Heute Vormittag bekam die örtliche Landtagskandidatin prominente Unterstützung für ihren Wahlkampf. Philippp Amthor, der einst jüngste direkt gewählte Bundestagsabgeordnete kam vorbei, diskutierte, schüttelte Hände und lächelte auch grimmig Vorbeiziehende an. Nun liegt es mir fern, Wahlkampf für eine der kandidierenden Parteien zu führen. Aber dass ich den jungen Mann überreden konnte, sich vor genau dieser Kneipe ablichten zu lassen: Das Bild ist allemal einen Schnappschuss wert.
Der Politiker berichtete, dass ihm bereits mehrfach erzählt worden sei, dass es in Dresden eine Kneipe mit dem Namen „Am Thor“ gebe. Neu war ihm jedoch die Geschichte, dass hier einst ein gewisser Wladimir Putin, damals als KGB-Offizier in Dresden stationiert, regelmäßig sein Bier genossen haben soll. In der Kneipe an der Hauptstraße gab es bis 2018 sogar eine kleine Putin-Gedenkecke. Doch als die Kneipe pleiteging und ein neuer Besitzer übernahm, wurden die Devotionalien entfernt. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 reagierte das Team der Kneipe und sammelte Spenden für die Ukraine-Hilfe. Dies berichtete Tag24.
Am Schwarzen Thore
Der Name der Kneipe hat nichts mit dem nordischen Donnergott oder der bekannten Marvel-Figur zu tun. Vielmehr ist er historisch geprägt. Früher befand sich an diesem Ort ein Stadttor. Selbst als der Bautzner oder Lausitzer Platz zu Ehren des damaligen Kronprinzen Albert im Jahr 1871 in Albertplatz umbenannt wurde, hielt sich der Name „Am Schwarzen Thore“ noch lange im Volksmund. Dies berichtet zumindest der Dresden-Kenner Adolf Hantzsch in seinem Buch über Straßennamen. Und offenbar kennt sich der Bundestagsabgeordnete auch ganz gut mit der Farbe Schwarz aus.
Die rund 60 Schritte lange Straße „Am Schwarzen Thore“ haben wir im vergangenen Jahr vorgestellt. Die Qualität der Kneipe wurde schon vor vier Jahren getestet, bei dem besonders die Bratkartoffeln im Mittelpunkt standen.
Pinky !
Mal ganz unabhängig von seiner politischen Einstellung hoffen wir natürlich für diesen Pennäler, dass er adiquaten Ersatz für die Verluste des von ihm unterstützten Unternehmens gefunden hat. Das karge Brot eines Mitglied des Bundestages dürfte wohl kaum seine Ansprüche erfüllen. Vielleicht tröstet es ihn ja auch ein paar Tiere abzuknallen. Das mit der Kneipe AmThor ist natürlich total lustig….. HAHAHA! Immerhin hat die Mutti ihn ja ordentlich gekämmt.
Sehr gut und witzig. Und der Herr ist zum Glück auch deutlich AfD resistent.
@statler & waldorf: Haha, witzig, weil jung und so….
Er ist mir immer noch authentischer als die sächsische CDU.
@Daniel
Im Ernst jetzt? Du findest den authentisch? Also für unseren Geschmack ist ein noch aufgesetzteres Gekünstel kaum möglich. Aber jeder wie er mag…. ;-)
Putin?
Zur Geschichte der Gaststätte: der Betreiber bis 2017/18 war der Achim, ein Erbsenzähler vor dem Herren. Er verstarb quasi auch während der Arbeit.
Die Familie suchte daraufhin einen neuen Betreiber.
Narf!
Lieber Herr Launer,
“die örtliche Landtagskandidatin” der CDU heißt Barbara Oehme und ist eine Handwerksmeisterin (Goldschmiedin) aus der Dresdner Neustadt mit einem feinen Laden in der Hauptstraße. Aber das haben Sie wahrscheinlich noch nicht mitbekommen, weil Sie ständig damit beschäftigt sind völlig irrelevante Kandidaten (SPD, FDP) oder solche der 5. Kolonne Putins (womit wir wieder bei “Am Thor” wären) der SED/PDS heute die “Linke” genannt ausführlichst im Geflüster vorzustellen. Wenigstens meiden Sie es, den Kandidaten der 6. Kolonne Putins vorzustellen. Gratulation hierzu! Auch die Kandidatin der 7. Kolonne Putins bleibt unerwähnt. Gut!
Nachtrag: meine Aussage zur 7. Kolonne Putins muß ich zurücknehmen, diese “Kandidatin” ist Ihnen doch eine ausführliche Vorstellung wert.
… Kritik an Ihrer Arbeit vertragen Sie scheinbar schlecht. Nachdem Sie meine beiden Kommentare gelöscht haben, empfehle ich Ihnen einen Claim für das Gefüster: einseitig, undemokratisch, eingeschnappt. Damit weiß man dann wenigstens, womit man es zu tun hat.
Lieber Muc1996, nein, heißt sie nicht. Die von mir sehr geschätzte Frau Oehlke wird vorgestellt, wenn sie an der Reihe ist, sprich morgen. Ich habe die Direktkandidat*innen in umgekehrter Reihenfolge des Wahlzettels vorgestellt. Und zwar alle, die auf meine Fragen geantwortet haben, heute folgt Herr Harlaß von der AfD und morgen Frau Oehlke von der CDU. Eine Übersicht finden Sie hier. Dass ich in dieser AmThor-Geschichte keine Partei genannt habe, werden Sie sicher verstehen.
Übrigens habe ich Ihre Kommentare nicht gelöscht, sondern aufgrund von Feierabend einfach nicht freigeschaltet. Herzliche Grüße, Anton Launer vom Neustadt-Geflüster