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Polizei schnappt Räuber auf Katharinenstraße

In Dresden hat die Polizei am Donnerstagmorgen einen 16-jährigen Tatverdächtigen nach einer räuberischen Erpressung vorläufig festgenommen. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden gegen 5 Uhr.

Ein 18-Jähriger hatte die Polizei alarmiert und berichtet, dass er auf der Katharinenstraße von zwei Unbekannten angesprochen und bedrängt worden war. Die beiden Unbekannten forderten Geld und entrissen ihm schließlich seine Umhängetasche, in der sich sein Portemonnaie und Handy befanden. Da die Täter in der Geldbörse nur eine EC-Karte fanden, zwangen sie den jungen Mann, mit ihnen zu einem Geldautomaten zu gehen. Der Versuch, Bargeld abzuheben, scheiterte jedoch. Daraufhin gaben die Täter das Handy zurück, behielten jedoch die EC-Karte.

Am Donnerstagmorgen entdeckte der 18-Jährige an der Tharandter Straße in Löbtau einen der mutmaßlichen Täter und verständigte sofort die Polizei. Die Beamten nahmen den 16-jährigen Syrer daraufhin vorläufig fest. Ein Drogenschnelltest ergab, dass der Verdächtige unter dem Einfluss von Cannabis und Amphetaminen stand.

Polizeimeldung - Foto: Florian Varga
Polizeimeldung – Foto: Florian Varga

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19 Kommentare

  1. 9 Raubüberfalle in gut 2 Wochen.

    30.10., 1.15h, Alaunstr., 4 Männer
    30.10., 2.15h, Alaunstr., 4 Männer
    5.11., 2.15h, Augustusbrücke, 4 junge Männer
    7.11., 5.20h, Elbradweg, Gruppe von 4 Personen
    10.11., 0:25h-0:35h, Alaunplatz, Gruppe von 10 Peronen
    10.11.: 2:00h-3:00h, Alaunpark, Gruppe von 3 Tätern
    10.11.: Früher So morgen: Alaunstr., Gruppe von 10-15 Personen
    12.11.: 3:35h, Alaunplatz, Gruppe von 3 Personen
    14.11.: 5:00h, Katharinenstr., 2 Personen

    Immer das gleiche Schema, immer die gleiche Tatzeit, hauptsächlich Alaunstr/park. Und das ist nur das, was im Neustadt-Geflüster berichtet wird. Wir wohnen in der Nähe des Maharadscha. Meine Frau traut sich mittlerweile im Dunkeln nicht mehr alleine vom Bahnhof nach Hause. Ist weit gekommen in diesem Land.

    Die Polizei könnte da nicht mal positionieren und einen Lockvogel durchschicken? Bei der Häufigkeit müßte man die Täter doch spätestens nach 3 Tagen haben.

  2. Leider ist es so, dass die Sorge der Ehefrau tatsächlich nicht unberechtigt ist.
    Wegen eines Vorfalles frühmorgens aus dem KollegInnen-Kreis weiß ich, dass es Handtaschenziehen unter Ausnutzung eines Überraschungsmomentes, also ohne massive Gewalt, schon gar nicht mehr in den Polizeibericht schafft.

  3. Hallo Philinus, die Polizeiberichte waren schon immer nur eine Auswahl. Die Kolleg*innen in der Pressestelle geben sich die größte Mühe einen repräsentativen Überblick zu geben. Ich konnte kürzlich mit dem Revierleiter sprechen. Es ist zwar offenbar ein immer wieder wiederkehrendes Schema, aber die Tatverdächtigen sind doch immer wieder auch andere Personen. Daher wird man mit der vorgeschlagenen „Lockvogel“-Variante das Problem nicht lösen.

  4. …@Anton… so würde ich es nicht stehen lassen wollen… das Problem löst man eben nicht mit Dienst nach Vorschrift, sondern wenn die Täter direkt erwischt werden spricht sich das rum… dann gibt es auch weniger neue, aber vor allem muss die Konsequenz direkt auf den Fuss folgen, eine Verhandlung zur Sache nach über einem Jahr ist da nicht hilfreich… ich denke die Idee sollte der Revierleiter mal aufnehmen…

  5. Da gibts doch so eine „Erklärung eines Kriminalitätsschwerpunkt“ (oder so ähnlich, zeitlich befristet), die dann „stop and frisk“ erlaubt, also anhalten und durchsuchen ohne Speziellen Anlass

