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Dresden im Finstern

Der Vorhang gefallen, der Beifall verklungen. Das junge Ehepaar Anna und Franz Hersfeld gingen beglückt aus den Saal des Neustädter Kasinos in der Königstraße1 hinunter in die Garderobe. Dieser Vorabend des Nikolaustages des Jahres 1924 war von ihnen lange herbeigesehnt. An diesem Abend hatte ihre Ikone der neuartigen Musik aus Amerika, dem Jazz, Eric Borchard mit seinem Atlantic Jazz Orchester ein Konzert gegeben.

Das Neustädter Kasino - heute befindet sich hier das Kulturrathaus.
Das Neustädter Kasino – heute befindet sich hier das Kulturrathaus.

Eine zwielichtige Gestalt, die in die Zeit passte

Außerdem wollten sie diesen etwas zwielichtigen Musiker des Berliner Nachtlebens2 persönlich kennenlernen. Einige Schelllackplatten hatten sie bereits in ihrem Besitz. Ein Jahr zuvor soll er in Wien eine Frau mit dem Auto überfahren haben, wurde kurzzeitig verhaftet, dann auf Kaution frei gelassen und floh unter Verlust der Kaution nach Berlin. Dort begann dann seine Karriere richtig Fahrt aufzunehmen. Tanzpaläste, Klubs und Plattenfirmen rissen sich um ihn.

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Dieses kurzfristig angesetzte Konzert hier in Dresden konnten sich Franz und Anna nicht entgehen lassen, bevor sich Borchard mit seinem Orchester auf Kreuzfahrt nach Madeira und den Kanarischen Inseln verabschiedete. Wer weiß, wann sie ihr Idol, den „Paganini des Saxophons“, wiedersehen würden. Kehrte er danach nach Deutschland zurück oder würde er in Spanien oder Italien verhaftet werden?

Vom Licht ins Dunkel

Gut eingemummelt wurden die beiden im Pulk mit vielen anderen Besuchern, die wie sie mit den Hüften wippten und die jazzigen Melodien summten, ins Freie geschoben. Dort war es, als würden sie gegen eine schwarze Wand laufen. Keine Laterne leuchtete. Nicht einmal der Mond schien, weil ausgerechnet an diesem Abend dicke Wolken über der Landeshauptstadt hingen. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, wandten sie sich schräg nach links, um die Königsstraße zu überqueren und nördlich der Dreikönigskirche durch die Metzer Straße in Richtung Privatplatz zu laufen, diesen zu passieren und durch Privatstraße und Oberer Kreuzweg zu ihrem Haus, der Villa Thormeyer am Oberen Kreuzweg 8, Ecke Georgenstraße, zu gelangen.3

Gaslaterne im Stile der 1920er Jahre. Illustration; KI/Dall-E
Gaslaterne im Stile der 1920er Jahre. Illustration; KI/Dall-E

Im Dunkeln lässt es sich nicht gut munkeln

Aber irgendwie hatte der HERR da oben gerade ein Nickerchen gemacht oder ihr persönlicher Schutzengel war anderen Interessen nachgegangen. Jedenfalls geriet Franz Hersfeld, als er anderen heimwärts Strebenden ausweichen wollte, in engstem Kontakt mit dem Eisenpfahl der defekten Gaslaterne auf dem Gehweg nahe dem Eingang zum Kasino und holte sich eine blutige und gebrochene Nase. Seine Anna musste einige Konzertbesucher wegdrängen, um die Hauswand zu erreichen. Dann versuchte sie das Blut zu stillen.

Aus einer anderen Richtung hörten sie Leute schimpfen, die auf dem glatten Pflaster, es waren Temperaturen um den Gefrierpunkt, ausrutschten. Dabei landete einer wohl mit dem Gesicht in einem frischen Hundehaufen.

Eine Dame rief nach der Polizei, weil ihr in dem Gedränge ihre Handtasche samt Portemonnaie durch diebische Hände abhandengekommen war. Von den Gesetzeshütern war an diesem Abend weit und breit nichts zu sehen.

Ein Aufreger in der Stadt

Seit Jahren geht das so in der Stadt. Im Krieg 1914-18 wurden die meisten Gaslaternen abgeschaltet, um Geld zu sparen.4 In den nachfolgenden Jahren der politischen Unruhen und der Hyperinflation setzte sich das Sparen fort, so dass in dem langsamen Wirtschaftsfortschritt des 1924er Jahres die Stadtbeleuchtung jenseits der Prager und der Hauptstraße sehr stiefmütterlich behandelt wurde. In den Touristenmeilen blinkten tausende Lichter, funkelten die Schaufenster. Die Scheinwerfer der Autos beleuchteten die Straßen und das Licht der Straßenbahnen ließ die Fußgänger und Radfahrer sicher geleiten. Aber abseits herrschte die Düsterheit mit ihren Gefahren und Diebereien.

