Faszination von Körper und Licht. Ölfarben auf Leinwänden. Menschen in Alltagssituationen. Die Rede ist von Jule Appels figurativen Arbeiten. Noch bis zum 31. Oktober stellt die junge Studentin der Hochschule für Bildende Künste (HfbK) ihre Arbeiten des vergangenen halben Jahres im Cafe Cello aus.
Die Orangenschälerin
Die Idee dahinter ist, einen Alltagsort mit einer alltäglichen Handlung zu kombinieren, um eine subtile Irritation hervorzurufen. Dies wird erreicht, indem die übliche Tätigkeit in einem ungewohnten Kontext gezeigt wird, sodass der Betrachter überrascht wird. In diesem Fall wird eine Frau in der Badewanne dargestellt, wie sie Orangen schält – eine Handlung, die normalerweise nicht in diesem Raum stattfindet. Die Badewanne, die man eher mit Entspannung und Körperpflege verbindet, steht hier im Kontrast zur alltäglichen Küchenhandlung des Orangen-Schälens.
Besonderer Fokus liegt dabei auf dem intensiven, leuchtenden Orange der Früchte, das deutlich heraussticht und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Die Handlung des Schälens rückt ins Zentrum der Szene, während der nackte Körper der Frau bewusst in den Hintergrund tritt.
Die Künstlerin
Die 24-jährige Jule Marie Appel aus Tübingen studiert im dritten Jahr Bildende Kunst an der Hochschule für bildende Künste (HfbK). In ihren überwiegend figurativen Arbeiten stehen vor allem Menschen aus ihrem Alltag im Mittelpunkt. Häufig in Alltagssituationen dargestellt. Besonders fasziniert sie dabei das Spiel von Körper und Licht, wie sie selbst betont: „Körper und Licht sind Themen, die mich interessieren.“
Ausstellung im Cafe Cello
- Vom 25. Juli bis 31. Oktober, im Cafe Cello (Bischofsweg 40)