Ein Brennpunkt wird oft als Problemherd bezeichnet, weil hier schnell Spannungen entstehen. Doch ein Brennpunkt kann auch positiv wirken. Wie der Fokus einer Linse, in dem sich Lichtstrahlen bündeln. Für die Clubkultur in Dresden trifft das auf das Industriegelände im Norden der Stadt zu. Hier bündeln sich seit den 1990er Jahren Lebensfreude und Musik.
Einst dienten die Gebäude der Rüstungsproduktion, heute sind sie ein Zentrum für Kultur und Nachtleben. Trotz des besonderen Flairs, das diese Gegend prägt, wird es für die Clubs zunehmend schwieriger. Steigende Mieten und höhere Betriebskosten setzen sie unter Druck.
Um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, haben sich vier Clubs entschieden, am 21. September gemeinsam zu feiern.
Vier Clubs – Ein Eintritt
Am 21. September öffnen diese Clubs ihre Türen für eine lange Nacht:
- Club Paula: 19 bis 5 Uhr
- Kashay Salon: 22 bis 6 Uhr
- objekt klein a: 23 bis 8 Uhr
- Sektor Evolution: 23 bis 14 Uhr
Der Vorverkaufspreis liegt bei 15 Euro. An der Abendkasse zahlt man bis 23.59 Uhr 18 Euro, danach 20 Euro.
Klare Haltung gegen Diskriminierung
Alle teilnehmenden Clubs haben eine klare Haltung: Es wird keine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit toleriert. Rassismus, Sexismus, Homophobie, Transfeindlichkeit sowie Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus haben keinen Platz.
Diese Nacht will ein Zeichen setzen, ein Zeichen der Gemeinschaft in schwierigen Zeiten.
Gibt es irgendwo einen Einblick in die Geschichte des dortigen bzw. des neustädter Klublebens, denn vor 15 Jahren reihten sich allein an der Straße E Klub an Klub. Nach und nach schlossen alle Klubs an dieser Straße, nun sind nur noch Reste oder Nachzügler im Umfeld verteilt am Leben, der große Washroom ist Asylheim. Dresden ist keine Klubstadt, es fehlen Hotspots in entsprechenden Stadtteilstrukturen, das Ind.gelände ist jedoch im Grunde cool, es deckt den Bereich „Industriehalle am Stadtrand“ ab, schwächelt aber doch wegen der externen Lage. 100m lange Warteschlagen am Objekt Klein A sind nun auch nicht so einladend.
Fast alles an Boden und Gebäuden, wo sich heute die Klubs und einige Kreative und Gewerbliche befinden, gehört einem uralten Mann in Isreal. Alle wissen, daß es sich um einen „Herrn Katz“ handele, denn alle haben Miet-, Pacht- oder Nutzungsverträge mit ihm unterschieben, wenngleich Katz auch für ein Strohmann oder Phantom gehalten wird. Wie es auch der Szene heißt, mag Katz diese Nacht- und Klubnutzungen eigentlich nicht gern dort haben, allerdings ist der Kashay Salon noch recht neu hinzugekommen. Sehr wertvolle Industriearchitektur und Denkmalsubstanz wie am Lab15 (Kashay im Keller) läßt Herr Katz völlig anteilnemslos verfallen und einer Abrisswelle entgegen dämmern. Seine Erben sollen vermutlich ein wertvolles Baugrundstück ins Portfolio bekommen, Gewerbeflächen werden sehr dringend gesucht in Dresden.