Von den etwa 15.000 Gaslaternen in der ganzen Stadt brannten im Dezember 1924 nicht einmal mehr die Hälfte. Diese gaben auch, als sie noch intakt waren, sowieso nur das Licht einer kleinen Funzel ab, welches nicht einmal ein oder zwei Meter des Weges erhellen konnte. Aber es ließ sich auf dem Weg nach Hause wenigstens daran orientieren. Andere Laternen wurden von Randalierern demoliert. Auf den ungepflasterten Wegen in die eigene Wohnung oder wenn man Freunde besuchen wollte, musste man auf die Wurzeln der Straßenbäume achten, damit man heil ankomme.

Und die Bürger forderten ihre Stadträte immer energischer auf, endlich für gut beleuchtete Straßen und Wege zu sorgen. Und das im Interesse der Sicherheit vor Diebesgesindel sowie der Gesundheit der Bürger und der Touristen, wie in den Zeitungen zu lesen war.4

Dresdner Neueste Nachrichten vom 6. Dezember 2024
Dresdner Neueste Nachrichten vom 6. Dezember 2024

Andere forderten, so ein Stück Dresdner Humor, dass die Stadtverwaltung jeden Bürger mit einer Spirituslampe ausstatten möge. Einige sahen darin auch eine Wiederbelebung eine Geschäftsmodells aus dem frühen 19. Jahrhundert, als man sich zum Abschluss eines Kneipen- oder Theaterbesuchs einen Laternenträger für den Nachhauseweg bestellen konnte. Das waren die Vorläufer der Taxi-Automobile und vielleicht werden sie auch deren Nachfolger. Dann aber wohl mit Rikschas oder Lastenfahrräder.

Alles noch mal gut gegangen. Fast.

Dank der kalten Luft konnte Anna Hersfeld das Blut aus der gebrochenen Nase ihres Mannes stillen. Der Weg durch die auch im Dunklen liegenden Straßen verlief dank der wenigen intakten Laternen ohne Probleme. Zuhause würde sie den Doktor Winzer anrufen. Die Freude über das Jazz-Konzert war dahin.

Anmerkungen des Autors

1 ist das heutige Kulturrathaus
2 Eigentlich Eric Borchardt Infos über ihn auf grammophon-platten.de. Das Verfahren gegen Borchard (nicht verwandt mit dem Vorstandschef der Polyphon AG und der Deutschen Grammophon GmbH, siehe emil-berliner-studios.com/historie/borchardt) verlief wohl im Sande. Das Konzert von Eric Borchard im Neustädter Kasino ist eine fiktive Annahme des Autors. Ob er jemals in Dresden gespielte, ist leider nicht bekannt. Hätte aber sein können.
3 Der nordwestliche Teil der Metzer Straße heißt heute An der Dreikönigskirche. Über die Hauptstraße geht es vorbei an der nördlichen Seite der Markthalle bis zum Fußgängerüberweg. Der sich früher dort befundene Privatplatz ist in die vierspurige Albertstraße aufgegangen. Die Bebauung in dieser Gegend ist der Bombardierung 1945 zum Opfer gefallen. Die alten Straßenverläufe sind dort bis auf Ausnahmen nicht mehr vorhanden. Auf die andere Seite kommt man über eine Ampelüberführung. Die Privatstraße nennt sich heute Paul-Schwarze-Straße und geht nach der Ampel von der Archivstraße ab. Dann mündet sie in den Oberen Kreuzweg.
4 Dresdner Neueste Nachrichten vom 6. Dezember 1924


Unter der Rubrik „Vor 100 Jahren“ veröffentlichen wir in loser Reihenfolge Anekdoten aus dem Leben, Handeln und Denken von Uroma und Uropa. Dafür durchstöbert der Dresdner Schriftsteller und Journalist Heinz Kulb die Zeitungsarchive in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek. Der vorliegende Text ist literarischer Natur. Grundlage bilden die recherchierten Fakten, die er mit fiktionalen Einflüssen verwebt.

10 Kommentare

  1. Finds kacke das du KI zur illustration benutzt. Die Bilder sind das Produkt eines unethtischem, auf Diebstahl basierendem Geschäftsmodell.

    Dachte das gerade jemand der online pupliziert ein Gefühl für Urheberschaft hat.

