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Neustädter Teil der Carolabrücke (Zug C) abgerissen

Mit Sprengladungen und Thermit-Schneidverfahren1 wurde gestern der Abriss des Brückenteils auf der Neustädter Seite vorbereitet. Gegen 22.45 Uhr waren die Trennarbeiten der Schienen und Versorgungsleitungen abgeschlossen. Mit zwei Abrissbaggern demontierten die Arbeiter dann den Brückenzug.

Gegen 2.50 Uhr stürzten die Brückenteile ein. Foto: Florian Varga
Gegen 2.50 Uhr stürzten die Brückenteile ein. Foto: Florian Varga

Gegen 2.50 Uhr stürzten die Brücken-Teile des Brückenzuges C der Carolabrücke dann ein.


Die eingestürzten Brückenteile. Video: Florian Varga

Seit dem Morgen werden die Brückenteile mit Spezialmaschinen zerkleinert, damit sie dann abtransportiert werden können. Wie lange das dauert, kann aktuell noch nicht gesagt werden.

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Wie die Stadt Dresden mitteilt, sind derzeit keine weiteren Sprengungen geplant. Die Brückenteile, welche in der Elbe liegen, werden aktuell noch nicht beräumt. Der Fokus liegt derzeit auf den Abrissarbeiten auf der Neustädter Seite.

Seit dem frühen Morgen sind die Arbeiter dabei, die heruntergestürzten Brückenteile zu zerkleinern, um sie dann abzutransportieren. Foto: Christoph Springer
Seit dem frühen Morgen sind die Arbeiter dabei, die heruntergestürzten Brückenteile zu zerkleinern, um sie dann abzutransportieren. Foto: Christoph Springer

Hochwasser-Warnung

Für das Wochenende ist eine Unwetterlage angekündigt, zwar könnte der schlimmste Teil des Regens südlich an Dresden vorbeiziehen, jedoch ist in der Folge mit Hochwasser zu rechnen. Feuerwehr Dresden, der Deutsche Wetterdienst und das Umweltamt der Stadt stehen dazu im Austausch. Derzeit sind die Auswirkungen der Wetterlage noch nicht abschätzbar. Das Landeshochwasserzentrum prognostiziert aktuell, dass am Sonntag die Hochwasserwarnstufe 1 erreicht werden soll.

Statiker prüfen gerade, was mit den schräg hängenden Teilen der Brücke auf der Neustädter Seite passiert. Mit Blick auf den steigenden Wasserstand der Elbe wäre es besser, diese würden flach im Wasser liegen. Die Teile des Brückenzuges C auf der Altstädter Seite werden verbleiben, soweit sie nicht selbst fallen.

Ein Schwenkarmgerät ist angefordert, um Arbeiten an den oberen Brückenteilen zur ermöglichen. Heute Nachmittag werden auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr erwartet, die das Kommando Dresden entsendet. Es sollen so viele Teile der Brücke wie möglich abtransportiert werden. Der Abtransport der Brückenteile wird über den Elbradweg gewährleistet, der kurzfristig verfestigt wurde. Gelagert werden die Teile aktuell am Alten Leipziger Bahnhof. Das Amt für Geodaten und Kataster überwacht den Abriss per Drohne. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei sichern den abgesperrten Bereich ab. Das THW unterstützt die Abbrucharbeiten vor Ort weiterhin mit bei der Überwachung, Sicherung und Beleuchtung.

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Welche Arbeiten laufen parallel zum Abriss?

Fachleute des Straßen- und Tiefbauamtes entnehmen aus dem Abbruchmaterial Proben zur weiteren Prüfung. Im nächsten Schritt sollen auch Proben in den Brückenteilen B an den Spanngliedern über den Pfeilern entnommen werden. Die Wasserschutzpolizei wird die in der Elbe verbleibenden Teile der Brücke mit Bojen ausstatten, um sie im Hochwasserfall zu verorten.

Livestream im MDR

Der Mitteldeutsche Rundfunk sendet einen Livestream der Abriss-Arbeiten.

1Thermit besteht aus Aluminium-Granulat und Eisenoxid, das nach einer Initialzündung stark exotherm reagiert. Durch die große Reaktionswärme kann Stahl verschweißt, aber eben auch getrennt werden.

14 Kommentare

  1. „Das Amt für Geodaten und Kataster überwacht den Abriss per Drohne“

    Na da sind wir ja mal echt froh, dass das Ganze von kompetenter Stelle „überwacht“ wird. Das hilft den Ausführenden bestimmt. Die machen sonst bestimmt Unsinn. Aber Hauptsache jeder hat hier auch mal mitgeredet….Mannomann. Gibt es sonst noch irgendwelche Ämter, die nix zu tun haben???

