: nicht einmal in der Dönerwelt (wo nur mit IndustrieDREHspießen und Dingen wie Ketchupsoße gearbeitet wird), es gibt keine einzige gute neapolitanische Pizza in Dresden, und keinen einzigen authentischen Asiaten (zb Siquan Küche; einige immerhin recht ok). Gemessen an der Größe der Stadt und zeitgenössischer Kulinarik, ist wird Dresden langsam zum Tal der kulinarisch Ahnungslosen.

    Schade um den an sich ein schöner Laden. Der Laden hatte damals Samstags nicht geöffnet, das war mir eigentlich immer sympathisch. Wenn ich mal werktags oder Freitags hinwollte, war es meistens voll (siehe Kommentar von Joern). Dann bin ich irgendwannn nur noch selten hin. Schade.

  3. Bitte nicht einfach die „Meldung“ des dehoga ohne erklärende Ergänzung übernehmen.

    Die MwSt wurde nicht erhöht. Es wird lediglich wieder der reguläre Satz erhoben, der als Hilfe für die Gastronomie in der Coronakrise vorübergehend reduziert wurde.

  4. Die Rückkehr zur 19%tigen MwSt ist insofern sehr wohl als Erhöhung zu betrachten, weil vom BK Scholz öffentlich und unmißverständlich festgestellt wurde, dass es auch keine Rückkehr zur 19% MwSt. geben würde.
    MfG

  5. Die Dehoga in Ehren, aber die Mehrwertsteuer für alkoholische Getränke in der Gastronomie lag auch in Coronazeiten bei 19 Prozent. Bei den 7 Prozent ging und geht es nur um Speisen – alles andere wäre tatsächlich eine Subvention, wenn alkolosche Getränke mit 19 Prozent MwSt. eingekauft, aber nur mit 7 Prozent auf die Karte gesetzt würden. Abgesehen davon finde ich es schade, dass die Weinzentrale zumacht.

Kommentare sind geschlossen.