In der vergangenen Woche hat ein Mann am Freitagabend gegen 20 Uhr, die Scheiben des kleinen Tee-Geschäftes „Tee-Zeit“ auf der Louisenstraße eingeschlagen. Die Inhaberin des Ladens hatte diesen schon geschlossen, befand sich aber noch in den Räumen. Drinnen war auch Licht.
Hinein konnte der Angreifer nicht, der seitliche Eingang ist mit einem massiven Stahlgitter versehn. Aber er brüllte wütend auf der Straße herum und attackierte dann die Schaufensterscheiben. Die Inhaberin informierte ihren Mann, der die Polizei und den Rettungsdienst, da seine Frau offensichtlich unter Schock stand. Polizei und Rettungsdienst waren schnell vor Ort, der Angreifer in der Zwischenzeit aber verschwunden.
Sicherheitsscheiben zerschlagen
Dass der Mann nicht in das Geschäft einbrechen konnte, liegt vermutlich daran, dass die Schaufensterscheiben aus Sicherheitsglas sind und dem Angriff standgehalten haben.
Auf Nachfrage bestätigte die Dresdner Polizei den Vorfall. Pressesprecher Marko Laske sagte, dass ein 43-jähriger Deutscher im Verdacht steht, mit einer Glasflasche vier Scheiben eines Geschäftes an der Louisenstraße beschädigt zu haben. Nach der Tat sei der Mann davongelaufen, konnte von Polizisten jedoch gestellt werden. Die Motivation seiner Tat ist noch unklar. Hinweise auf einen Raub oder Raubversuch ergeben sich laut Polizei nicht. Ob sich der Verdacht erhärtet und ihm die Tat nachzuweisen ist, werden die Ermittlungen zeigen.
Die Tee-Laden-Besitzerin hat inzwischen den ersten Schock überwunden. Allerdings könnte es sein, dass sie auf dem Schaden an den Glasscheiben sitzen bleibt, wenn der Täter nicht gefasst wird. Nach einer ersten Schätzung durch einen Glaser beläuft sich der Schaden auf mindestens 3.000 Euro, vorausgesetzt, es sind tatsächlich nur die äußeren Sicherheitsscheiben kaputt gegangen.
Kleines Lädchen mit langer Tradition
Die Dresdner TeeZeit ist aus dem Dresdner Teekontor, das von Februar 1994 bis 2012 in der Neustadt ansässig ist, hervorgegangen. Die Inhaberin Sandra Kandalofsky übernahm das Teegeschäft vom Gründer Frank Dietze. Das Neustadt-Geflüster hat das Neustadt-Original schon vor sechs Jahren vorgestellt.