In der prallen Mittagssonne scheint die Rudolf-Leonhard-Straße noch zu schlafen. Nur die Hauseingänge sind mit goldenen Lametta-Vorhängen geschmückt. Leise wehen die glitzernden Fäden im warmen Wind. Was verbirgt sich hinter dem Funkeln? Streift man hindurch, umhüllt der Geruch von frischem Kaffe und Kuchen das Näschen.
Die Bewohner*innen haben ihr Haus schön gemacht und kleine Stände aufgebaut. Neben abgelegter Mode des Nachwuchses liegt jede Menge nützlicher Haushaltskram. Stöbern ist angesagt.
Hier und da lockt ein aufgebautes DJ-Set mit passender Musik zum Verweilen. Die kreativ dekorierten Gärten im Hinterhof überraschen mit ihrer Größe und bieten reichlich schattige Sitzgelegenheiten.
Die Vereinsvorsitzende Katrin Köhler war an ihrem Stand vom Verein so beschäftigt, dass sie selbst gar nicht die Möglichkeit hatte, sich einen Überblick vom Hecht#Tag zu verschaffen. Sie berichtet aber von positiven Feedback. „Leute haben mir erzählt, dass es schöner gewesen sei als das ehemalige Hechtfest“, sagte Köhler.
Kleine lokale Musik-Künstler konnten an der Schanzenstraße ihr Publikum im Rahmen des Kolektivs „Ferien mit Freunden“ finden. Ehrenamtlich haben sie dort eine Open-Air-Bühne sowie eine Bar organisiert. Auf der Wiese vor dem Spielplatz haben Menschen der teils sehr politischen Musik gelauscht.
Zur abgekühlten Abendstunde füllten sich die Straßen des Hechtviertels: lange Schlangen vor den Imbissen und immer lauter werdende Musik. Oberhalb des Sankt-Pauli-Restaurant parkte ein schwarzer Transporter mit fetten Musikboxen im Kofferrraum. Davor tanzte ein große Gruppe junger Leute zur Technomusik auf der Straße.
Am Ende des Abends waren die Straßen gut gefüllt. Der Verein kann den dritten Hecht#Tag als Erfolg verbuchen. Der Polizei war das Eintages-Fest keine Meldung wert.
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