  2. Es ist schon eine Ironie des Schicksals, wenn man es vor drei Wochen Proteste gegen die Präsenz der Bundeswehr auf dem Stadtfest gibt und heute sind sicher auch Einige dieser Protestierer froh, dass uns hier eben diese Bundeswehr mit Bergepanzern hilft. Danke.

  3. @stefan: wow, dafür brauchen wir das Militär! Damit es uns bei Brückeneinstürzen helfen kann. Damit wurde sämtliche Kritik am Militarismus auf einen Schlag widerlegt!

    Nun sehe Ich auch des Kaisers Kriegsflotte oder Hitlers Luftwaffe mit völlig neuen Augen!

  4. War ja klar…
    Könnte die Kritik am Bundeswehrauftritt zum Stadtfest vielleicht, ein klein wenig, nur ein ganz kleines Bisschen daran liegen, das schwere Waffen etwas anderes sind als Bergegerät?

    Das ist schon sehr schwach und plump. (sorry o/t)

  5. Was Stefan E. meinte: mit dem auf dem Stadtfest ausgestellten Patriot-System wäre der Abriss längst erledigt. Punkt für Stefan. Anschließend das Python-Brückensystem drüber, zack-fertig. Fußgängern und Radfahrern sei das aktuelle SUP-Angebot von Lidl ans Herz gelegt.

  6. Naja, man könnte schon sagen, dass der Bison ein schweres Bergefahrzeug ist, der war auf dem BW-Stand zum Stadtfest. Der auch ausgestellte Radpanzer Boxer ist für den Truppentransport und Patriot ist ein Abwehrsystem. Letzteres steht übrigens auch im MHMD, weil es schon etwas älter ist. Aber stimmt, ist hier o/t. Respekt an alle vor Ort am Königsufer, die bei dem besch… Wetter gerade unter immensen Zeitdruck arbeiten.

  7. @stadler & waldorf….. könnt Ihr Euch ein Amt vorstellen, dass nichts zu tun hat? …;-) (..die machen es sicherlich trotz notorischer Überlastung möglich..)

  8. …hat jemand der Uni/Abteilung Mobilitätsforschung Bescheid gesagt, dass der Verkehrsversuch beendet ist? Sonst finden die noch raus, dass im Zuge der neuen Markierung der spannende Effekt eingetreten ist, dass kein Auto mehr über die Brücke fuhr, mit der Schlussthese, dass die Autospuren in Zukunft nicht mehr nötig sind….;-)

  9. @stadler/waldorf: bei Bau und Abriss derartiger Bauwerke werden sicherheitshalber permanent Koordinaten gemessen und ausgewertet, um die Statik zu beobachten. Z.b. um nicht von Bewegungen der Trümmerteile überrascht zu werden.
    Stammtischgequatsche, Ämterbashing, Internetblasengesülze.

  10. @Frank

    Dass Messpunkte angebracht werden, um Veränderungen der Statik zu messen um niemanden zu gefährden, ist uns völlig klar. Das ist ja auch gut und richtig so. Das passiert aber ganz sicher nicht per Drohne. Die haben ganz sicher auch die Feuerwehr und und das THW. Also spar Dir dein Gelaber von „Stammtischgequatsche, Ämterbashing, Internetblasengesülze“

    Im Übrigen ist der Nick „Statler & Waldorf“

    Ein schönes WE

  11. danke frank – es gibt natürlich immer leute die alles besser wissen, eigentlich sollte man gar nicht reagieren, muss man nur über sich ergehen lassen, da diese sowieso nur ihr meinung kennen. auf der anderen seite ist es natürlich auch wichtig zu zeigen, dass es noch eine andere weltausserhalb der eigenen meinungsblase gibt.

    was die bundenwehr mit adolfs nazis faschoarmee gemeinsam hat ist mir darüber hinaus auch rätselhaft. naja was solls.

    einen schönen sonntag noch allen.

    herzliche grüsse versteher

  12. @statler & waldorf: Themen rund um Geodaten und Vermessung sind nun mal beim passenden Amt besser aufgehoben, siehe z.B. https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/oe/dborg/stadt_dresden_6671.php
    Möglich wäre z.B. der Einsatz von lasergestützer Vermessung per Drohne (Stichwort: Airborne Laserscanning), um in Echtzeit ein 3D-Punktwolkenmodell der eingestürzten Brücke zu erhalten. Dies wird z.B. auch bei der Qualitätssicherung auf Baustellen eingesetzt, um Soll und Ist Zustand eines Neubaues abzugleichen.
    Denkbar wäre es (ich weiß es ausdrücklich nicht selbst), dass die Feuerweher eher auf Drohnen mit optischen Sensoren im Spektrum des sichtbaren Lichts sowie thermaler Strahlung einsetzt, um z.B. Brandherde zu identifizieren. Aber selbst keine Vermessungs-Drohnen im Bestand hat.

    grüße

Kommentare sind geschlossen.