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Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Dresden äußert gemischte Gefühle zum neuen, etwa 800 Meter langen Radweg auf der nördlichen Königsbrücker Straße. Positiv bewertet wird die erhöhte Sicherheit auf dieser wichtigen Strecke vom Dresdner Norden in Richtung Zentrum. Allerdings hat die Stadtverwaltung gleichzeitig die Freigabe des Gehwegs für Radfahrer in Richtung Innenstadt entfernt, was die offizielle Nord-Süd-Route unbenutzbar macht.

Radwegmarkierung auf der Königsbrücker Straße - Foto: ADFC
Radwegmarkierung auf der Königsbrücker Straße – Foto: ADFC

Der ADFC bedauert, dass dieser direkte Weg, der über den Olbrichtplatz zur Äußeren Neustadt führt, nun nicht mehr mit dem Fahrrad befahrbar ist. Auch die Erreichbarkeit der östlich der Königsbrücker Straße gelegenen Anlieger, wie ein Fußballplatz und eine Kletterhalle, hat sich verschlechtert. Es fehlen sichere Querungsstellen, was die Situation zusätzlich erschwert.

Ein Hauptgrund für die Rücknahme der Gehwegfreigabe sind häufige Unfälle an den Einmündungen. Der ADFC Dresden bezweifelt, dass diese Maßnahme die Unfallhäufigkeit reduziert, insbesondere wenn sichere Querungsmöglichkeiten fehlen.

Radwegroute auf der östlichen Seite der Königsbrücker - Foto: ADFC
Radwegroute auf der östlichen Seite der Königsbrücker – Foto: ADFC

Alex Bereza vom ADFC Dresden erklärt: „Wir machen mit den neuen Radwegen einen Schritt voran, aber die schlechtere Anbindung der Anlieger und die unbenutzbare Nord-Süd-Route bedeuten einen Schritt zurück.“ Bereza fordert sichere Querungsstellen sowohl zu den östlichen Anliegern als auch zur Nord-Süd-Route. Die Stadt hat zugesichert, daran zu arbeiten und Querungsmöglichkeiten in einem zweiten Schritt einzurichten, beispielsweise in Höhe der Gleisverschwenkung an der Königsbrücker Straße 123. Bis dahin bleibt die Bilanz des neuen Radweges gemischt.

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Bereza betont weiter: „Die Stadtverwaltung befindet sich in einer schwierigen Lage. Ohne einen grundlegenden Umbau der Königsbrücker Straße lassen sich nicht alle Interessen unter einen Hut bringen.“ Punktuelle Verbreiterungen an einigen Kreuzungen könnten ohne großen Umbau deutliche Verbesserungen bringen, doch hierfür ist ein Planverfahren erforderlich, das mehrere Jahre dauert.

Lösungsvorschlag des ADFC - Grafik ADFC
Lösungsvorschlag des ADFC – Grafik ADFC

Daher kann die Stadtführung nur innerhalb der vorhandenen Bordsteine agieren. „Es ist erfreulich, dass die Verantwortlichen zeitnah Verbesserungen für den Radverkehr anstreben, anstatt jahrelang auf eine umfassende Sanierung zu warten. Damit alle zufrieden sind, muss die Stadt jedoch bei der Nord-Süd-Route und den Querungsmöglichkeiten nachbessern.“

Hintergrund

Seit über vier Jahren setzt sich der ADFC Dresden gemeinsam mit der AG Nachhaltig Mobil im Dresdner Norden (AGnamo) für einen durchgängigen Radweg auf der nördlichen Königsbrücker Straße ein. Eine Petition im Oktober 2019, Fahrraddemos und ein Pop-Up-Radweg waren Teil der Bemühungen. Auch die Handwerkskammer, Infineon und weitere wichtige Akteure im Norden unterstützen dieses Anliegen.

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21 Kommentare

  1. ha jemand die Birkenstockschlappen von dem Straßenmarkierer gesehen?
    —> also ich bin Autofahrer und fahre so 3x im Jahr dort runter,was mich immer genervt hat waren die ganz schlauen rechts vorbei fahrenden Autos welche dann um den Edeka drumherum fuhren um auf der Fabricestrasse wieder die Köni zu erreichen………damit ist jetzt sicher Schluß !

    grussi….

