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Offener Brief der Dresdner Kultur

Dass die im November beginnenden Verhandlungen des Landeshauptstadt Dresden über den Haushalt für die Jahre 2025/26 von vielen mit (An)spannung erwartet werden, ist nichts Neues. Besonders bei der Kultur soll der städtische Rotstift ansetzen. In welcher Höhe und zu welchen Preis, darüber gehen Entwurf und Meinung weit auseinander. Um den Standpunkt der Kultur klarzumachen, haben nun Akteure der Freien Szene aus Dresden einen gemeinsamen offenen Brief veröffentlicht, der von zahlreichen Personen und Institutionen erstunterzeichnet wurde.

Fünf Institutionen, ein offener Brief

Um dem eigenen Anliegen Ausdruck zu verleihen, haben das Netzwerk Kultur Dresden, das TanzNetzDresden, der Landesverband der Freien Theater in Sachsen, die villa\wigman sowie Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste einen offenen Brief formuliert und am 29. Oktober veröffentlicht. Die zentrale Forderung: keine Mittelkürzung für Kultur in Dresden sowie eine Stärkung von Kunst und Kultur in gesellschaftlich angespannten und polarisierten Zeiten.

Zu den konkreten Zahlen hinsichtlich der geplanten Kürzungen lässt der offene Brief Folgendes verlauten: „Der Haushaltsentwurf der Landeshauptstadt Dresden sieht für den nächsten Doppelhaushalt 2025/26 eine Kürzung im Kulturbereich in Höhe von 4 Millionen Euro vor. Diese Kürzung macht bei einem Gesamthaushaltsvolumen von über 2 Milliarden Euro nur einen geringen Bruchteil an Einsparpotential aus, schädigt aber die Arbeit von Künstler*innen und Kulturinstitutionen aller Sparten massiv und nachhaltig.“

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Die Freie Szene und ihre Potenziale

Der offene Brief beschreibt außerdem, dass die drohenden Kürzungen besonders Einzelkünstler und Einzelkünstlerinnen, freie Ensembles, Vereine, aber auch die tragenden Kulturinstitutionen betreffen würden. Explizit die Freie Szene und ihre Institutionen werden darüber hinaus genannt, da sie „einen maßgeblichen Teil des Kunst- und Kulturangebotes der Stadt Dresden prägen. Sie begeistern ein großes Publikum und sind ein Motor für künstlerische Innovation.

Aziza Bouidezkane, Laila Weber und Julia Amme in „Im Osten nichts Neues oder Wer wem den Hintern auswischt“ von missingdots – Foto: André Wirsig

Die Freie Szene erschließt neue Orte im öffentlichen Raum und ermöglicht damit niedrigschwellige Zugänge zu Kultur. Sie entwickelt durch partizipative Projekte nachhaltig Beziehungen zu diversen gesellschaftlichen Gruppen. Die Freie Szene leistet einen essenziellen Beitrag zur kulturellen Bildung.“

Unterschreiben ausdrücklich erwünscht

Ab sofort sind alle Kulturinstitutionen sowie sämtliche kulturinteressierte Personen aufgerufen, den offenen Brief zu verbreiten und vor allem mitzuzeichnen, um im Vorfeld der Verhandlungen der Landeshauptstadt Dresden den Fokus auf das Gewicht der Kultur und ihre Bedürfnisse zu lenken.

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