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Hauptstraße ist jetzt Fußgängerzone

Seit vergangenem Freitag signalisieren Zusatzzeichen auf der Hauptstraße, dass der Boulevard unter den Platanen jetzt eine Fußgängerzone ist. Erste Passanten hielten das für einen schlechten Scherz, zurückzuführen auf die kürzlich durchgeführen polizeilichen Maßnahmen auf der Straße (Neustadt-Geflüster vom 26. September 2024).

Radfahren verboten. Zumindest bis zum 11. Januar - Foto: Anton Launer
Radfahren verboten. Zumindest bis zum 11. Januar – Foto: Anton Launer

Wie die Laura Kirsten von der Pressestelle der Stadtverwaltun nun auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich jedoch nur um ein temporäres Radfahrverbot. „Im Rahmen des Auf- und Abbaus sowie während des laufenden Weihnachtsmarktes ‚Augustusmarkt‘ auf der Hauptstraße wird aus Gründen der Verkehrssicherheit angeordnet, dass das Zusatzzeichen abgedeckt wird“, erklärt die Pressesprecherin.

Das Zusatzschild sei damit nicht mehr wirksam. „Die Verkehrsregelung besteht vom 8. November 2024 bis 11. Januar 2025“, so Kirsten. Außerdem kündigt sie an, dass es für den Radverkehr ab dem 27. November im Bereich Neustädter Markt bis Carolaplatz ein neues Angebot geben soll.

Neue Kunst auf der Straße

Eine große und drei kleine Neue Statuen stehen auf der Hauptstraße. Bildhauer Sebastian Hempel hat mit Kollegen heute die Urania aufgestellt, damit stehen nun vier der historischen Barock-Figuren wieder auf der Hauptstraße.

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Im Vorjahresherbst war die Archäologie als erste aufgestellt worden, im Februar kamen die Architektur und Das Lied hinzu. Im Gegensatz zu den ersten drei Statuen musste die Urania nicht aufwändig restauriert werden, berichtet der Bildhauer. Die habe die Zeit im Lapidarium ganz gut überstanden.

Die Bildhauer Marcus Faust und Sebastian Hempel haben heute die Urania installiert. Foto: Andreas Rajchart
Die Bildhauer Marcus Faust und Sebastian Hempel haben heute die Urania installiert. Foto: Andreas Rajchart

„Nun haben wir den äußeren Rahmen“, sagt Hempel. Denn an den zwei Kreuzungen auf der Hauptstraße stehen die vier Statuen nun an den äußeren Enden. Ob und wann die übrigen vier (Die Nacht, Hekate, Bildhauerei und Malerei) aufgestellt werden, ist aktuell unklar. Dafür gibt es derzeit kein Finanzierungskonzept. Übrigens ist die Urania aktuell die einzige, die man bestaunen kann, denn die anderen drei haben ein hübsches Winterhäuschen erhalten.

Wieder da: Kleine Tode

Zwischendrin haben sich noch ein paar ganz kleine Statuen ausgebreitet. Auf einem der Sockel tummeln sich nun gleich drei Tode. Die vorherigen waren von einer empörten Frau abgeräumt und in einer Mülltonne entsorgt worden. Die neuen Tode sind deutlich kleiner. Der Künstler ließ verlauten, dass er an weiteren Werken arbeitet.

Winzige Tode zieren einen der noch freien Sockel. Foto: Anton Launer
Winzige Tode zieren einen der noch freien Sockel. Foto: Anton Launer

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21 Kommentare

  1. Warum ist man da nicht zu Kompromissen fähig. In der Mitte reine Fußgängerzone, an den Seiten erlaubter Radverkehr?
    Ich werde Herrn Zastrow auf seiner Hofewiese mal befragen müssen, ob und wieviel Ideologie er da bei Gleichgesinnten hat durchgesetzen können.
    Das hat jedenfalls den Effekt, dass ich nun außen herum fahre(n muss) und der Hauptstraße jedenfalls die Einnahmen entgehen, die ich bei Besorgungen dort ausgegeben hätte. Und ich werde da nicht die einzige sein. Sollen sich doch die Geschäftsleute bei der Stadt beschweren.

  2. „Warum ist man da nicht zu Kompromissen fähig. In der Mitte reine Fußgängerzone, an den Seiten erlaubter Radverkehr?“

    Weil es in der Zeit des Weihnachtsmarktes nunmal sehr voll ist auf der Hauptstraße und manche Radfahrer dort schon im Normalbetrieb ein Verhalten an den Tag legen, das mit dem Konzept einer Fußgängerzone kollidiert.

