Nach einem turbulenten Jahr hat sich das Cafè Ecke-Nord doch dazu entschieden das alljährliche Frühlingstraßenfest am kommenden Sonnabend zu organisieren. Im April gab es bereits die 10-Jahre-Jubiläumsparty im Club Paula, das kleine Straßenfest rund um den Bio-Laden wurde von den Anwohnenden und Stammkund*innen nichtsdestoweniger vermisst.
Für den Sonnabend konnte das Team es ein buntes Kulturprogramm mit verschiedenen Bands zusammenstellen. Um 15 Uhr soll es los gehen. Vor Ort wird es eine gut gefüllte Bar, Kaffee, Kuchen und Suppe von der Suppenbar geben. Bis Mitternacht sind alle Feierlustigen eingeladen auf der Frühlingstraße zu tanzen und Energie für den bevorstehenden Wahltag zu bündeln.
Von viertel neun bis Mitternacht, fast vier Stunden lang, ein ohrenbetäubender, wummernder Krach. Alle Fenster zu, alle Zimmertüren zu, und trotzdem auch nach hinten raus immer noch extrem unangenehm. Schmerzensgeld müssten wir „Anwohnende“ bekommen. Wir wohnen seit 26 Jahren hier, damals war die Ecke noch ein schläfriger und total veralteter Emma-Laden. Dann war es ein paar Jahre lang ganz schön, daß etwas Leben Einzug hielt . . . Aber jetzt!
Und immer noch, kurz vor halb zwei, grölen die „Feiernden“.
Das hier ist definitiv kein „Institut für gute Nachbarschaft“, wie man sich sehr selbstbewußt nennt.
Und es soll jetzt keiner wieder sagen, man könnte ja einfach wegziehen.
Gute Nacht.
PS: es scheint sich jetzt etwas zu beruhigen. Hoffen wir’s.
Lieber Unzufriedener, es tut uns sehr leid, dass dir das Straßenfest solch schlimmen Kummer bereitet. Es findet einmal im Jahr statt und soll eigentlich vor allem die Anwohnenden zum Miteinander Feiern einladen – auch oder vor allem, weil es den Laden gibt, von dem wir denken, dass er dem Kiez in der Hauptsache doch ein Zugewinn ist (was uns die meisten Menschen auch spiegeln). Wir betreiben den Laden zu sechst, alle nebenberuflich und – wenn man so will – im Ehrenamt. Wir tun dies, weil es uns eine Herzensangelegenheit ist, den Emma-Laden – vor allem für die Anwohnenden – zu erhalten. Dass er im kleinformatigen Stil wie vor 20 Jahren mit Lebensmitteln in der Auslage und Öffnungszeiten bis 18 Uhr in diesen Zeiten nicht überleben kann, wird jeder verstehen. Mit gutem Kaffee, Erweiterung der Außengastronomie und regelmäßigen Kulturangeboten ist er für unsere Neustädter Mitwelt attraktiv und die meisten Menschen erfreuen sich an dem Ort. Die Musik zum jährlichen Straßenfest war Punkt 12 aus. Die Menschen brauchen meist noch eine Weile, bis sie den Feierort verlassen – wir haben stets versucht für Ruhe zu sorgen, möchten unsere Gäste aber natürlich auch nicht überreglementieren. Alles in allem freuen wir uns, wenn unsere Nachbarn mit uns sprechen, wenn es Sorgen gibt – nehmen gern aber auch positive Gedanken entgegen ;-) Herzliche Grüße Susan aus der EckeNord
Sehr geehrte Frau Voigt,
die leichte Ironie in Ihrem Kommentar zu meiner Beschwerde ist mir nicht entgangen. Aber ich bitte Sie: Ironie ist hier ganz unangebracht. Konfrontieren muß ich Sie stattdessen mit Ihrer launigen Aussage, den Laden „wenn man so will im Ehrenamt“ zu betreiben. Im Ehrenamt? Ein Wirtschaftsunternehmen? Wenn auch ein kleines und von sechs Gesellschaftern nebenberuflich betriebenes. Und auch die Außengastronomie ist ja nicht aus purem Altruismus, ehrenamtlich also, installiert worden. Also lassen Sie bitte die Kirche im Dorf und nehmen Sie eine Kritik bitte ernst.
Liebe Unzufriedene, vielleicht sprechen Sie das Thema doch lieber direkt vor Ort an.
Liebe Unzufriedene,
wir sind sehr an einem Gespräch mit Ihnen interessiert.
Bitte treten Sie doch mit uns direkt in Kontakt über office@eckenord.de .
Ich würde mich über ein Treffen mit Ihnen freuen.
Viele Grüße
Mathias Kade