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Don Quijote und Sancho Pansa: Ein moderner Kampf gegen Windmühlen

Die Geschichte von Don Quijote, dem Ritter von der traurigen Gestalt, wird in einer neuen Inszenierung von Jakub Gawlik zeitgemäß interpretiert. Der klassische Roman von Miguel de Cervantes dient als Grundlage für eine moderne Erzählung, die die bekannten Themen von Schein und Wirklichkeit in die Gegenwart überträgt. Der Schauplatz: ein Plattenbau in der Holbeinstraße, wo Don Alonso Quijano, der sich bald Don Quijote nennen wird, ein eintöniges Leben führt.

Szene aus Don Quijote & Sancho Pansa von Jakub Gawlik nach Miguel de Cervantes - Foto: Norbert Neumann
Szene aus Don Quijote & Sancho Pansa von Jakub Gawlik nach Miguel de Cervantes – Foto: Norbert Neumann

Das Hochhaus war einst Symbol für den Traum von „gleichem Lebensraum für alle“. Doch die früheren Ideale sind verblasst, und Don Alonso ist einer der letzten Bewohner, die geblieben sind. Obwohl er finanziell abgesichert ist, bleibt ihm nur ein ödes Dasein. Eines Tages fasst er den Entschluss, als fahrender Ritter das Böse zu bekämpfen und die Welt zu verändern. Bewaffnet mit einem E-Roller, statt eines Pferdes, bricht er auf, um seinen Traum zu leben.

Der Knappe aus dem zehnten Stock

Ein Ritter braucht einen treuen Gefährten. Don Quijote überredet seinen Nachbarn Julien Klammer aus dem zehnten Stock, ihn zu begleiten. Julien, ein vierfacher Vater und unzufriedener Ehemann, arbeitet in Teilzeit im Tierheim und hangelt sich von einem Minijob zum nächsten. Auch er ist auf der Suche nach Sinn und Abenteuer und lässt sich von Don Quijotes Begeisterung anstecken.

Doch bevor die beiden in ihr „Ritterabenteuer“ starten können, fehlt noch die Dame des Herzens, die von Don Quijote verehrt wird. Er findet sie in einer Verkäuferin aus dem CAP-Supermarkt in der Johannstadt und tauft sie „Dulcinea von Toboso“. So beginnt die Reise des ungleichen Duos, das sich aufmacht, gegen imaginäre Feinde zu kämpfen und die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen lässt.

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Zwischen Tragik und Komik: Freundschaft auf der Probe

Die Inszenierung stellt Fragen, die weit über die literarische Vorlage hinausgehen: Was muss eine Freundschaft ertragen? Darf man Freunde für eine vermeintlich gute Sache in Gefahr bringen? Warum bleibt Sancho Pansa an der Seite eines Ritters, der offensichtlich gegen unsichtbare Gegner kämpft? Obwohl schnell klar wird, dass es für ihn nichts zu gewinnen gibt – außer langen Pausen und gelegentlicher Langeweile zwischen den skurrilen Abenteuern – bleibt er seinem Gefährten treu.

Die Umsetzung basiert auf der literarischen Vorlage von Cervantes aus dem 17. Jahrhundert, in der modernen Übertragung von Susanne Lange. Zwei Schauspieler, eine Tänzerin und ein Live-Musiker bringen die Geschichte in einer zeitgenössischen Inszenierung auf die Bühne. Sie nehmen das Publikum mit in eine Welt, die sich nicht nur um Windmühlen dreht, sondern auch um die Gedankenwelt des Autors, fernab von Schäferinnen, Räuberbanden und Schenken.

Szene aus Don Quijote & Sancho Pansa von Jakub Gawlik nach Miguel de Cervantes - Foto: Norbert Neumann
Szene aus Don Quijote & Sancho Pansa von Jakub Gawlik nach Miguel de Cervantes – Foto: Norbert Neumann

Minimalismus mit starker Wirkung

Gawliks Inszenierung setzt auf ein minimalistisches Bühnenbild, das den Fokus auf die Darsteller legt. Daniel Minetti und Marcus Born verkörpern Don Quijote und Sancho Pansa mit großer Intensität. Unterstützt werden sie durch die Tänzerinnen Chiara und Seraphine Detscher, die die Figur der Dulcinea symbolisieren, sowie durch die musikalische Begleitung von Jens-Karsten Stoll, der live für die passende Klangkulisse sorgt.

Unter der Regie von Jakub Gawlik, mit dramaturgischer Unterstützung von Prof. Andreas Engelmann und dem Bühnenbild von Alabaster Becher, entsteht eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Inszenierung zeigt, dass Don Quijotes Kampf gegen „Riesen“ zeitlos ist – ein Spiegel unserer eigenen Suche nach Sinn, Abenteuer und der Frage, was im Leben wirklich von Bedeutung ist.

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Aufführungen & Preise & Freikarten

Freitag, 18.10.2024, Premiere
Folgetermine: Sonnabend, 19.10.2024, Mittwoch, 23.10.2024, Donnerstag, 24.10.2024, Freitag, 25.10.2024, die Aufführungen starten jeweils um 20 Uhr im Gutmann-Saal.
Tickets für 19,80 inkl. VVK im Ticketshop. Das Neustadt-Geflüster verlost je zwei Freikarten für den 23., 24. und 25. Oktober. Bei Interesse, bitte eine eindeutige Ergänzung und Terminwunsch schreiben.

Vorschau-Trailer

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Produktionslücke und Spendensammlung

Aufgrund eines Förderdilemmas ist eine Produktionslücke entstanden, die Produzent und Regisseur Jakub Gawlik hofft, durch eine Spendensammlung auffüllen zu können. Zur Spendensammlung geht es hier entlang.

Autor und Regisseur

Neben seinem Engagement als Regisseur ist Jakub Gawlik auch als Autor, unter anderem für das Neustadt-Geflüster tätig.

Regisseur und Produzent Jakub Gawlik bei einer Probe - Foto: Anton Launer
Regisseur und Produzent Jakub Gawlik bei einer Probe – Foto: Anton Launer

11 Kommentare

  1. Bei der Verlosung für den 25.10.2024 wäre ich auch gern dabei.
    War schon ewig nicht mehr im ältesten Theater Dresdens.
    Danke für die Anregung.

  2. die vorstellung verschafft mir ein inneres gänseblümchen. ob 23.,24., oder 25. jeder tag wär mir möglich!

  3. Hallo, ich erinere much diese Geschichte seit ich eines kind war
    Am besten Der 25.

    Vielen Dank

Kommentare sind geschlossen.