  2. „Daher kann die Stadtführung nur innerhalb der vorhandenen Bordsteine agieren.“
    Ach was. Bei der Radwegleiche am Blauen Wunder wurde der Radler über einen 20cm hohen Bordstein auf die Straße geschubst. War auch egal, so lange ein politisches Versprechen durchgedrückt werden soll. Wenn man das erste Bild mit dem Kopfsteinpflaster sieht, dann sollte bei jedem Regenguss gleich mal ein Rettungswagen vorsorglich auffahren.

  3. Ich wohne auf der Königsbrücker und nutze den Weg zum Edeka seit langer Zeit fast täglich. Irgendwie sind die Fahrradfahrenden auf dem wirklich engen Fußweg zwischen Hotel und Fabrice Straße sehr viel mehr geworden. Das ist seit Anfang der Woche echt anstrengend, weil man ständig aufpassen muss nicht umgefahren zu werden. Aus meiner Sicht ist das ganze Konzept nicht wirklich komplett durchdacht. Das wird wohl nicht lange gut gehen.

  4. Die Kamikaze-Radfahrer,die es auf dieser Strecke natürlich gibt, sind immer schon auf der Straße gefahren und für die ist es vielleicht ein bißchen sicherer, wenn überhaupt.
    Ich werde als Normalo weiterhin auf dem kombinierten Fuß/Gehweg fahren. Auch die Bauarbeiter, mit denen ich ins konstruktive Gespräch komme, halten es für viel zu gefährlich, auf der Straße zu fahren. Sollte ich auf dem Fuß/Radweg ein Bußgeld erhalten, kann die Stadtverwaltung einen ökologisch denkenden und im Umgang moderaten Menschen im Ausnahmemodus erleben. Was muss denn eigentlich noch passieren???
    Warum spricht man nicht mit den Eigentümern der Häuser ab Hermann-Mende Straße stadteinwärts, ob sie von ihren völlig verwilderten und unansehnlichen Gärten 1,50 m abgeben und verkaufen? Das würde die Situation doch viel ungefährlicher entspannen.

  5. de facto wird sich keiner daran halten, bis zur Kreuzug zu fahren anstatt in den Granatenpark abzubiegen.
    Tipp: Handzeichen geben und entspannt von der Straße abbiegen.

  6. @Albertplatz
    Radfahrer müssen nicht über das Kopfsteinpflaster, die fahren da auf Asphalt. Das Kopfsteinpflaster ist eine Bushaltestelle.

    Ich bin vor gut 12 Jahren, 6 Jahre lang, täglich die Köni hoch bis Flughafen und auch wieder zurück. Bin stadteinwärts immer die Straße runter und an der Gleisbiegung rüber oder wenn zu viel Verkehr, bis zur Ampelkreuzung und mit den Linksabiegenden dann mit.
    Ging immer gut, auch wenn die Neunmalklugen, hinter mir, Höhe Industriegelände, Sportplatz, gehupt hatten, weil sie ja dort schnell vorbei wollten.

    So find ich das schon sicherer obwohl es auch da, weiter, die Neunmalklugen geben wird!

  7. Den Radweg jetzt genau dort enden zu lassen wo nun auch alle die mit dem Auto zur Heeresbäckerei oder zur Fabricestraße wollen abbiegen müssen wird bestimmt nicht lange gut gehen. Ich fahre dort sowohl Rad als auch Auto und es ist für beide Seiten eine gefährliche Lösung. Ohne sichere Querungen auf die andere Seite ist es ab der jetzt nicht mehr nutzbaren Einfahrt Heeresbäckerei eine schlechte Lösung.

  8. Jeder weiss, seit 25 Jahren, das erst die Königsbrücker Strasse saniert werden muss, und die grundlegende 2 oder 4 spurig Frage entschieden werden muss. die anschliessenden Fragepunkte ergeben sich daraus.

    Und seit 25 Jahren haben wir einen paralysierten Stadtrat und eine obstruktive Verwaltung

  9. Seit über 10 Jahren fahre ich fröhlich ohne Helm den Gehweg/Radweg rauf und runter und nutze dabei die Einmündungen. Und nun bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Arme zu verschränken und wie ein Kleinkind zu schreien: Ich will nicht auf der Straße fahren!

