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Warum das Projekttheater Spenden sammelt

„Erhaltet das Projekttheater“ – steht in großen Lettern an der Hauswand an der Louisenstraße. Ist Dresdens ältestes Off-Theater in Gefahr. Geschäftsführer Dirk Strobel hat die Leitung des Theaters nach dem Tod von Julius Skowronek im vergangenen Jahr übernommen. „Die Lage ist nicht existenziell“, beruhigt er gleich zu Beginn des Gesprächs. Dennoch seien gerade eine Menge Baustellen, vor allem an den Räumlichkeiten zu erledigen.

Projekttheater-Geschäftsführer Dirk Strobel - Foto: Anton Launer
Projekttheater-Geschäftsführer Dirk Strobel – Foto: Anton Launer

So hat sich ein Teil der Bühne gesenkt. Eine weitere Bespielung ohne Reparatur ist nicht möglich. „Daher haben wir das schon durchführen lassen und hoffen nun die Kosten in Höhe von mehr als 7.000 Euro durch die Spendenkampagne hereinzubekommen“, erläutert Strobel. Mit der Kampagne wollen er und die Theater-Crew aber auch auf einen Fakt hinweisen. „Theater ist nicht einfach da, das muss klar sein“, so Strobel.

Neben der Bühne wurden auch die Büroräume renoviert, so gibt es nun endlich frischen Fußboden und ein Abstellraum wurde in eine kleine Teeküche umgewandelt. Beim Projekttheater war eigentlich das Geld schon immer knapp und in der Regel wurde nur repariert, was unbedingt nötig war. „Wir wollen für unser Team aber auch vernünftige Arbeitsbedingungen haben“, sagt Strobel. Einen Teil hat das Team auch schon in Eigenleistung saniert. Ziel der Kampagne sind knapp 15.000 Euro, in den ersten Tagen sind jetzt schon mehr als 2.000 Euro zusammengekommen.

Die Räume waren ziemlich heruntergekommen. Foto: Archiv Projekttheater
Die Räume waren ziemlich heruntergekommen. Foto: Archiv Projekttheater
Die neue Teeküche für die Mitarbeitenden im Projekttheater - Foto: Anton Launer
Die neue Teeküche für die Mitarbeitenden im Projekttheater – Foto: Anton Launer

„Wir sind jetzt erst einmal in Vorleistung gegangen, aber das belastet unseren Haushalt enorm“, sagt Strobel. Dann erläutert er, wie sich das Budget zusammensetzt. Es gibt eine „kleine“ Förderung von der Stadt in Höhe von 10.000 Euro und eine „große“ Förderung vom Land in Höhe von 241.400 Euro. „Unsere Ausgaben 2024 sind etwa doppelt so hoch“, sagt Strobel. Und das sei sehr knapp kalkuliert für Personal, Geschäfststelle, Künstlerhonorare, Produktionskosten, Hauskosten, Investitionen und Baumaßnahmen und so weiter. Das dafür benötigte Geld muss durch Eintrittsgelder, Vermietungen, projektbezogene Drittmittel oder eben Spenden eingenommen werden.

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Im vergangenen Jahr gab es 134 Vorstellungen im Projekttheater, rund 6.500 Zuschauer*innen besuchten das Theater. Schon damit haben die insgesamt sieben Mitarbeitenden alle Hände voll zu tun. Förderanträge und Abrechnungen kommen dann noch oben drauf. Das alles klingt bei Strobel aber keineswegs nach Jammern. Es ist eher eine Feststellung des Status Quo. Damit muss das Team umgehen und nun langsam den Investitions- und Sanierungsstau abarbeiten. Und vielleicht erinnert sich der eine oder andere Neustädter an tolle Erlebnisse im Projekttheater und findet den Weg zum Spenden-Button.

Spenden-Kampagnen fürs Projekttheater

Mit ingesamt drei Teilkampagnen wirbt das Theater nun um Spenden.

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2 Kommentare

  1. könnte man nicht einen kleinen Antrag im SBR für zusätzliche Förderung stellen?

    Hoffe, dass genug zusammen kommt.

Kommentare sind geschlossen.