  6. Das Prinzip Lockvogel oder vielmehr Auf-frischer-Tat könnte definitiv bei Grafittytaten und Schmiertagging erfolgreich sein, denn es werden fast jede Nacht zig Fassaden etc. nur hier im Bezirk besudelt. Aber irgendwie mag unsere Polizei da nix tun, sieht auch wegen schwacher Justiz wenig Anlass zur Tätergreifung, redet sich mit fehlenden Kontrollkompetenzen raus und v.a. mit der Personalknappheit. Mehr Polizei nützt also gar nichts, die Polizei braucht zuvorderst ein robustes Mandat (also Kompetenzen, wurde ihnen ja vieles weggenommen), dann läufts auch wieder rund. Wer also einen wahren Polizeistaat verhindern will, muß jetzt der Polizei diese Kompetenzen geben, sonst läuft alles weiter auf genau solche politischen Zustände heraus.

  7. Diese Art der Lockvogel-Ermittlung ist leider nicht erlaubt. Gilt als Anstiftung, Verleitung, Stimmulierung, Provokation zu einer Straftat etc.
    Sich also als wehrloser Betrunkener auszugeben und als verdeckter Ermittler nachts um 4.00 Uhr scheinbar hilflos durch die Katharinenstraße zu torkeln, wäre wahrscheinlich erfolgreich, ist aber nicht zulässig.

  8. Jeder Neustädter hat im Februar die Wahl, ob es so weitergeht! Bisher würde ich es mit dem Stockholm Syndrom vergleichen: Brav tappen die Schafe zur Schlachtbank…

  9. Wenn man mal etwas Profunderes als die meisten Kommentare hier zum Thema Jugendkriminalität lesen will, wäre das vielleicht ein Einstieg:

    https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/kriminalitaet-jugendliche-ursachen-migration-haertere-haftstrafen100.html

    Zitate:
    Wenn Jugendliche häufiger oder stärker straffällig werden, hängt das mit verschiedenen Risikofaktoren zusammen. Christian Walburg zufolge sind das einerseits fehlende Zuwendung oder gar eine gewaltsame Erziehung und andererseits fehlende finanzielle und zeitliche Ressourcen der Eltern. Der Kriminologe benennt in seinem Forschungsbericht außerdem das Aufwachsen in benachteiligten Stadtteilen und Mangel an Bildung als weitere Risikofaktoren.

    Männliche Jugendliche begingen dabei häufiger Straftaten als weibliche, erklärt Kriminologin Lisa Tölle: „Das liegt an der Art und Weise wie Jungen und junge Männer in unserer Gesellschaft lernen, mit Konflikten umzugehen, wie transportiert wird, was ein ‚richtiger Mann‘ ist.“

    Vielleicht sollte man da mal ansetzen, bevor man nach mehr Law and Order schreit. Wie gut letzteres funktioniert, kann man gerade in Italien besichtigen, wo Frau Melonis Regierung die diesbezüglichen Maßnahmen drastisch verschärft hat.

    https://www.derstandard.at/story/3000000244265/erneuter-tod-eines-teenagers-alarm-in-neapel-wegen-jugendkriminalitaet

  10. Ich finde es nicht so gut, wenn hier Kommentare als „populistisch“ abgetan werden. Ich selbst wurde bereits überfallen und ausgeraubt. Ich wünsche niemandem diese Erfahrung.
    PS: Quellen vom Staatsfunk MDR… sorry, dein Danke.

  11. Lieber Neustädter, wer hat denn hier Kommentare als populistisch abgetan? Ich kann das nicht sehen. Es ist sicherlich ärgerlich, wenn man überfallen wird. Ich kann das gut nachvollziehen, dass es mir auch schon passiert ist. Die Frage dreht sich doch aber darum, welche Lösungsansätze verfolgt man? Mit repressiven Maßnahmen wird man immer an Grenzen stoßen, es sei denn, wir geben unsere freiheitliche Lebensweise auf. Präventive Maßnahmen wirken langsamer und langfristiger, die Auseinandersetzung damit ist schwieriger.

    P.S. Wenn Du der Ansicht bist, dass der MDR Staatsfunk ist, dann solltest Du Deine Quellen checken. Weder werden die Gebühren für den MDR vom Staat eingezogen, noch kann der Staat (sprich die Regierung) direkten Einfluss auf das Programm nehmen. Richtig ist, dass es zur Grundlage der Arbeit des MDR einen Staatsvertrag zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen gibt. Entscheidend für die Staatsferne ist Paragraph 5 dieses Vertrages:

    Freiheit und öffentliche Verantwortung des Rundfunks

    Der MDR erfüllt seine Aufgaben auf der Grundlage der verfassungsrechtlich garantierten Rundfunkfreiheit und unter Mitwirkung der bedeutsamen politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Kräfte und Gruppen im Sendegebiet im Rahmen des geltenden Rechts.

