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Thomas Löser – Bündnis 90/Die Grünen

Der 52-jährige Thomas Löser tritt in der Neustadt als Direktkandidat für die Bündnis 90/Die Grünen an. Löser war von 2002 bis 2019 als Gymnasial-Lehrer tätig, seit 2009 engagierte er sich ehrenamtlich im Dresdner Stadtrat. Im Jahr 2019 gewann der gebürtige Dresdner das Direktmandat für den Sächsischen Landtag.

Direktkandidat für Bündnis 90/Die Grüne: Thomas Löser - Foto: David Brandt
Direktkandidat für Bündnis 90/Die Grüne: Thomas Löser – Foto: David Brandt

Erreichtes

Welche Ziele konnte Ihre Partei in der vergangenen Wahlperiode in Sachsen erfolgreich umsetzen?

Mietpreisbremse: Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Mieten in angespannten Wohnlagen zu regulieren und bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

Finanzielle Unterstützung für den Bau von Sozialwohnungen: Zwischen 2019 und 2024 wurden in Leipzig und Dresden insgesamt etwa 3.000 Sozialwohnungen gefördert, um den Wohnungsbedarf zu decken.

Reparaturbonus für Elektrogeräte: In Sachsen wurde ein Zuschuss von bis zu 200 Euro eingeführt, um die Reparatur von Elektrogeräten zu fördern und somit nachhaltiger mit Ressourcen umzugehen.

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Ausbau erneuerbarer Energien: Der Zuwachs an Solarenergie in Sachsen betrug im letzten Jahr 30 Prozent, was auch durch die Förderung von 12.000 Balkonkraftwerken unterstützt wurde. Dies trägt zur Energiewende und zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.

Einführung der Gemeinschaftsschule in Sachsen: Mit der Campus Cordis Gemeinschaftsschule in der Albertstadt wird ein längeres gemeinsames Lernen ermöglicht, was zur Bildungsgerechtigkeit beiträgt.

Bildungspolitik

Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um das Bildungssystem in Sachsen zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Lehrermangel und Digitalisierung in Schulen?

Das Problem der fehlenden Lehrkräfte in Sachsen ist komplex und lässt sich nicht von heute auf morgen lösen. Die CDU trägt die Verantwortung für 34 Jahre Bildungspolitik in Sachsen. Um die Abbruchquote im Lehramtsstudium zu verringern, müssen wir ein gutes Arbeitsumfeld an Schulen schaffen und die Attraktivität der Lehrberufe steigern. Dazu gehört die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie beispielsweise die perspektivische Einführung kleinerer Klassen und die Entschlackung der Lehrpläne, um sie an die Lebenswirklichkeit der heutigen Schüler anzupassen. Zudem sollte die Klassenleiterstunde für Lehrer angerechnet und bezahlt werden, um die Wertschätzung des Lehrerberufs zu erhöhen. Teilzeitarbeit sollte ebenfalls ermöglicht werden, um mehr Flexibilität zu bieten.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einführung von Schulassistenz an jeder Schule bis 2030, um Lehrkräfte zu entlasten und die individuelle Förderung der Schüler zu verbessern. Auch der Seiten- und Quereinstieg in den Lehrerberuf sollte erfolgreich gefördert werden, um zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Darüber hinaus ist der Einsatz von Digitalisierung entscheidend. Der flächendeckende Ausbau des Internets muss unterstützt werden, um moderne Lehr- und Lernmethoden zu ermöglichen.

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Agentour

Wirtschaft und Arbeitsplätze

Wie wollen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen fördern und sicherstellen, dass neue Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen entstehen? Welche Maßnahmen würden Sie vorschlagen, um Fachkräfte zu gewinnen?

Wir setzen uns aktiv für die Unterstützung der Wirtschaft und des Handwerks in Sachsen auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft ein. Dabei fördern wir die Ansiedlung zukunftsfähiger Branchen, wie beispielsweise Chiphersteller und Forschungsinstitute. Ein wichtiger Aspekt unserer Initiative ist die Ausweisung von Gewerbegebieten nach ökologischen Kriterien, um nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.

Darüber hinaus legen wir großen Wert auf die Unterstützung regionaler Wertschöpfung bei Ausschreibungen, um lokale Unternehmen zu stärken und Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Die Umstellung auf nachhaltige Stromerzeugung wird zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor, den wir aktiv vorantreiben möchten. Um energieintensive Betriebe während des Übergangs zu entlasten, setzen wir uns zudem für die Einführung eines Industriestrompreises auf Bundesebene ein. Unser Ziel ist es, Umwelt- und Klimaschutz mit wirtschaftlichem Wachstum in Einklang zu bringen und so eine zukunftsfähige Basis für Sachsen zu schaffen.