  10. Innerorts sind Zweirichtungsradwege aus gutem Grund nur in absoluten Sonderfällen zugelassen. Die (scheinbare) Sicherheit erkauft man sich durch ein stark erhöhtes Gefahrenpotential an den einmündenden Querstraßen. Wenn der neue Radstreifen wie ursprünglich geplant an den Einmündungen durch Poller o. ä. vor drüberausschwenkenden Linksabbiegern geschützt wird, ist man dort stadteinwärts am sichersten unterwegs. Und nur weil man als Arbeiter Straßenmarkierungen aufbringt (in Birkenstocklatschen :-)), qualifiziert das einen nicht zum Verkehrsexperten…
    Die Mauerreste zwischen H.-Mende- und Meschwitzstraße stehen inkl. Häuschen und Umfeld als Reste der Zünderfabrik von 1902 unter Denkmalschutz. Also mal schnell 1,5 m abkaufen und irgendwie einen Weg hin basteln ist nicht. Auch die Firma weiter nördlich wird dafür nicht freiwillig auf die Hälfte ihrer Parkflächen verzichten. Ganz abgesehen, dass dafür ein länger andauerndes Genehmigungsverfahren nötig wäre.
    also in Kurzfassung: Die aktuelle Umsetzung bringt (zumindest in diesem Bereich) einen Sicherheitsgewinn! Und Geisterradler, die für sich die Vorfahrt gepachtet haben und den Verkehr aus der eigentlichen Richtung frech zum Ausweichen zwingen, hasse ich wie Hundehaufen…

  11. Ich fahr da regelmäßig runter und dann weiter die Stauffenbergallee in Richtung Elbe. Dass man in Zukunft bis zur Fabricestraße etwas ungestörter fahren kann finde ich schon ganz nett. Ich werde aber ganz bestimmt nicht wie vorgesehen an der Kreuzung Olbrichtplatz abbiegen. Da ist der Weg durch den Park ungleich schneller und komfortabler. (wenn ich nur an die Wackerstein-gepflasterte Bushaltestelle an der Stauffenbergallee denke …)

  12. Die Beschilderung des „linken“ Beidseitweges ist noch nicht geändert worden. Ich vermute, die Verwaltung guckt nun erstmal, wie sich die Lage entwickelt und wie weit sich „Entlastung am linken Ufer“ einstellt. Man kann und wird den neuen Radfahrstreifen gut nutzen, wozu soll man den engen Pfad auf der linken Seite ansteuern? Ich vermute weiter, daß die „Rad frei“-Beschilderung bestehen bleibt und man höchstens die grünen Radwegweisungsschildchen umsetzen könnte (stadteinwärts). Einzige Bewältigungssache ist die Wegewahl nach Ende des Radstreifens.

  13. @Maik Hetmank: Das Markierungsgerät ist höchtens 110cm breit. Wenn an der Stelle (oder davor) ein 40-Tonner bei Regen die Straße runterdonnert, wird der Radler aber eisern die Spur halten. Aber es gibt ja Möglichkeiten: Plattgequetscht zwischen Zwillingsreifen oder Knochenbruch auf Kopfsteinpflaster.

  14. Das ist halt wieder ne typische Billig-Lösung, die am besten nichts kosten darf.

    Stadteinwärts geht es ja nicht anders wegen der Straßenbahn, da ist klar, dass der Radweg auf die Straße muss, aber stadtauswärts wäre rechts neben der Straße genug Wiese frei, um da noch 2 m Radweg zu asphaltieren, dann könnte man vielleicht auch das Abbiegen in die Provianthofstraße lassen.

  15. @Frank
    ich habe heute Morgen einen Vater mit Lastenrad und zwei Kindern vorne drin gesehen, der genau das gemacht hat. Er war sehr zackig unterwegs, querte in Höhe Sportplatz und mitten auf der Straße kam er nicht weiter, weil er Gegenverkehr hatte.
    Wenn dem und seinen Kindern bei der Fahrweise was passiert, sind natürlich nur die anderen schuld (!).
    Ich bleibe dabe: Erlaubt den Radfahrern weiterhin links runter zu fahren. Alle, die unten durch den Park fahren und das sind auch einige mit Kindern, die zum Benno-Kindergarten gebracht werden, werden es weiterhin tun und irgendwann knallt es auf der Königsbrücker, das ist nur eine Frage der Zeit. Lotet auf der linken Seite die Möglichkeiten aus, den Weg zu erweitern, da ist mehr Potential als rechts.

