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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Neuer Radstreifen auf der Königsbrücker

Ab Montag, dem 5. August 2024, starten die Markierungs- und Beschilderungsarbeiten für einen neuen Radfahrstreifen auf der Königsbrücker Straße in der Dresdner Albertstadt. Der neue Radfahrstreifen wird sich stadteinwärts zwischen der Hermann-Mende-Straße und der Fabricestraße erstrecken. Die Arbeiten sollen bei günstigem Wetter innerhalb von ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr mit minimalen Einschränkungen aufrechterhalten.

Auf der Königsbrücker Straße soll ab Montag stadteinwärts ein Radfahrstreifen angelegt werden. Das Abbiegen in die Provianthofstraße ist dann nicht mehr möglich. Foto: Anton Launer
Auf der Königsbrücker Straße soll ab Montag stadteinwärts ein Radfahrstreifen angelegt werden. Das Abbiegen in die Provianthofstraße ist dann nicht mehr möglich. Foto: Anton Launer

Geplante Änderungen:

  • Entfall der Abbiegemöglichkeit: Die Abbiegemöglichkeit in die Provianthofstraße entfällt für beide Fahrtrichtungen. Autofahrer werden stattdessen die Fabricestraße nutzen müssen.
  • Radwegführung: Der Radfahrstreifen wird von der Hermann-Mende-Straße bis zur Fabricestraße führen. Danach müssen sich Radfahrer für ein kurzes Stück die Fahrbahn mit Kraftfahrzeugen teilen, bis sie in Höhe der Königsbrücker Straße 121 (Mighty Twice Hotel) wieder auf den gemeinsamen Geh- und Radweg wechseln können.
Der neue Radfahrstrreifen beginnt dann ab der Fußgängerbrücke in Höhe der Hermann-Mende-Straße. Foto: Anton Launer
Der neue Radfahrstrreifen beginnt dann ab der Fußgängerbrücke in Höhe der Hermann-Mende-Straße. Foto: Anton Launer

Hintergrund:

  • Konflikte und Unfälle: Bisher wurde der östliche Gehweg der Königsbrücker Straße von Radfahrern in beide Richtungen genutzt, was zu Konflikten mit Fußgängern und ein- bzw. ausbiegenden Kraftfahrzeugen führte. Diese Konflikte haben teilweise zu Unfällen mit Personenschaden geführt.
  • Kosten und Ausführung: Die Maßnahme wird im Rahmen des Radverkehrskonzepts umgesetzt und kostet rund 85.000 Euro. Die Arbeiten werden von den Firmen ASS Verkehrsservice und Walther Fahrbahnmarkierung durchgeführt.

Mit den Änderungen soll die Verkehrssicherheit für alle Beteiligten erhöht werden und so zu einem besseren Miteinander im Straßenverkehr beitragen.

Radverkehrsanlage Königsbrücker Straße zwischen Hermann-Mende- und Fabricestraße - Grafik: Straßen- und Tiefbauamt.
Radverkehrsanlage Königsbrücker Straße zwischen Hermann-Mende- und Fabricestraße – Grafik: Straßen- und Tiefbauamt.

16 Kommentare

  1. Ich bin als absolut moderate Radfahrerin alles andere als begeistert. Bisher konnte man an der Ampel auch einfach absteigen und dann -natürlich rücksichtsvoll – auf der linken Seite stadteinwärts fahren.
    Es steht zu befürchten, dass das dann verboten wird. Ich habe aber überhaupt keine Lust, an besagter Stelle zum Kanonenfutter für eng vorbeibretternde LKW´s zu werden. Als Radfahrer ziehst Du immer den Kürzeren! Und wer will das verantworten?

  2. Ein solcher Radweg – v. a. stadteinwärts bergab – war längst überfällig. Der von den meisten Radfahrern genutzte Weg stadtauswärts rechts ist nämlich auf der kompletten Länge lediglich ein für Fahrräder freigegebener Fußweg(!), d. h. man hat dort laut STVO Schrittgeschwindigkeit zu fahren!
    (Nicht dass ich schon jemals erlebt hätte, wie sich ein Fahrrad dort tatsächlich mit Schrittgeschwindigkeit bewegt; in Zeiten der E-Bikes donnern die meisten dort auch bergauf mit 25 km/h an den Fußgängern vorbei).

