Bei den Abrissarbeiten an der Carolabrücke ist am frühen Nachmittag, gegen 13.45 Uhr, auf der Altstädter Seite ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Möglicherweise handelt es sich hierbei wieder um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Polizei hat Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes angefordert.
Die Dresdner Feuerwehr steht mit der Polizei in engem Kontakt und ist für einen möglichen Einsatz vorbereitet. Die Polizei hat in unmittelbar Umgebung den Bereich abgesperrt, das Terrassenufer ist ab der Augustusbrücke nicht mehr befahrbar, auch Teile der Brühlschen Terrasse können aktuell nicht erreicht werden.
Erst vor wenigen Wochen, am 8. Januar war bei Bagger-Arbeiten in der Elbe 250 Kilogramm schwere britische Weltkriegsbombe gefunden worden (Neustadt-Geflüster vom 8. Januar). Die Entschärfung hatte weite Teil der Dresdner Innenstadt lahm gelegt (Neustadt-Geflüster vom 9. Januar).
Update 15.30 Uhr
Inzwischen ist der Kampfmittelbeseitigungsdienst vor Ort eingetroffen, laut der Stadtverwaltung Dresden handelt es sich um eine Bombe. Wörtlich heißt es auf der Seite der Stadt Dresden: „Am Montag, 27. Januar 2025 wurde eine Weltkriegsbombe aus dem Zweiten Weltkrieg während der Abrissarbeiten unter der Carolabrücke gefunden.“ Offenbar liegt die Bombe wieder in einer Baggerschaufel. Wenn sich der Verdacht bestätigt, müsste für die Entschärfung wieder ein Sperrkreis eingerichtet werden. Als am 9. Januar die 250-Kilo-Bombe entschärft wurde, war der Sperrkreis auf einen Kilometer festgelegt worden. Große Teile der Altstadt und der Inneren Neustadt mussten geräumt werden. Für Anwohnerinnen und Anwohner wurde eine provisorische Unterkunft im Messegelände eingerichtet. Die Entschärfung hatte seinerzeit sehr zügig funktioniert.
Update 16.15 Uhr
Bei der am Montag an der Carolabrücke gefundenen Weltkriegsbombe fehlt der Zünder. Das hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst festgestellt. Daher konnte die Bombe gefahrlos abtransportiert werden. Wie die beiden Sprengmeister Ronny Weger und Andreas Dörfel mitteilen, sind beide Zünder der Bombe nicht mehr vorhanden. Die 250-Kilogramm-Bombe wird nun nach Zeithain transportiert. Die Sperrungen sind aufgehoben.
Für mich als Laien stellt sich die Frage, wie eine Bombe ohne Zünder dort gefunden wurde. Wird vermutlich nicht ohne Zünder abgeworfen wurden sein? Und ausgebaut wurde der vermutlich in den letzten 80 Jahren auch nicht? Mysteriös.
Eine Vermutung vor Ort war, dass der Zünder schon 1945 entfernt wurde. Und die Bombe möglicherweise erst später in die Elbe gerollt war.
Ah, klingt nach einer nachvollziehbaren Theorie.