Passend zum Wetter zeigt das Projekttheater Dresden am kommenden Wochenende die autobiografische Theaterproduktion „Winterkind – Made in GDR“. Die Inszenierung entstand in Zusammenarbeit zwischen der Feine Essenz AG aus Leipzig und dem Projekttheater Dresden und verspricht eine intensive Auseinandersetzung mit der Kindheit in der DDR.
Die Inszenierung Winterkind erzählt die Lebensgeschichte von Lykke Langer, die 1973 als Säugling in das staatliche Betreuungssystem der DDR aufgenommen wurde. Bereits mit sechs Wochen kam sie in die Betriebswochenkrippe der Karl-Marx-Universität Leipzig. Ihre Kindheit war geprägt von langen Aufenthalten in Krippen und Kinderheimen, vom Leistungssport und von Konflikten um Ausreiseanträge. Die enge Verflechtung ihrer Familie mit der Staatssicherheit zog sich durch ihr gesamtes Aufwachsen.
Die Aufführung zeigt eindringlich, wie das Leben in einem totalitären Regime Kinder prägte und welche langfristigen Folgen diese Erfahrungen hatten. Lykke Langer erzählt ihre eigene Geschichte als Solo-Performerin. Sie begegnet dem Publikum mit Distanz und Nähe zugleich – ironisch, tragisch, bitter und mit einem Hauch von Humor. Ihre Erzählung wird ergänzt durch andere Stimmen, Video-Projektionen und animierte Bilder, die eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schaffen.
Winterkind“ will das Schweigen zwischen den Generationen brechen und macht auf die oft ungehörten Geschichten der DDR-Kinder aufmerksam. Es geht dabei nicht nur um das Erzählen einer persönlichen Geschichte, sondern um die Verknüpfung individueller Erlebnisse mit historischen Ereignissen. Die Performance sucht nach der Kraft, die beim Überleben geholfen hat.
Aufführungstermine von „Winterkind – Made in GDR“
- Sonnabend, 15. Februar 2025, 20 Uhr, Projekttheater Dresden
- Sonntag, 16. November 2024, 20 Uhr, Projekttheater Dresden
- Weitere Informationen zur Produktion auf www.winterkind.info
- Tickets für 18 Euro (ermäßigt 12 Euro): projekttheater.de
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