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Analoge Fotografie aus Rumänien

In der Galerie „nEUROPA“ wird am 31. Januar 2025 die Ausstellung „Radu Darvas – Wiedergutmachung“ eröffnet. Die Schau präsentiert analoge Fotografien aus Siebenbürgen und gibt Einblicke in das Werk des rumänischen Fotografen Radu Darvas. Kuratiert wird die Ausstellung von Mira Darvas, der Tochter des Künstlers. Zur Vernissage führt sie in das Thema ein, begleitet von musikalischen Beiträgen von Antonio Morejon Caraballo.

Foto aus der Ausstellung "Radu Darvas – Wiedergutmachung"
Foto aus der Ausstellung „Radu Darvas – Wiedergutmachung“

Fotografische Dokumente aus Siebenbürgen

Radu Darvas wurde 1973 in Bukarest geboren. Er studierte an der Akademie für Künste in seiner Heimatstadt und später an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Bereits als Kind erhielt er eine Kamera geschenkt, doch erst in den Jahren vor der rumänischen Revolution von 1989 begann er intensiv zu fotografieren. Seine Bilder entstanden in improvisierten Dunkelkammern, oft im Badezimmer seiner Wohnung. Obwohl er sich selbst nicht als Künstler sah, entwickelten seine Arbeiten eine besondere Bildsprache. Sie zeigen eine enge Verbindung zu den Menschen vor der Kamera und dokumentieren die gesellschaftlichen Veränderungen jener Zeit.

Nach seinem Tod im Jahr 2015 hinterließ Radu Darvas tausende Schwarz-Weiß-Negative und etwa 70 entwickelte Fotografien. Mira Darvas engagiert sich für die Bewahrung dieses Erbes. Mit Unterstützung des Kulturamtes startete sie ein Archivierungsprojekt, bei dem sie gemeinsam mit ihrer Tante Anca Darvas und ihrer Mutter Heike Tuellmann die Negative sichert und einordnet. Noch sind nicht alle Aufnahmen digitalisiert, immer wieder tauchen neue Filmrollen auf.

Viscri in den 1990er Jahren

Die Ausstellung zeigt Motive aus Viscri (Deutsch-Weißkirch) in den Jahren 1994 und 1995. In dieser Zeit war die Region stark von Auswanderung geprägt – viele junge Menschen hatten das Land verlassen, während die älteren Generationen zurückblieben. Radu Darvas besuchte Viscri in diesen Jahren regelmäßig und dokumentierte das Leben im Dorf.

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Dort lernte er 1994 Heike Tuellmann kennen, die für den Verein **Initiative Rumänien e.V.** ein Haus betreute. Dieses diente als Treffpunkt für Reisende und Freiwillige, die das Leben im Dorf unterstützten. Man half auf den Feldern, im Haushalt und hörte den Erzählungen der Bewohner zu. Radu Darvas hielt diese Momente mit seiner Kamera fest. Seine Bilder zeigen eine Lebenswelt, die sich seither stark verändert hat. Heute ist Viscri Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, die Region wurde touristisch erschlossen, und viele der damaligen Bewohner sind längst weggezogen.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Am 8. März 2025 findet eine Lesung mit der Leipziger Autorin Dorothee Riese statt. Ihr Roman **„Wir sind hier für die Stille“**, erschienen 2024, erzählt von einer Jugend in Siebenbürgen in den 1990er Jahren. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und ergänzt die Ausstellung um literarische Perspektiven auf das Thema.

Ausstellungsdetails

  • 31. Januar 2025 – 6. April 2025
  • Galerie „nEUROPA“, Bautzner Straße 49, 01099 Dresden
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr
  • Vernissage: 31. Januar 2025, 20 Uhr
  • Midissage & Lesung: 8. März 2025, 17 Uhr
  • Weitere Informationen kulturaktiv.org
Foto aus der Ausstellung "Radu Darvas – Wiedergutmachung"
Foto aus der Ausstellung „Radu Darvas – Wiedergutmachung“

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Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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