    Den ganzen Staatsvertrag kannst Du hier nachlesen.

    P.P.S. Sehr interessante soziologische, psychologische und kriminalistische Ansätze zum Thema, warum Menschen gewalttätig werden, gibt es in dieser Dokumentation auf Arte.

  12. „Repressive Maßnahmen“ im Sinne von starker Polizeiarbeit und unmittelbarer Strafverfolgung würde ich sehr begrüßen. Als Frau in der Neustadt verzichte ich schon seit einigen Jahren auf meine freiheitliche Lebensweise und kenne unzählige, denen es genauso geht. Mich erschreckt, dass es mittlerweile normal geworden zu sein scheint, schon mal beraubt worden zu sein!? Dass ich meinen Mann mittlerweile daran erinnere, ohne Ec-Karte und Handy ins Hebedas zu gehen!? Wtf Neustadt…

  13. Lieber Anton, danke für deine Information. Aber solange wie du in den Kanst musst, wenn du dem MDR kein Geld gibst, obwohl du diesen seit Jahren nicht mehr siehst, ist es ein Staatsfunk.
    Im übrigen empfehle ich dir auch mal andere Medien zu checken. Ein Teil der hier Kommentierenden machen dies wohl nun schon.
    Ob wir es wollen oder nicht, die Realität kommt auch in der Neuse an.

  14. @Neustädter: Wie Anton schon schrieb: Es ging um die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen. Und ich nehme mal an, dass die Aussagen der Kriminologen nicht in irgendeiner Weise verfälscht wurden. Aber gut, wenn man Fachleuten nicht mehr glaubt, haben die alternativen Medien schon ganze Arbeit geleistet.
    Wie gesagt: Mehr Law and Order wird es sehr wahrscheinlich nicht richten, Präventionsarbeit schon eher. (Was natürlich nicht heißt, dass geltendes Recht nicht durchgesetzt wird.)

    Übrigens: Wenn sich die politische Gesinnung der Täter aus der heutigen Meldung bewahrheiten sollte, lohnt es sich, nochmal das oben schon gebrachte Zitat zu lesen:

    „Das liegt an der Art und Weise wie Jungen und junge Männer in unserer Gesellschaft lernen, mit Konflikten umzugehen, wie transportiert wird, was ein ‚richtiger Mann‘ ist.“

    Das kann man eben nicht nur auf die Bevölkerungsgruppen beziehen, die hier einige wohl vorrangig meinen.

  15. Und zum Thema Staatsfunk: Solange nicht direkt in die redaktionelle Arbeit eingegriffen wird, ist diese Behauptung einfach Unsinn. Wie viele Kulturschaffende, Vereine, selbst Unternehmen oder ganze Branchen sind teilweise oder vollständig auf die öffentliche Hand angewiesen. Sind das alles auch automatisch Regierungshörige? Wie, wann und vom werden sie instruiert? Waren sie zuletzt auf FDP-, Grünen- oder SPD-Linie? So einfach war das ja gar nicht.

    Ich empfehle ein Redaktionspraktikum oder ähnliches, um mal die Realität auszuchecken und nicht nur über irgendetwas herumzuraunen, worüber man offensichtlich wenig wirkliche Kenntnis hat.

  16. @Erwin: Schafe zur Schlachtbank trifft es gut. Ich predige es jedem seit Jahren, mal was anderes zu wählen. Ganz egal, welcher politischer man ist, es gibt für alles eine Alternative, nicht nur die, die so heißt. ÖDP, MLPD, BSW, FW, AfD, Volt, WU, … – die Auswahl ist reichlich.

    Wenn der graue Kasten „andere“ bei den Wahlergebnissen mal über 50% wäre, würden sich Politiker jeglicher Couleur vielleicht mal wieder mit den Sorgen des Volkes beschäftigen. Geht in Frankreich, Italien, etc… Deutschland hinkt dieser Entwicklung leider um Jahrzehnte hinterher.

  17. @Neustädter Deine Argumentation „Solange du in den Knast musst..“ ist nicht sauber.
    Bloß mal ein ähnlich stichhaltiges Muster: Wenn in den Knast musst, weil Du keine Alimente zahlst, obwohl Du dein Kind sein Jahren nicht gesehen hast, ist das Kind ein Staatskind.
    Ich traue Anton schon zu, dass er auch andere Medien checkt. Wenn man aber – wie Du es tust – nicht auf Argumente eingeht, sondern eher wissend raunt, kann Dein Gegenüber gar nicht mit Dir diskutieren, weil Du ja nichts konkretes bringst.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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