  3. Gut geschützt durch einen weißen Streifen auf der Fahrbahn in den Mischverkehr. Welch tolle Lösung. Das verdrängt fast die Blaue Wunder Lösung von Platz 1 der besten Konzepte. Fehlt nur noch ein Vorschlag für die dann nicht mehr benötigte Ampel und die Sackgasse? Provianthofstraße.

  4. Na mal gemach. Das ist nur eine Interimslösung – bis zu einem auch noch überfälligen grundsätzlichen Ausbau der Köbrü-Nord bis DB-ÜF-Brücke.
    Ich denke es wird ganz annehmbar, solche Radstreifen „neben LKW-Tonnern“ haben wir doch überall in der Stadt, auf der Geraden passiert auch nicht so viel. Etwa so wie sie es jetzt machen, wäre es auch schon vor 10 Jahren machbar gewesen. Das war damals schon klar und einfachst nur zu markieren. Die Vorplanung der Köbrü-Nord-Komplexmaßnahme liegt auch seit Ewigkeiten in der Amts-Schublade, aber jetzt nach 10 Jahren machen sie es doch noch interim, der große Ausbau ist ja weiterhin nicht annähernd absehbar.
    Das mit der Fußwegnutzung wird sich bestimmt teils beibehalten, aber Eigenermächtigung ist bei dresdens schwacher Infrastruktur ja vielerorts gang und gebe – notgedrungen (!) und mangels „Kontrollkapazität“ quasi geduldet/übersehen.

    Die 4-spurige Vorplanung mit starker Aufweitung durch Nebeneinanderlegen aller Bedarfe wurde meines Erachtens vom Ex-Baubürgermeister Lamo in die „Tektur“ oder so verwiesen. Kann mich auch täuschen, aber es ist völlig unbekannt, wie der Sachstand jetzt nach weiteren Jahren ist. Ab Vorplanung weiterplanung darf die Verwaltung ja immer erst, wenn Finanzierung und Planumsetzung (Personalbedarf) in der Mittelvorausschau eingetaktet sind. Vielleicht 2035 oder doch wahrscheinlicher 2040? Da sind die Chipfabs im Norden vielleicht schon wieder pleite.

  5. Jetzt habe ich das Ziel der Verantwortlichen verstanden. Einfach die Verkehrsführung in Dresden dauerhaft so unmöglich lösen, dass sich die Radfahrer und Autofahrer gegenseitig umfahren und irgendwann mal keine Radwege mehr gebraucht werden. Hätte dort eine Alternative: 50% der Verwaltungsangestellten von Stadt/Land/Bund freistellen, denen eine Schaufel in die Hand drücken oder eine Ausbildung im Bau absolvieren lassen und dann in den kommenden 2 Jahren alle Straßen in Dresden sanieren, welche seit Jahrzehnten nicht angefasst werden – mit separat getrennten Radstreifen und Autostreifen. Solche Konzepte gibt es inzwischen in der ganzen Welt.

    Das wäre eine echte Investition in die Zukunft und in kommende Generationen.

    Vielleicht gibt es das ja in irgendeinem Wahlprogramm? (Frage für einen Freund)

  6. Viele Radfahrer auf dieser Strecke fahren in Richtung Waldschlösschenbrücke. Diese fahren bisher durch den Park am MHM und müssen mit der neuen Lösung dann offensichtlich bis zur Kreuzung Stauffenbergallee – Königsbrücker Str. Die bisherige Lösung ist auch nicht toll, meiner Meinung aber wesentlich ungefährlicher, schneller und angenehmer zu fahren als die neue. Für mich würde das bedeuten, dass ich 2 x die Königsbrücker Str. queren müsste, um das Stück zwischen Heeresbäckerei und Stauffenbergallee zu fahren, da komme ich wahrscheinlich besser ich schiebe das Stück, außerdem wäre es mir auf dieser Straße ohnehin zu gefährlich zu fahren. Manchmal frage ich mich, ob Leute, die solche Entscheidungen treffen, Radfahren und sich die Gegebenheiten vor Ort mal angeschaut haben.