    :(

  2. @Frank: Schön finde ich es auch nicht, allerdings ist die Sache mit „auf Diebstahl basierendem Geschäftsmodell“ für mich nicht ganz so eindeutig. Wenn jetzt jemand die Aufgabe bekommt, die Ansicht einer schmalen Gasse mit einer Gaslaterne zu erstellen, kann er/sie dies ja mit einem Grafikprogramm etc. tun. Und in etwa das macht ja die KI auch. Ja, oft werden da fremde Werke als Grundlage genutzt, aber ein Mensch würde dies ggf. auch nicht viel anders machen. Nur ist eben der Aufwand für einen Menschen nicht unerheblich und setzt auch entsprechende Kenntnisse voraus. Die KI kann sowas ganz schnell und auf Wunsch auch unzählige Male am Tag bis das Rechenzentrum glüht.

    Was ich richtig gruslig finde, wir werden bald die nicht mehr erkennen können, ob z.Bsp. ein Bild echt ist oder durch KI erzeugt/manipuliert. Kürzlich war auf der Startseite von dresden.de dieses Bild zu sehen, es wurde per KI „erweitert“ und hier das Originalbild aus dem Bundesarchiv. Da werden Bildteile ergänzt, die es so in der Wirklichkeit nie gab (hier z.Bsp. der vergrößerte Saal und nicht erkennbare Personen). Und wenn dann die entsprechenden Hinweise fehlen, es gibt dann keine Möglichkeit mehr zu erkennen, was echt ist und was nicht. Im Fall der Startseite von dresden.de stand es darunter, aber kaum jemand wird sich wie ich die Mühe gemacht haben zu recherchieren, was da echt war und was KI-generiert.

  3. Also wenn man davon ausgeht, dass es sich hier beim Geflüster um ein relativ kleines Projekt handelt (im Vergleich zu einer Stadtweiten Zeitung ala SZ oder DNN), dann ist sicherlich kein Geld da, um a) einen erfahrenen Grafikdesigner zu beschäftigen, der so schnell eine so fotorealistische Darstellung einer von Gaslaternen beschienen Straße hin bekommt oder eben b) wenig Zeit, um Fotomaterial aus einem Archiv zu recherchieren (weil Gaslaternen nun ja nicht mehr so häufig sind).

    Deswegen wäre doch hier nur die Frage, ob man keine KI nutzt und damit eben kein Bild anbietet oder man nutzt KI und kann dann so ein „simples“ Motiv darstellen. Ich finde es hier gelungen, es liefert die Stimmung, dieses „muschebubu“, das von Gaslaternen üblicherweise kommt und unterstützt damit deutlich die Stimmung der Geschichte.

  4. @Stefan:
    Nicht oft werden fremde Werke als Grundlage genommen sonden *immer*. Der „Schaffensprozess“ einer generativen KI ist nicht mit der kreativen Arbeit eines Menschen zu vlergleichen. Ebensowenig wie das ausschneiden von Fotobestandteilen mit dem von Fotos inspirieren lassen.

    @Nettje: Dann wäre es für dich also OK wenn ich als kleiner Einmanbetrieb der sich keinen Historiker leisten kann mir teile meines Blogs mit Ausschnitten aus diesem Artikel fülle? Ansonsten könnte ich keine Artikel anbieten.
    Dein zweiter Absatz ist ein Fehlschlus. Es gibt nicht nur die 2 Möglichkeiten „KI oder gar nix“.

  5. @Frank: „Der „Schaffensprozess“ einer generativen KI ist nicht mit der kreativen Arbeit eines Menschen zu vlergleichen. Ebensowenig wie das ausschneiden von Fotobestandteilen mit dem von Fotos inspirieren lassen.“ Ich denke, das kann man sehr wohl vergleichen. Letztlich sind die „kreativen“ Gedanken unserer menschlichen Hirne auch nur auf elektro-chemische Reaktionen zurück zu führen. Wie gut KI in der Lage ist, diese aktuell nachzubilden, sei mal dahingestellt. Um bei Deinem Foto-Beispiel zu bleiben, wenn ich zehn Fotos ausschneide und Teile von denen zu einer Collage neu zusammensetze, dann ist das ja auch ne kreative Leistung. Und nix anderes macht die KI.

    Ob sich OpenAI tatsächlich strafbar gemacht hat, mit der Nutzung von urheberrechtlichen Werken zum Trainieren der KI, ist meines Wissens nach gerichtlich noch nicht belegt.

  6. @Frank: Wie eine KI arbeitet hängt immer von den Befehlen der Bilderstellenden (=KI Bedienenden) ab. Man kann also z.B. sagen: „Male mir ein Raumschiff, aber im Stile von Van Gogh aus der blauen Periode.“ Das Ergebnis ist etwas völlig Neues, weil Van Gogh kein Raumschiff gemalt haben kann. Das wäre quasi so als ob ein begabter menschlicher Künstler im Stile von Van Gogh das Raumschiff malen würde.

