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Teile der Dresdner Innenstadt wurde evakuiert

Heute morgen um 7 Uhr hat die Stadtverwaltung mit einem Sirenenalarm und Durchsagen damit begonnen, die Innenstadt zu evakuieren. In einem Umkreis rund einen Kilometer um die gestern gefundene Weltkriegsbombe mussten alle Personen den Bereich verlassen.

Am Morgen hat die Polizei die Straßen in Richtung Innere Neustadt abgesperrt. Foto: Anton Launer
Am Morgen hat die Polizei die Straßen in Richtung Innere Neustadt abgesperrt. Foto: Anton Launer

Wie die Polizei heute morgen mitteilte, war das Evakuierungsgebie seit 9.15 Uhr abgesperrt. In der Neustadt standen unter anderem an der Albertstraße und der Glacistraße und einigen Nebenstraßen Polizeiautos, auch die Hauptstraße war abgeriegelt. Mit freundlichen, aber deutliche Worten wiesen dort Mitarbeiter des Ordnungsamtes daraufhin, dass man nicht mehr durchkommt. Vorher haben Shuttlebusse bedürftige Bewohner*innen in eine Notunterkunft in der Dresdner Messe gebracht.

Hubschrauber und Streifen im Einsatz

Die Einsatzkräfte kontrollierten anschließend das Evakuierungsgebiet. Dafür fuhren und gingen Streifen durch die Straßen und die Polizei beobachtete per Hubschrauber und Wärmebildkamera das Geschehen aus der Luft. Als keine Menschen mehr in dem Bereich waren, konnten die Entschärfungsarbeiten beginnen.

Mittels Hubschrauber kontrolliert die Polizei das Gebiet aus der Luft. <yoastmark class=

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Etwa 10.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Der Verkehr im Umfeld wurde von der Polizei abgeleitet. Gesperrt waren auch die Augustus- und die Albertbrücke. Daher mussten alle Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe über die Marienbrücke fahren. Dort kam es zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und obendrein noch zu einem Auffahrunfall.

Neben Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten waren rund 600 Polizisten im Einsatz.

Auch die Albertstraße ist gesperrt. Foto: Anton Launer
Gesperrte Albertstraße. Foto: Anton Launer
Mitarbeiter der Polizeibehörde riegelten die Hauptstraße ab. Foto: Anton Launer
Mitarbeiter der Polizeibehörde riegelten die Hauptstraße ab. Foto: Anton Launer
Wenn ein Haus leer ist, wird es abgesperrt. Foto: Florian Varga
Wenn ein Haus leer war, wurde es abgesperrt. Foto: Florian Varga

Update 12.40 Uhr

Gegen 12.35 Uhr hatten die Einsatzkräfte die Evakuierung abgeschlossen. Sie verlief reibungslos. 219 Betroffene sind in den Notunterkünften in der Messe Dresden aufgenommen worden.

Zur Kontrolle des Sicherheitsbereiches brachte die Polizei auch einen Hubschrauber zum Einsatz. Jetzt beginnen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Während der Entschärfung bleibt der Sicherheitsbereich gesperrt. Autofahrende werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

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Update 13.12 Uhr

Punkt 13 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung, Sprengmeister Thomas Zowalla hat die Bombe erfolgreich entschärft. Zu diesem Zeitpunkt hatte er den Zünder der britischen Fliegerbombe entfernt. Nun wird die 250-Kilogramm-Bombe zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.

Update 13.30 Uhr

Mit dem erneuten Ertönen der Sirene wurde nun auch offiziell Entwarnung gegeben. Die Polizei gab das gesperrte Gebiet wieder frei. Alle Dresdner*innen konnten nun wieder in ihre Wohnungen oder an ihre Arbeitsplätze zurück.

