Die Zeit, sie rast offenbar nur so dahin. Soll es tatsächlich schon zehn Jahre her sein, dass ich Ulrich Hübner und Mario Pitz herzlich zur Eröffnung ihrer wunderbaren Galerie in der Prießnitzstraße beglückwünscht habe. Das Archiv bestätigt es.
Unverändert sind die beiden guter Dinge und voller Leidenschaft den Dresdnerinnen und Dresdnern Kunst näher zu bringen. Dabei schreckt es sie nicht ab, dass sie mit ihrer Galerie in den vergangenen zehn Jahren wenig oder gar keinen Gewinn gemacht haben. „Die ersten Jahre waren ganz gut“, erzählt Hübner, dann kam Corona und die Umsätze in der Galerie lagen über drei Jahre bei nahe Null. „In diesem Jahr ist aber ein Aufwärtstrend zu erkennen“, ergänzt Pitz. Letztlich sind in ihrer winzigen Einraum-Galerie auch die Kosten nicht so hoch. „Andere geben das vielleicht fürs Fitness-Studio aus, wir zeigen lieber Kunst“, grinst Pitz.
In den vergangenen zehn Jahren haben sie insgesamt 57 Ausstellungen auf einer Fläche von nur 16 Quadratmetern gezeigt. Der begrenzte Raum ermöglicht eine intime Präsentation der Kunstwerke, die hier in den Mittelpunkt rücken. Ohne große Ablenkungen können die Besucher*innen die ausgestellten Werke intensiv erleben. Diese besondere Atmosphäre hat dazu beigetragen, dass das Kunstgehæuse zu einem festen Bestandteil der Dresdner Kunstszene wurde, auch wenn die Anzahl der Ausstellungen pro Jahr aktuell etwas geringer geworden ist. Pitz schiebt es auf familiäre Verpflichtungen, die neben den Jobs, denen die beiden hauptberuflich nachgehen, auch noch anstünden.
Vielseitige Künstler und unterschiedliche Perspektiven
Das Kunstgehæuse hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vielfalt an künstlerischen Stilen und Hintergründen zu präsentieren. Die ausgestellten Kunstschaffenden repräsentieren ein breites Spektrum an Medien und Erfahrungen. Einige von ihnen haben ihre Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden erst kürzlich abgeschlossen, andere blicken auf eine lange Karriere zurück, die bis in die Zeit der DDR reicht. Diese Mischung aus jungen Talenten und etablierten Künstlern spiegelt die lebendige Kunstszene Dresdens wider.
Feier mit Vernissage
Das Jubiläum wird natürlich mit einer Ausstellung gefeiert. Eine Gruppenausstellung, bei der Werke von Künstlerinnen und Künstlern präsentiert werden, die in den vergangenen zehn Jahren in der Galerie ausgestellt haben. Die Ausstellung läuft vom 24. Oktober bis zum 13. Dezember 2024. Die Eröffnung, die Vernissage, ist für den 24. Oktober um 19 Uhr geplant, die Finissage am 13. Dezember um 18 Uhr. Mit dabei sind Werke von: Manja Barthel, Dyrck Bondzin, Andreas Dörfel, Helene Heyder, Frank Hoffmann, Florian T. Keller, Michael Kral, Stefanie Laeger, Klaus Liebscher, Hans-Jürgen Reichelt, Jochen Rohde, Nadja Poppe, Matthias Schroller, Bärbel Voigt, Sylvio Zesch.
Die Jubiläumsausstellung im Kunstgehæuse ist zu den regulären Öffnungszeiten zugänglich: freitags von 17 bis 19 Uhr und sonnabends von 11 bis 13 Uhr.
Lieber Jan, seit 10 Jahren berichtest Du regelmäßig über unsere Ausstellungen. Das ist nicht selbstverständlich und wir das zu schätzen. Vielen Dank auch für den Bericht zum Jubiläum (cooles Foto)!
Die Künstlerin Monika Grobel möchte ich noch ergänzen. Sie nimmt an dieser Gemeinschaftsausstellung teil.
Herzliche Grüße
Mario Pitz
Der Videomacher [krautmovies] und Klangkünstler [echofreak] hat über viele Jahre die Ausstellungen des Kunstgehäuses dokumentiert und begleitet.
Unter dem Link https://makertube.net/c/galerie_kunstgehaeuse/ gibt es die vollständige Sammlung online.