    So langsam nähern sich die Argumente einiger Hardcore-Radfahrer denen von Hardcore-Autofahrern. „Wenn ich nicht direkt bis vors Geschäft fahren kann, kaufe ich dort nicht mehr ein! So!“ Gut, dann meidest Du eben die Hauptstraße in diesen zwei Monaten – der Weihnachtsmarkt und dessen herumschlendernde Besucher kompensieren das sicherlich. Und es soll ja auch noch Radfahrer geben, die 50 Meter zu Fuß laufen können, ohne zusammenzubrechen.

  3. „Die vorherigen waren von einer empörten Frau abgeräumt und in einer Mülltonne entsorgt worden.“
    Was??? Gibt’s dazu nen Artikel? Klingt spannend! :)

  4. Ich finde es schon auch etwas krass. Autofahrer haben nach wie vor mehr als genug Straßen zum fahren. Steht jedem frei die Öffis mehr zu nutzen. Radfahrer leiden genauso unter dem Verlust der Carolabrücke. Jetzt komm ich aber auch nicht mehr sinnvoll zur Augustusbrücke mit dem Rad was echt dämlich ist wenn man dort den Autoverkehr sperrt aber es jetzt eben mit dem Rad von Neustadt Seite her keinen sinnvollen Zugang mehr gibt. Und Marienbrücke ist mit dem Rad auch echt nicht abnehmbar wenn ständig Radweg aufploppt und wieder abschnittsweise verschwindet. Wo soll man jetzt noch lang? Albertbrücke geht noch aber nicht wenn man Richtung Westen will. Wird langsam echt knapp :/ aber Hauptsache Weihnachtsmarktkommerz geht brrr statt Mal einen Streifen fürs Rad zu sichern

  5. Ich kann das Argument von Rosel ganz gut verstehen. Die Hauptstraße ist ein wichtiger Verkehrsweg zwischen Neustadt und Altstadt. Wichtiger noch seitdem die Carolabrücke außer Betrieb ist. Für zwei Monate hätte man da auch einen Radstreifen zumindest auf einer Seite realisieren können. Das Argument mit dem Einkaufen kann ich wie DerJörg nicht nachvollziehen.

  6. Ja nett, dass man sich erst 19 Tage später im den Radverkehr kümmert.. Den btw seit der non-Existenz der Carolabrücke keinen zu interessieren scheint. Es ist weiterhin eine Zumutung mit dem Rad auf schnellem Weg zwischen zentral Nord und Süd zu wechseln..

  7. Och nee, die letzte Garnitur von Toden war echt gelungen, markanter und größer als bislang. Das Abgelegte auf dem Mülleimer könnte in Teilen reparierbar sein, hoffentlich kehrt davon wieder was zurück.
    Vielleicht war es diese kleine Drogenabhängige, die schon mehrfach die Alaune hochging, und alle zu findenden Glasflaschen zu Scherben warf. Einfach so, ohne Wahrnemung ihrer Umgebung, vollgepumpt mit Kristel oder sowas, die vandaliert im Delirium.

    Zum Radverkehr: Mit dem Altmarkt obendrein, ist quasi die Nord-Süd-Hauptachse fürs Rad totgelegt, die Carola sturzbedingt auch dicht. Also das ist schon ein starkes Stück, wegen einem …räusper… Markte oder dergleichen kommerziellen Spielereien Hauptverkehrsbeziehungen zu unterbinden. Das geht eigentlich nicht, man kann auch beim Autoverkehr nicht einfach Straßen dem „Verkehr“ entziehen, dafür gibt es klare Gesetze und Regeln. Man sollte das gewohnte alljährliche Spielchen hier doch mal juristisch prüfen, Fußgängerboulevard hin oder her. Es ist und bleibt DIE Hauptverkehrsachse fürs Rad durch die Stadt – gerade jetzt post-carolala.
    Wo wird denn die Alternative angegeben seitens der Verwaltung? Ach so, gar nicht, wie immer! Radverkehr gibts ja auch nicht, klaro. Äh, Königstraße etwa? Ok, Antonstraße via Nst.Bhf und Marienbrücke? Nur daß da kein Radweg existiert, super! Also doch über die Hauptstraße – als radelnde Zufußgehende in Schrittgeschwindigkeit vielleicht. Aber witzig, daß diese Verwaltung glaubt, daß auch nur irgendjemand ihre abgeklebten Schildchen registriert. Die Blicke heute gehen aufs Wischphone, dort müßte also die Warnapp ertönen und zum Nachdenken anregen. Amen.

