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Happy Birthday Blue Note

Wir schreiben das Jahr 1997. Auf der Görlitzer Straße hat gerade eine neue Bar aufgemacht. Der Autor dieser Zeilen, damals noch ein junger Spund und als Kellner tätig, wurde vom Koch einer Szene-Kneipe namens „Oscar“ überredet, nach Feierabend diesen heißen Scheiß aufzusuchen.

Der beste Platz ist immer noch am Tresen. Foto: Anton Launer
Der beste Platz ist immer noch am Tresen. Foto: Anton Launer

Hinter dem Tresen raue Jungs, aus den Lautsprechern softer Jazz und Blues, viel Rauch und große Gläser mit Apfelschaumwein, hier ganz cool Cider genannt. Es ist kurz nach 2 Uhr, ein x-beliebiger Wochentag, die Kneipe ist rammelvoll.

28 Jahre später ist der Chef immer noch der gleiche: Mirko Glaser. Gemeinsam mit Christoph Neumann, dessen Vater zu dieser Zeit die benachbarte Eisgrotte führte, hatte er das „Blue Note“ eröffnet. Von Anfang an stand das Konzept auf Bar mit Live-Musik. Mitten in dem schmalen Schlauch steht eine kleine Bühne. Ein Lieblingskonzert kann und will Glaser nicht benennen. „Jeder Abend ist besonders und das letzte Konzert ist immer das beste“, sagt Glaser.

250 Konzerte im Jahr

Immerhin rund 250 Konzerte finden hier pro Jahr im Blue Note statt. Häufig gegen den Hut, in letzter Zeit aber immer öfter auch mit Eintritt. Das habe was mit dem älter gewordenen Publikum zu tun, dass häufig gar nicht mehr in der Neustadt wohne. „Wenn die schonmal herkommen, wollen sie auch sicher einen Platz haben“, so Glaser.

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Andererseits freut er sich auch, dass inzwischen auch jüngeres Publikum hier regelmäßig vorbei schaue. „Die kommen dann aber schon gezielt zur Musik“, sagt er. Einfache Kneipenbesuche zum Quatschen bei Bier und Whiskey würden bei der jüngeren Generation deutlich seltener.

Über die Jahre hat sich das Blue Note allen Krisen zum Trotz gut gehalten, auf Corona reagierte Glaser mit Livestreams, Talk und Musik, auch das Neustadt-Geflüster war eingeladen. Außerdem gab es Fenster-Verkauf und Glühwein-Angebote.

Seit 28 Jahren Chef im Blue Note: Mirko Glaser - Foto: Anton Launer
Seit 28 Jahren Chef im Blue Note: Mirko Glaser – Foto: Anton Launer

Crowdfunding für neue Technik

„Technik altert“, sagt Glaser. Nach so vielen Jahren im Dauereinsatz seien viele Dinge schlicht abgespielt – vom einfachen XLR-Kabel über Mikrofone bis hin zum Mischpult und Lichttechnik. Für die Erneuerung fragt er nun „unsere wunderbaren Gäste“, wie es auf der Crowdfunding-Seite heißt, die übrigens auch ein wunderbar historisches Foto ziert, mit „Panino“ und „Queens & Kings“. In wenigen Tagen sind schon fast 6.000 Euro zusammengekommen.

Sammelt Geld für neue Kabel. Blue-Note-Chef Mirko Glaser - Foto: Anton Launer
Sammelt Geld für neue Kabel. Blue-Note-Chef Mirko Glaser – Foto: Anton Launer

Geburtstagsfeier mit Sing.Sing.Sing.

Vor rund 20 Jahren hatte Glaser dann die Idee mit der Open-Mic-Night. Karaoke mit Live-Musik. Begnadete Musiker treffen auf Leute, die sich trauen ihre Stimme zu erheben (Neustadt-Geflüster vom 16. März 2005). Am Mittwochabend, zum Geburtstag der Bar lädt Glaser und die famose Open Mic Band (Sven Helbig, Tom Götze, Lars Kutschke, Sebastian Wappler) ein zu einer Reise durch die Zeit. 20 Jahre Open-Mic-Geschichte, ein großes Jambalaya aus Funk, Soul, Hip-Hop, eine Prise New York und ein gerüttelt Maß Dresdner Szene.

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Ich selbst habe seit meiner Kellner-Zeit im „Blue Note“ viele schöne Stunden verbracht. Eine Anekdote, die ich immer wieder gern erzähle, ist die Sache mit den Kondomen und dem Trinkgeld (Neustadt-Geflüster vom 30. Juni 1999). Damals ging es nach der Schicht entweder ins „Europa“ oder eben zu Mirko auf einen, zwei oder viele Cider. Dabei konnten sich schon mal heiße Diskussionen über Kunst und Schmachtfetzen entspinnen (Neustadt-Geflüster vom 11. August 1999). Dabei fällt mir auf, mein letzter Besuch ist auch schon wieder eine kleine Ewigkeit her, ich sollte unbedingt mal wieder hin.

  • Blue Note, Görlitzer Straße 2b, geöffnet täglich ab 19 Uhr.
Happy Birthday Blue Note
Happy Birthday Blue Note

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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