Am 28. Februar und am 1. März präsentiert das Projekttheater eine Neuerzählung von der Geschichte von Oscar Wilde. Die Veranstaltung findet an beiden Tagen um 20 Uhr statt und regt auch zum Nachdenken an.
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Oscar Wilde
Bunbury (im Original: The Importance of Being Earnest) ist Oscar Wildes berühmteste Komödie und zugleich seine letzte. Nach der Uraufführung wurde er 1895 im Zuge eines öffentlichen Prozesses wegen homosexueller Handlungen zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer körperlicher Arbeit verurteilt. Gesundheitlich, finanziell und gesellschaftlich ruiniert, verstarb der Autor 1900 im Alter von 46 Jahren in Paris.
Ein kleiner Spoiler
Ausgehend von der Handlung, welche sich um die beiden Dandys Algernon und Jack dreht entsteht an diesem Abend eine furiose Auseinandersetzung mit dem eigenen Begehren. Beide führen ein Doppelleben, um ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen zu entkommen und ihre geheimen Wünsche und Sehnsüchte auszuleben. Von dieser Unmöglichkeit erzählen wir an diesem Abend, die Flucht in eine Phantasiewelt, um sich selbst nicht zu verraten.
So wie Algernon einen kränklichen Freund namens Bunbury erfindet, den er regelmäßig auf dem Land besuchen muss, erfindet Benjamin Müller seine Figuren. Und so wie Jack vorgibt, sich um seinen leichtlebigen Bruder Ernst zu kümmern, um möglichst oft in die Stadt reisen zu können. Genauso entwickelt Benjamin Müller an diesem Abend eigene fiktive Lösungen für existenzielle Fragen nach Leben, Tod und Schein und Sein.
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