    Demnach ist dein Beispiel falsch. (Das hier meine ich: „Dann wäre es für dich also OK wenn ich als kleiner Einmanbetrieb der sich keinen Historiker leisten kann mir teile meines Blogs mit Ausschnitten aus diesem Artikel fülle? Ansonsten könnte ich keine Artikel anbieten.“) Das richtige äquivalent wäre: „Verfasse mir einen Text mit den und den Fakten im Stil von dem Autor.“ Das Ergebnis ist keine Kopie, es ist ein neuer Text, dessen Schreibstil einem vielleicht merkwürdig bekannt vorkommt.

    Ich würde sagen wo da der Anfasser des Urheberrechts ist, ist abhängig von den Eingaben derjenigen, die die Befehle an die KI stellen. Wir sind hier wieder in einer Grauzone in der jedes Bild einzeln bewertet werden müsste.

    Ich persönlich sehe KI als Chance für die minderbemittelt grafisch Begabten (ich würde mich dazu zählen) Bilder zu erstellen und ihre Idee eines Bildes zu verwirklichen. Und natürlich für die wirklich grafisch Begabten ihre eigene Kunst anders umzusetzen und die visuellen Möglichkeiten eines neuen Werkzeuges zu nutzen, um die eigene Kreativität in neue Bahnen zu lenken. So wie Photoshop damals die Handwerkskunst der Bildbearbeitung erneuert hatte. (Ich möchte ergänzend sagen: Als Grafikdesigner ist man das nicht nur, weil man die Werkzeuge beherrscht, sondern weil man die Kunst bereichern möchte und insbesondere weil man ein besonderes Auge für gutes Design hat und die „Regeln“ für das was gut aussieht verinnerlicht hat. Das sind die Fähigkeiten die zählen.) Wie weit man das dann nutzen darf um kommerziell Bilder zu erstellen ist sicherlich ein Streitthema, das einer Klärung bedarf. Wie Herr Leuner im vorigen Kommentar richtig anmerkte ist das noch nicht geklärt.

    Bzgl.: „Dein zweiter Absatz ist ein Fehlschlus. Es gibt nicht nur die 2 Möglichkeiten „KI oder gar nix“.“ Ja was denn dann? Wo sind denn hier die Argumente? Wenn der Grafikdesigner für die 8 Stunden Arbeitszeit an solch einem Bild nicht bezahlt werden kann und der Rechercheur für ein Bild für die 2 Stunden Arbeitszeit zum Finden eines bezahlbaren Bildes einer Gaslaterne mit der richtigen Stimmung aus einem zugänglichen Bildarchiv nicht bezahlt werden kann (Alternativ der Preis des Bildes, das man selbst findet zu hoch ist), man selbst verständlicherweise Fotos von einer Gaslaterne nicht verfügbar hat, dann bleibt: Ich male mal selbst was. Oder: Ich bediene die KI. Oder: Ich mach kein Bild rein.

  7. Das größere Problem bei dieser Automatisierungsform ist doch – wie bei allen anderen –, dass vor allem die großen Tech-Konzerne davon profitieren, die die KI-Nutzung auf die eine oder andere Weise monetarisieren (werden). Was noch nicht mal wirklich unredlich ist, schließlich haben sie das Ganze auch zusammengelötet. Ob die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material für das Training rechtlich okay ist, wird sich noch zeigen. Wichtiger ist erstmal, dass hier weitere Bereiche entstehen, in denen Big Player dominieren, ähnlich wie es bspw. bei der Lebensmittel-, Textil-, Möbelindustrie usw. der Fall ist. Die Kleinen werden das Nachsehen haben. Also nicht wundern, wenn demnächst nicht nur der Bäcker nebenan verschwunden ist, sondern auch die Grafikerin oder der Musiker.
    Wie gut andere Großkonzerne bisher unserem Planeten taten, wäre eine weitere Fragestellung, die man sich auch hier beantworten sollte.
    Aber klar: Hauptsache schnell und billig, nä?

  8. Zunächst fand ich das KI-Bild ein wenig fragwürdig, auch wegen der falschen Proportionen. Als ich dann im Text gelesen hatte, dass z.B. der Auftritt des Jazzers frei erfunden war, war ich wieder versöhnt- da passt dann Form zum Inhalt!

  9. Eine KI setzt nir zerstückelte Bilder wieder neu zusammen. Und der springende Punkt ist: Die Urheber der Bilder wurden nicht gefragt.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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