  7. Grandios!
    Parallel dazu wird gerade die Magazinstraße ertüchtigt, damit dort der Verkehr während der Sanierung der Eisenbahnbrücke entlang geführt wird. Den neuen Fahrradstreifen kann dann keiner mehr nutzen, die Fahrräder werden sich wohl dann in beiden Richtungen in den Autoverkehr der Umleitungsstrecke einfügen müssen.
    Muss man die jetzige Geldverbrennung verstehen? Wohl nicht. Ein Baubürgermeister mit einem gewissen fachlichen Background täte der Stadt schon gut.

  8. Die Stadt sollte lieber da mal was gegen die ständigen Staus zum Berufsverkehr, teilweise bis zum
    Bahnhof Industriegelände, unternehmen.

  9. Edeka wird es freuen, denn es werden bestimmt 50% weniger Kunden vorbei kommen. Wir sind immer über die Prvianthofstr. gekommen da an der Fabricestr. sowieso ein Nadelöhr es nun noch enger wird. Vielen Dank…

  10. Am spannendsten finde ich an diesen Maßnahmen, dass man anscheinend mit Auto nur noch über die Fabricestraße ins Gewerbegebiet Heeresbäckerei fahren darf. Novaled, Syntegon, Mythos Palace, Edeka, Gerstäcker, Autoverleih etc. scheinen mir recht viele große Anlieger dort zu sein. Sicherlich liegen den Planungen auch solide Verkehrszählungen und -prognosen zugrunde?

    Was den Fußweg angeht, das Stück zwischen Militärhistorischem Museum und Zeitenströmung ist als Fußgänger und auch als Radfahrer wirklich unangenehm und gefährlich, wenn da wie erwähnt dank E-Bikes aus _beiden_ Richtungen Radfahrer mit 20 km/h langfahren wollen. Von daher jo, _Fahr_räder gehören auf die _Fahr_bahn. Stadteinwärts sehe ich da auch kein großes Problem, von der Fußgängerbrücke bis zur Provianthofstraße ist die Fahrspur eh schon überbreit (warum auch immer, und bleibt das so?) und im Berufsverkehr eh Dauerstau, an dem man gut vorbeirollen kann. Wirklich knifflig ist eigentlich nur die Stelle, wo man vorm Hotel die Straßenbahngleise überqueren muss, da ist man drauf angewiesen, dass die Vierradfahrer mitdenken und Platz geben. Und ja, blöd ist natürlich, dass die Königsbrücker ab Stauffenbergallee bis auf Weiteres quasi unbenutzbar ist (außer vielleicht für Mountainbiker), sodass man dann entweder rüber zur Hans-Oster-Straße (dann eben nicht mehr durch den Park vorm Museum) oder aber auch zum Dammweg muss.

  11. Was mir noch nicht klar ist: Darf man aus der Charlotte-Bühler-Straße „geradeaus“ noch in die Provianthofstraße oder auch nicht mehr?

  12. @ Nehstadttickerkonsument: Dort gibt es keinen „Stau“, das bist du nur selbst! „Die Stadt“ tut ja schon das Wenige was sie bei soo viel Gegenwind tun kann, und versucht, einige der stau-verursachenden Personen weg von ihrem klimaschädlichen Suchtverhalten zu bringen. Hier gibt es auch genug Linien des ÖV in alle Richtungen. Oder man läßt die stinkende Blechkiste einfach stehen und fährt Rad. Das machen nämlich schon viele, und das sind genau diejenigen, welche bei dir weniger „Stau“ verursachen, sonst würdest du noch viel länger im selbstverschuldeten „Stau“ stecken.
    Man sieht überall: der „Stau“ besteht vielmehr im Kopp, auch dafür gibts reichlich Gründe, aber keinen Grund es mal endlich zu ändern. Wir alle wollen deine Abgase und deine Blechkiste nicht immer wieder vor unserer Haustüre haben.