Update 15 Uhr: Zusammenfassung

Sprengmeister Thomas Zowalla mit der entschärften Bombe - Foto: xcitepress/Benedict Bartsch
Sprengmeister Thomas Zowalla mit der entschärften Bombe – Foto: xcitepress/Benedict Bartsch

Am Donnerstag, 9. Januar 2025, ist die Weltkriegsbombe, die am Mittwochmorgen bei Abrissarbeiten unter der Carolabrücke gefunden worden war, erfolgreich entschärft worden. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben gegen 13 Uhr den Zünder von der 250 Kilogramm Fliegerbombe britischer Herkunft entfernt und im Anschluss Entwarnung gegeben.

Aufhebung des Sperrgebiets und Entschärfung

Das Sperrgebiet, das aus Sicherheitsgründen für die Entschärfung angeordnet worden war, ist seit 13.30 Uhr aufgehoben. Dresdnerinnen und Dresdner können ab sofort in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Verkehrseinschränkungen werden aufgehoben. Etwa 10.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Darunter auch Kliniken, Kitas, gastronomische Einrichtungen und Hotels.

Einsatzkräfte

An dem Einsatz waren 600 Einsatzkräfte der Polizei, 43 Kräfte der Dresdner Stadtteilfeuerwehren, 76 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Dresdens sowie 92 medizinische Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen und der Berufsfeuerwehr beteiligt. Unterstützt haben auch 40 Personen aus dem Gemeindlichen Vollzugdienst der Landeshauptstadt Dresden, etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen des Bürgertelefons, sowie zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. In der Notunterkunft Messe Dresden wurden 305 Personen betreut. Außerdem waren im Rahmen der Evakuierung 70 mobilitätseingeschränkte Personen zu transportieren. Das Bürgertelefon der Landeshauptstadt Dresden verzeichnete rund 900 Anrufe, die mit dem Fund der Bombe in Verbindung standen. Die meisten Anrufer hatten Fragen zur Evakuierung und zum Transport in die Notunterkunft.

Übersicht über den Kräftesammelplatz in der Rinne Dresden - Foto: Feuerwehr Dresden
Übersicht über den Kräftesammelplatz in der Rinne Dresden – Foto: Feuerwehr Dresden

Störung auf Dresden.de und des Bürgertelefons

Am Donnerstag, 9. Januar 2025, gegen 9 Uhr trat eine Störung im Netzwerk der Landeshauptstadt Dresden auf. Deshalb waren zunächst die Webseite der Stadt Dresden.de und später auch das Bürgertelefon nicht mehr erreichbar. Ursache der Störung waren Arbeiten im Netzwerk, um die technischen Kapazitäten aufzustocken. Diese waren erforderlich wegen der zu erwartenden hohen Zugriffszahlen auf Dresden.de und der deutlich erhöhten Last im internen Netzwerk der Stadtverwaltung, weil die meisten Beschäftigten wegen der Evakuierung der Diensträume im Innenstadtbereich mobil arbeiteten.

Bei dem Abschluss der Arbeiten kam es durch eine fehlerhafte Konfiguration eines Netzwerktechnikers zu einem Problem, das die Verfügbarkeit des Netzwerkes so stark beeinträchtigte, dass es zu den Ausfällen kam. Die Ursache konnte nur vor Ort im Rechenzentrum behoben werden, welches sich innerhalb der Evakuierungszone befand. Mit einer Ausnahmegenehmigung zum Betreten der Evakuierungszone und unter polizeilicher Aufsicht erfolgte die Behebung der Störung. In der Folge müssen jedoch zentrale Systeme der Stadt einer technischen Prüfung unterzogen werden, um einen fehlerfreien Weiterbetrieb sicherstellen zu können. Dies erfolgt aktuell mit Hochdruck.

Nachdem heute die Evakuierung mehrerer Verwaltungsgebäude und die IT-Störung den Dienstbetrieb der Stadtverwaltung stark einschränkte, wird sie am morgigen Freitag, 10. Januar 2025, wieder regulär zu erreichen sein. Alle Beschäftigten sind dann wieder im Dienst.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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