  8. Ob man vom Künstler wohl einen solcher Tode für die Terrasse haben könnte, bevor die wieder in der Mülltonne landen? :-) Hätte ich das gewusste, hätte ich mir einen aus der Mülltonne rausgeholt. Dabei waren die jetzt sogar mit einem Fluch belegt!

  9. Diese Entwittmung des „Radfahrer frei“-Zusatzzeichens würde ich mir mal im Baustellenbereich der Stauffenbergallee wünschen, so eng, wie der Restfussweg da aktuell ist.

    Leider gibt da da immer noch zu viele Radfahrer, die denken, sie hätten da irgendwelche Rechte und werden handgreiflich und aggressiv, wenn man unter Verweis, dass das ein Fußweg ist, keinen Platz macht, weil einfach kein Platz zum Platz machen ist und man als Fußgänger auch nicht verpflichtet ist zum Platz machen.

  10. Ha, ich bezweifle, dass diese neuen Schildchen die Neustädter überhaupt groß interessieren werden. Die merken das wohl eher an den empörten Spießern die jetzt als Möchtegern bullerten die Radfahrenden anpöbeln werden.
    mMn erhöht dies eher die Gefahr für die Menschen zu Fuß die meinen ihnen gehört die Straße für ihr komisches Kommerz fest da. Naja ist wohl Slalom angesagt.

  11. Jetzt gibt es keinen direkten Radweg mehr von der Neustadt zur Augustusbrücke. Das ist die einzige Verbindung für Radfahrer zwischen Neustadt und Altstadt.

    Und das bei einem grünen Baubürgermeister. Warum sollte ich grün wählen?

  12. Och, Leute ey… Die Welt geht mal wieder unter.
    Man kann doch nun wirklich ohne Probleme die Albertstraße nutzen und dann nach rechts auf die Große Meißner abbiegen.
    Die paar Wochen werden wir überleben, zumal doch derzeit weit weniger Radfahrer unterwegs sein dürften als im Sommer.

    Grüße von einem leidenschaftlichen Radfahrer.

  13. @Rosi Verkehrszeichen fallen 1. nicht in das Ressort des Baubürgermeisters und ist es 2. auch sehr schwer vorstellbar, dass ausgerechnet von den Grünen Einschränkungen im Radverkehr initiiert worden sind. Vermutlich steht da eher der Marktbetreiber, Herr Zastrow, dahinter.
    Eine Sperrung während des Aufbaus und während der Markt offen ist ist ja auch akzeptabel, aber der Aufbau und der Markt werden ja zwischen 8.11. und 11.1 nicht 24/7 stattfinden. Da gehören zeitliche Einschänkungen dran.

  14. „mMn erhöht dies eher die Gefahr für die Menschen zu Fuß die meinen ihnen gehört die Straße für ihr komisches Kommerz fest da.“

    Saisonal stattfindende kommerzielle Weihnachtsmärkte mit Fußvolk drauf gibt es wesentlich länger, als es Fahrräder gibt.

  15. Wer kam denn nur auf die Idee, dass diese grauen hingeworfenen Wischlappen „Tode“ darstellen sollen?

    Ich sag nur „Des Kaiser neue Kleider“…Muss hier immer erst ein Kind kommen und den Schwachsinn aufdecken?

  16. @Anton

    „Wieder da: Kleine Tode“

    Das freut uns für Dich! Den Begriff kennen wir irgendwie in einem anderen Zusammenhang….. ;-))

  17. @Anton

    im Alter lässt nur das Kurzzeitgedächtnis nach. Alles, was mehr als 30 Jahre her ist, ist präsent…….

  18. @someone else

    Ich wusste gar nicht, dass es auf der Großen Meissner bzw. Koepckestr. einen Radstreifen gibt? Das wäre sonst doch auch mal eine Idee für die Stadtverwaltung. Dort wird vom vierspurigen Verkehr gern schnell gefahren und knapp überholt, ohne Radstreifen ist diese Strecke zu gefährlich, und gar links einordnen und abbiegen erst recht. Ein paar Todesmutige gibt es ja, die da wirklich fahren.

    Und – es sind auch jetzt sehr viele Radler unterwegs.

  19. Zastrow waltet seines Amtes.
    Hauptsache, der Autoverkehr kann sich stauend durch die Stadt wälzen, ruhender MIV behindert uns Radfahrende zusätzlich.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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