  16. der edeka wird sich freuen. zum einkaufen muss man jetzt ne strasse befahren die eine sehr langwierige ampelschaltung hat. noch mehr stau vorprogramiert und das der radweg ausgerechnet dort endet wo direkt dannach die meisten unfälle mit radfahrern passiert ist völliger irsinn. die strasse hat stadteinwärts eh schon mit staus zu kämpfen und jetzt wird es noch enger obwohl erst vor kurzem auf der anderen seite der radweg erweitert wurde. wozu das ganze.

  17. Wäre es nicht eigentlich möglich, dass das Militärhistorische Museum seinen Vorgarten etwas verkleinert, so dass der Radweg ausm Park in Richtung Köni und dann weiter bergan begradigt wird? Diese rechtwinklige Wegführung um den Zaun herum ist meiner Meinung nach gefährlich, da schlecht einsehbar, sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer, und für gegenläufigen Verkehr relativ eng.

  18. @ Andy R: das gehört nicht zum MHMuseum, sondern zum Dienstgebäude des Amtsgerichtes Dresden. Da müßte man also den SIB oder die Landesebene anfragen, aber der Erfahrung nach liegen Land und Stadt fast immer über Kreuz. Gleich daneben besteht aber städtische Fläche am Olbrichtplatz-Park, wo man mittels einer Baumaßnahme den Wegstummel samt ausgerundetem Anschluß umsetzen könnte. Das wäre innerhalb des Gartendenkmals durchaus darstellbar (Restecke außerhalb der Symmetrien), aber 1. fehlt sicher „das Geld“, 2. will man keine hohen Geschwindigkeiten fördern (die scharfe Ecke bremst ja so schön aus, bzw. sollte es), 3. will man sich im Amt keinen vermeidbaren Mehraufwand ins mollige Amtsstübchen holen, 4. soll gemäß Denkmalschutz und Amt für Stadtgrün eigentlich gar kein Radverkehr durch solche Parkanlagen düsen, 5. sollten wir erstmal den richtigen Ausbau der Köbrü-Nord abwarten (dauert halt noch etwas), 6. entspricht die Route diagonal durch den Park nicht dem Routen-Zielnetz der Konzepte, 7. ist doch eh alles egal, weil alle fahren wo und wie sie wollen, und 8. sieht man sich gemäß 1. bis 7. nicht imstande, 10 Meter Weg neu zu denken und schon gar nicht umzusetzen. Alles klar?
    Themenstadtplan https://stadtplan.dresden.de/?permalink=HYzNXdv

  19. Ich werde meinen Kindern niemals empfehlen, bei der Rückfahrt vom Fussballplatz den bisherigen idealen kombinierten Rad/Gehweg gegen eine ungeschützte Führung auf der Straße einzutauschen.

  20. Das Konzept ist leider alles andere als zu Ende gedacht. Der Radweg hört mitten auf der Straße auf und mangels Platz, stellt der Radfahrer sich mit allen stadteinwärts fahrenden Fahrzeugen an. Das hätte man doch bis zum Ausbau der Köni 2026 doch erst mal so belassen können…

  21. Die Initative ist gut – das Ergebnis in Teilen nicht ideal.
    a) die von Autos aufgeworfenen Asphaltbeulen hätten vorher weggehobelt werden müssen. Nun sind sie unter dem roten Streifen kaum noch auszumachen.
    b) Wie andere schon schrieben ist das aktuelle Ende des Radstreifens suboptimal. Vorschlag: Auch dort auf gesamter Spurbreite rote Farbe auftragen und vor den Autos an der Ampel eine Fahrradzone einrichten. (Beispiel siehe link)

    Aber grundsätzlich: Weiter so Dresden, Stadt mit mehreren (4?) Fahrradbeauftragten

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