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Silberahorn am Martin-Luther-Platz gefällt

In der vergangenen Woche ist auf dem Martin-Luther-Platz, auf der Ost-Seite ein großer Silberahorn gefällt worden. Damit steht hinter der Kirche nur noch ein großer Baum. Auf Nachfrage teilte Laura Kirsten, Pressesprecherin der Stadtverwaltung mit, dass der Baum nicht mehr verkehrssicher gewesen sein. „Folgende Schäden wurden unter anderem registriert: Wipfeldürre, Höhlungen, Astausbrüche, Schäden am Wurzelhals“, so Kirsten.

Übrig blieb ein trauriger Stumpf - Foto: privat
Übrig blieb ein trauriger Stumpf – Foto: privat

Der Silber-Ahorn (Acer saccharinum) ist ein schnellwachender, sommergrüner Baum aus der Gattung der Ahorne (Acer) innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Ursprünglich im östlichen Nordamerika beheimatet, wird er heute weltweit in gemäßigten Klimazonen als Ziergehölz geschätzt. Der nun gefällte Baum am Martin-Luther-Platz gehörte zu einem der größeren Exemplare.

Der Silber-Ahorn zeichnet sich durch einen geringen hydraulischen Widerstand in der gesamten Pflanze aus. Bei ausreichender Wasserversorgung ermöglicht dies hohe Transpirationsraten, die das Mikroklima in der Umgebung kühlen können. Durch die Fähigkeit zur Segmentierung kann der Baum Dürreperioden überstehen, indem er überflüssige Pflanzenteile abwirft.

Am 28. November wurde der Silberahorn gefällt. Foto: privat
Am 28. November wurde der Silberahorn gefällt. Foto: privat

Diese Eigenschaften machen den Silber-Ahorn nicht nur zu einem ästhetischen, sondern auch zu einem ökologisch wertvollen Baum in der Landschaftsgestaltung.

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Neuer Baum wohl erst im Herbst 2025

Einen konkreten Wiederaufforstungsplan gibt es für die Fläche derzeit nicht, so die Stadtsprecherin. Allerdings gebe es einen Willen zur Nachbepflanzung. Dabei sei jeoch Baumartenwechsel angestrebt. Der müsse erst mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden muss. Daher sei eine Nachpflanzung frühestens im Herbst nächsten Jahres möglich.

Baumfäll-Liste

Die Stadt Dresden listet auf ihrer Website geplante Baumfällungen im Stadtgebiet auf. Offenbar handelte es sich bei der Fällung des Silberahorn am Martin-Luther-Platz um keinen geplanten Eingriff.

Die Gründe der Fällung: Wipfeldürre, Höhlungen, Astausbrüche, Schäden am
Wurzelhals - Foto: privat
Die Gründe der Fällung: Wipfeldürre, Höhlungen, Astausbrüche, Schäden am
Wurzelhals – Foto: privat

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8 Kommentare

  1. Oh doch, das ist bei so alten und großen Bäumen immer eine jahrelange Vor“planung“ im Amt, bis es zur Fällung kommt. Die Ursache wäre hier mal interessant, aber die städtische Fäll-Liste ist ja wirklich nur noch ein Schatten ihrer selbst – sie ist sagenhaft unvollständig, ganze Bezirke fehlen.

    Als die Fällperiode begann, waren sie gleich im Alaunpark und entnahmen mehrere große alte Bäume, schon tags drauf wurden die Stämme per LKW geholt. Nichts dazu in der „Fällliste“. Hingegen wirbt die Verwaltung reichlich mit ihrer „Pflanzliste“.

    Die Fällliste bietet auch nur eine Ein-Wort-Begründung des Fällgrundes, meistens heißt es „abgestorben“ oder „Schädlingsbefall“.
    Die Scheiben der offenen Baumstümpfe sehen meist makellos aus, meist sind die Probleme aber in der Baumkrone und teils auch „versteckt“.

    Überall verschwinden weiterhin die alten und wichtigen Bäume, junge Setzlinge kommen oft nach. Man fragt sich, wie die heute alten Bäume überhaupt jemals so alt werden konnten?! Wenn die Leute der vergangenen Jahrzehnte auch schon so toll gewesen wären, wie die Handelnden heutzutage, dann wäre wohl kein einziger echter Baum mehr da. Man ließ aber der Sache einfach Raum und Zeit, und respektierte die Stadtnatur. Die meisten der gefällten Bäume würden noch viele Jahre weiter stehen und leben. Es geht hier nicht um klar abgestorbene vitallose Bäume.

