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Asiatische Tigermücke in der Neustadt

Das Sächsische Gesundheitsministerium informiert über den erstmaligen Fund der asiatischen Tigermücke im Stadtgebiet Dresden. In den vergangenen Wochen wurden mehrere Tigermücken im Dresdner Stadtteil Neustadt nachgewiesen. Weitere Gebiete sind derzeit in Sachsen nicht bekannt.

In Dresden gefangene Tigermücke - Foto: Quirin Flohrs
In Dresden gefangene Tigermücke – Foto: Quirin Flohrs

Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)

Die Asiatische Tigermücke stammt aus Südostasien. Durch den globalen Handels- und Reiseverkehr konnte sie sich in den letzten Jahrzehnten weltweit ausbreiten. In Europa wird ihre Ansiedlung durch den Klimawandel und die damit einhergehenden milderen Winter begünstigt. Die Eiablage und die Entwicklung findet im stehenden Wasser statt. Dafür sind kleinste Wasseransammlungen ausreichend.

Hilfe der Bevölkerung

Um den weiteren Verlauf der Ausbreitung der Tigermücke genauer zu verfolgen und weitere Standorte zu finden, werden alle aufgefordert, Mücken zu fangen und zur Analyse an den „Mückenatlas“ zu senden.

Grundstückseigentümer werden dazu angehalten, Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen. Da die Mücken vorzugsweise in stehendem Wasser brüten, sollten mögliche Brutstätten mindestens wöchentlich beseitigt werden. Dazu zählt das regelmäßige Leeren von Gießkannen, Blumentopf-Untersetzern und anderen Behältern, der Einsatz von biologischen Larviziden (Bti) in stehenden Gewässern und die Reinigung von Regenrinnen und Regentonnen. Wasser aus möglichen Brutstätten soll nicht in den Abfluss gegossen werden. In der Kanalisation kann der Entwicklungszyklus der Mücken weiter stattfinden.

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Potenzielle Gesundheitsrisiken

Diese invasive Mückenart kann gefährliche Krankheitserreger wie das Dengue-Virus, Zika-Virus und Chikungunya-Virus übertragen, ebenso wie das bereits in Sachsen vorkommende West-Nil-Virus. Bislang sind in Deutschland noch keine Krankheitsübertragungen ausgehend von Tigermücken bekannt. Werden infizierte Reiserückkehrer aus Ländern, in denen diese Krankheitserreger vorkommen, von Tigermücken gestochen, ist eine Übertragung auf andere Personen auch in Deutschland möglich. Das Risiko wird allerdings derzeit als gering eingeschätzt.

Asiatische Tigermücke in der Neustadt

6 Kommentare

  1. verrückt, dass es die Meldung jetzt erst gibt, rund um den Neustädter Friedhof sitzen die schon den ganzen Sommer in den Wohnungen.

    Vermutlich sitzt die Brut in den Wassertonnen des Friedhofs!?

  2. @JOJO: Text hin, Text her, Wikipedia sagt: „Die Eier der Tigermücke sind monatelang trockenheitsresistent, weswegen sie auch in austrocknenden Behältern nicht geschädigt werden. Regen, der den Wasserspiegel steigen lässt, löst das Schlüpfen der Mückenlarven aus. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Larve genügend Zeit hat, sich zu entwickeln, bevor das Wasser verdunstet. Die Ruhedauer zwischen Ablage und dem Schlüpfen des ersten Larvenstadiums (in der die Embryonalentwicklung stattfindet) kann zwischen wenigen Tagen und zwei Wochen liegen.“ D.h. es lässt sich nicht verhindern, dass sich die Mücke weiter ausbreitet.

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