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Was aus der Rule 1 geworden ist

Vor knapp vier Jahren mussten die Bewohner*innen der Rudolf-Leonhard-Straße 1 ausziehen. Bis dahin gab es hier ein buntes Gemisch an Leuten, Kunst, Musik und wildes Leben. Eigentlich wollten sie das Haus damals selber kaufen, das hatte nicht geklappt.

Frisch saniert und noch frischer beschmiert - die Rule 1 - Foto: Anton Launer
Frisch saniert und noch frischer beschmiert – die Rule 1 – Foto: Anton Launer

Der ehemalige Eigentümer hatte das Haus nach Konflikten um Mietverträge an einen Projektentwickler verkauft. Kurzzeitig gründeten die Mieter*innen eine Initiative, hofften auf eine gemeinsame Lösung. Die blieb aber aus. Trotzdem: zur Abschiedsparty in der Rule 1 kam der ehemalige Eigentümer sogar mit hin, das Ende war zwar nicht ohne Wehmut, aber doch versöhnlich (Neustadt-Geflüster vom 31. Mai 2021).

Ungeklärter Brand

Zwei Jahre später, im März 2023, standen dann die Schuttcontainer vor dem Haus in Flammen. Die Feuerwehr konnte seinerzeit verhindern, dass Menschen zu Schaden kamen und die Flammen auf die Nachbarhäuser übergriffen. Die Polizei hatte wegen Brandstiftung ermittelt, aber bislang wurde noch kein Täter gefasst. Daher bleibt unklar, ob es fahrlässige Brandstiftung, ein dummer Streich oder ein gezielter Protest gegen die Gentrifizierung des Hechtviertels war.

Punkrocklegende The Exploited mit Anarchie und Chaos - zum puren Gestaltungsmittel degradiert.  Foto: Anton Launer
Punkrocklegende The Exploited mit Anarchie und Chaos – zum puren Gestaltungsmittel degradiert. Foto: Anton Launer

Inzwischen ist das Haus durchsaniert. Das Erdgeschoss ist inzwischen schon wieder mit großen Silberlettern beschmiert. Nichtsdestotrotz ist das Haus gut bewohnt, bis unters Dach ist Leben im Haus. Wer die alte Rule 1 kannte, wird sich noch an die wunderbaren Graffiti im Haus erinnern, unter anderem namhafte Künstler wie Optic Ninja haben sich im Treppenhaus verewigt, auch die inzwischen zugebaute Brandmauer war ein Kunstwerk.

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Einen Hauch dieser Kunst kann man nun noch im Hausflur sehen. Denn zwar ist alles sauber und schick geworden, aber die größten Graffiti haben die Bauarbeiter gelassen, so dass man nun wie durch eine Galerie wandelt – Gentrifizierung in Perfektion.

Die alten Graffiti wurden nicht wegsaniert. Foto: Anton Launer
Die alten Graffiti wurden nicht wegsaniert. Foto: Anton Launer
Treppe mit Tier - ob das die künftigen Bewohner*innen noch sehen können.
So sah es im Treppenhaus vor vier Jahren aus. Foto: Archiv/Elisabeth Renneberg

17 Euro Kaltmiete – pro Quadratmeter

Drei Wohnungen sind noch zu haben, zumindest gibt es bei einer Maklerin entsprechende Angebote. Da ist die Rede von modernem Design-Fussboden, gediegenem Altbauflair, ein wahres Juwel sei dies im Hechtviertel. Die Vier-Zimmer-Wohnung gibt es für 1.850,- Euro plus Nebenkosten, ergibt eine ine Kaltmiete von 17 Euro pro Quadratmeter. Der tägliche Kunstgenuss ist inklusive.

Original Optic Ninja in der Treppenhaus-Galerie - Foto: Anton Launer
Original Optic Ninja in der Treppenhaus-Galerie – Foto: Anton Launer
Hauseingang in der Rudolf-Leonhard-Straße
Hauseingang in der Rudolf-Leonhard-Straße

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Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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