  13. Seit über zehn Jahren fahre ich regelmäßig auf dem Fußweg zum Industriegelände. Ehrlich gesagt bin ich sehr zufrieden mit diesem Weg, da man ihn im Vergleich zu früher wirklich entspannt und relativ zügig hoch- und runterfahren kann. Das Einzige, was mich noch stört, sind vielleicht die abgesenkten Bordsteine bei der Tankstelle, aber ansonsten ist der Weg wirklich tipptopp. Brenzlige Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern erlebe ich sehr selten.

    Jedoch beobachte ich sehr häufig brenzlige Situationen auf der Straße zwischen Autos und Radfahrern aus Klotzsche. Da frage ich mich oft, ob die Radfahrer nicht vielleicht einen Gang runterschalten und den Fuß-Rad-Weg nutzen könnten. Manche Radfahrer fahren in Dreier- oder Vierergruppen herunter, andere rasen einfach nur. Beides halte ich in der aktuellen Situation für unnötig.

  14. So viel oberschlaues Nichtwissen! Die Provianthofstr. wird keine Sackgasse, herausfahren auf die Königsbrücker darf man weiterhin. Aus der Charlotte-Bühler-Str. durfte man auch vorher schon nur in Richtung Norden herausfahren (Nur Rechtsabbiegen). Und auch Edeka wird nicht die hälfte der Kunden verlieren, nur weil sie aus der Stadt kommend eine Querstraße eher abbiegen müssen. Oberhalb der Fußgängerbrücke ist auf dem Rad- und Gehweg die Freigabe für Radler in Gegenrichtung schon lange aufgehoben. Dort nervt im kurvigen, uneinsehbaren Bereich des Technoparks nur der Geisterradverkehr! Wer unbedingt in den Park abbiegen will, kann das gern am Ende der neuen Radwegstrecke an der Fabricestr. machen. Ob man dort oder weiter oben an der Ampel wartet, ist doch egal… Und der Neubau der Eisenbahnbrücke ist noch lange nicht geplant, die Magazinstr. wird auch nur im unteren Teil (bis weit in 2025 hinein!) saniert. Üblicherweise verzichtet man bei Straßen ja auch nicht auf die Sanierung, nur weil sie wegen einer Umleitung für einen Zeitraum nicht befahren werden können. Und bezüglich des Vorwurfs der Geldverschwendung: Die vierteljährliche Wartung eines Straßentunnels in DD (z.B. Waldschlösschen oder Wiener Platz) kostet mehr als dieses Vorhaben und bringt ein Plus an Radfahrersicherheit!

  15. Auf einem linken Radweg zu fahren, ist statistisch 10 Mal gefährlicher als „auf der richtigen Seite“. Der linke Weg mag sich bergab sicher anfühlen – bis man auf der Motorhaube eines aus der Nebenstraße kommenden Autos liegt.

    Was die Stadt tut ist gut und richtig, allerdings auch extrem spät und einheitlich unnötig.
    Ich fahre diese Strecke seit 40 Jahren. Rechts neben dem Dauerstau vorbei ist schnell und sicher. Ab Kreuzungen kurz einordnen ist auch kein Problem. Und die Gleise quert man, indem man vor Autos deutlich ausschert und dann möglichst senkrecht über die Schienen rollt. Von hinten überfährt dich keiner.

    Problematisch ist die Ecke in den Granatenpark. Die ist unübersichtlich und viel zu eng. Da wäre Handlungsbedarf. Außerdem endlich Bettelampeln abschaffen!

  16. Was Frank sagt kann ich nur unterschreiben.

    Die Farbmarkierung ist nicht die beste Lösung aber besser als die vorherige Situation. Schade für Dresden das selbst diese Interimslösungen 12 Jahre Planungszeit benötigen. Wenn Stephan Kühn nicht wäre, würde die Stadtverwaltung wohl noch in weiteren 12 Jahren nach einem Eimer Farbe suchen.

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