    Heute ist die extreme Umsetzung der „Verkehrssicherungspflicht“ häufigster Grund für Fällungen, so ja auch hier am Lutherplatz. Diese selbstauferlegte Vorschrift sorgt zwear für schöne Auftragslagen bei „Landschaftspflegefirmen“, nimmt den Städten aber auch das letzte an großem Grün. Diese Vorschrift gehört deutlich abgeschwächt, ich würde nur noch das Straßenhauptnetz bedienen (Wirtschaftsverkehre), an allen sonstigen Orten es nur noch auf deutlich erkennbare Gefahren beschränken und alle offenen Grün- und Parkflächen aus dem Zwang rausnehmen. Auch der deutsche Wohlstandsmensch sollte begreifen, daß man bei Sturm und Unwetter draußen stets in Eigenverantwortung unterwegs ist. Das gilt ja auch sonst überall, gerade im Straßenverkehr, aber die „Verkehrssicherungspflicht“ ist sicher auch schön wie immer an der Gewerbe-Lobby gewachsen.

    Hier am Lu-Pla steht der Baum auf breiter Wiese, würde also nicht zwangsläufig Menschen bei Sturm und Hagel erschlagen. Hier könnte man das „Restrisiko“ eingehen. Der Baum hätte noch jahrzehntelang weiter dort gestanden, vermute ich.

  2. Allen Ernstes jetzt?! Kann nicht vor Herbst nächsten Jahres gepflanzt werden wegen Denkmalschutzauflagen? Da stand ein Sch…..baum und da kommt ein neuer hin. Wo ist denn das Problem? Und wenn man schon das Denkmalschutzamt einbeziehen muss, was ja sowieso kein Mensch versteht, warum brauchen die so lange? Muss erst ein Gutachten erstellt werden für teuer Geld? An Herzinfarkt wird in diesem Amt wohl niemand sterben…. Einen fröhlichen 1ten Advent

  3. Eine Nachpflanzung wäre sehr wünschenswert, auch auf der anderen Seite der Rasenfläche. Vielleicht könnte sich zum nächsten Martin-Luther-Straßenfest ein Verein den Hut aufsetzen und Geld sammeln und Pflegepatenschaften organisieren?
    Bis die Stadt von sich aus Ersatzpflanzungen vornimmt wird es mindestens einige Jahre dauern wie traurigerweise vorn an der Martin-Luther-Straße und vorm dm an den schon lange verwaisten Baumscheiben zu sehen ist.

  4. Vor dem Hintergrund des Klimawandels wäre es vielleicht sinnvoll, die Bäume nicht „vorsichtshalber“ zu fällen, sondern wo möglich andere Massnahmen in Erwägung zu ziehen. Hier hätte man vielleicht eine Abspannung zum zweiten großen Baum auf der Rasenfläche vornehmen können, die ggf. in einigen Jahren oder Jahrzehnten den Sturz auf die Straße verhindert. Jetzt ist der Baum gefällt und es wird viele Jahrzehnte dauern, bis dort auch nur annähernd wieder ein Baum dieser Größe steht. Wobei dies eben den bestmöglichen Fall darstellt. Und wenn man sich die jüngeren Bäume auf den Bildern anschaut, darf man daran durchaus Zweifel haben.

  5. Die Symmetrie des Platzes wird wohl das (Denkmalschutz-)Problem sein. Auf der einen Seite vom Denkmal stehen bzw. standen zwei Bäume, unter der der Rasenfläche der anderen Seite sind offensichtlich mehrere Versorgungsschächte bzw. -leitungen. Dort ist also keine Neupflanzung möglich. Und jetzt wird ein Jahr lang an der Quadratur des Kreises gebastelt.

  6. Sind wieder viele Experten hier unterwegs.
    Guckt euch den Stumpf an der noch da steht.
    Das sollte jede Diskussion ob das notwendig war erübrigen.
    1/3 der Krone war in diesem Jahr auch noch abgestorben.

  7. @Albertplatz

    Okay, das mit der Symmetrie würden wir ja irgendwie verstehen. Da eine Symmetrie aber entlang einer Achse entsteht, die ja wohl allhöchstens durch den Weg mit dem Denkmal gegeben sein könnte, hat es diese Symmetrie auch vorher nicht gegeben. Warum auch immer auf der anderen Wiese kein Baum steht. Die letzten 100 Jahre hat das irgendwie ja auch keinen gestört. Unser Vorschlag wäre, den letzten Baum auch noch zu Feuerholz zu machen. Dann wäre nach Deiner Theorie zumindest der Denkmalschutz gewährleistet. Das ganze ist irgendwas zwischen Schildbürgerstreich und Aprilscherz.

  8. „Silberahorn … gefällt“
    Ja!
    Nur wem?
    Schön zu sehen wie hier ein einzelner Baum zur Empörung öffentliches Ärgernisses führt. Gern mehr davon. In drei Jahren oder so, sollen in der Neustadt, circa 120 groß gewachsene Bäume auf einen Streich abgeholzt werden.
    Gefällt das auch wem?
    Und was ist eigentlich das Gegenteil von:
    „Zieht euch schon mal warm an.“?
    … oder tut etwas dagegen!
    ;)

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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