Umwelt und Klimaschutz

Welche Strategien verfolgen Sie, um den Klimaschutz voranzutreiben? Welche Maßnahmen schlagen Sie vor, um auf den Klimawandel zu reagieren?

Wir setzen uns für den Ausbau erneuerbarer Energien in Sachsen ein, insbesondere im Bereich Solar- und Windkraft. Ein zentrales Ziel ist die Umsetzung des Waldmehrungsziels von 30 %, um unsere Wälder zu stärken und ihre Funktion als CO2-Speicher zu verbessern. Dazu gehört auch der Umbau geschädigter Wälder, wie beispielsweise in der Dresdner Heide, hin zu klimaresilienten Mischwäldern. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Stärkung des Schwammstadt-Prinzips, das darauf abzielt, Wasser effizient aufzufangen und zu nutzen. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung des Stadtklimas bei, sondern hilft auch, Überschwemmungen vorzubeugen.

Um die Elektromobilität voranzutreiben, brauchen wir mehr Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Zudem fördern wir Begrünungsprogramme für Fassaden und Hinterhöfe im Rahmen der Klimamillion Sachsen, um städtische Räume lebendiger und klimafreundlicher zu gestalten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Radverkehrs, unter anderem durch die Schaffung von Fahrradschnellrouten wie der Radschnellroute Dresden Nord.

Gesundheitswesen

Welche Schritte möchten Sie unternehmen, um die medizinische Versorgung in Sachsen zu verbessern und den Fachkräftemangel im Gesundheitssektor zu bekämpfen? Sind Ihnen die Probleme bekannt, mit denen das Diakonissenkrankenhaus derzeit zu kämpfen hat, und wie wollen Sie diesbezüglich gegensteuern?

Wir setzen uns für die Förderung regionaler Gesundheitszentren und den flächendeckenden Ausbau einer qualitativ hochwertigen Geburtshilfe ein. Um die Fachkräftegewinnung in der Gesundheitsbranche zu stärken, wollen wir die medizinischen Studienangebote, beispielsweise in Chemnitz, ausbauen.

Die Herausforderungen des Diakonissenkrankenhauses, das für die Neustadt von großer Bedeutung ist, sind uns bekannt. Die Ursachen für diese Probleme liegen vor allem in der Krankenhausfinanzierung in Deutschland. Während der Bund und die Krankenkassen für die Finanzierung der Betriebskosten zuständig sind, obliegt es den Ländern, die Investitionen zu tragen. Der Freistaat Sachsen unterstützt das Diakonissenkrankenhaus im Bereich der Investitionskosten, doch als Grüne fordern wir eine Verdopplung dieser Krankenhausinvestitionsfinanzierung.

Integration und Migration

Planen Sie, die Integration von Migranten zu fördern, insbesondere hinsichtlich Bildungschancen und Arbeitsmarktintegration?

Die Integration von Migranten wird eine Daueraufgabe bleiben, die wir ernst nehmen müssen. Eine gute Integration von Anfang an ist entscheidend, und der Kontakt zu Menschen vor Ort spielt dabei eine zentrale Rolle. Viele Migranten möchten schnell im Arbeitsmarkt Fuß fassen, und es ist wichtig, dass sie unkompliziert unterstützt werden. Daher fordern wir die Überprüfung der Sperrfrist von sechs Monaten, die es ihnen derzeit erschwert, schnell eine Arbeit in Sachsen aufzunehmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Erwerb deutscher Sprachkenntnisse, der bereits in Schulen gefördert werden sollte. Wir setzen uns dafür ein, die Stellen für Deutsch als Zweitsprache (DAZ) in Schulen auszubauen und ein umfassendes Angebot in der gesamten Stadt Dresden zu schaffen. Darüber hinaus unterstützen wir ehrenamtliche Willkommensinitiativen, die einen wertvollen Beitrag zur Integration leisten.

Dresdner Neustadt

Wenn Sie einem Ihrer künftigen Kollegen im Landtag die Dresdner Neustadt beschreiben sollten, was würden Sie besonders hervorheben?

Die Neustadt ist so vielfältig, vielschichtig und tolerant, wie ich mir ganz Sachsen wünsche.

Übersicht aller Direktkandidaten und Direktkandidatinnen im Wahlkreis.

2 Kommentare

  1. Ich möchte den Besuch von taktisch-wählen.de empfehlen. Durch den Wahlkreiszuschnitt ist die Neustadt mit Teilen der Johannstadt im WK41, die wählen traditionell anders.

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