Seit Ende Februar laufen in Dresden Maßnahmen zur Kampfmittelsondierung an der Carolabrücke. Diese sind notwendig, um die Sicherheit während der geplanten Abrissarbeiten der Brückenzüge A und B zu gewährleisten.

Funde auf der Neustädter Seite
Im Bereich des Neustädter Ufers führte die Dresdner Bohrgesellschaft mbH die Untersuchungen durch. Insgesamt wurden 79 Verdachtsfälle festgestellt und überprüft. „Das reicht von einem alten Tee-Kessel über Bombensplitter bis hin zu zu Stabgranaten“, berichtet Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke. Alle als Kampfmittel identifizierten Funde wurden gesichert und dem Sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben. Dieser sorgte für die fachgerechte Vernichtung.
Systematische Untersuchung
Das nordöstliche Elbufer in Höhe der Sächsischen Staatskanzlei wurde in einzelne Flächen unterteilt und schrittweise untersucht. Dabei kam eine geomagnetische Mehrkanalsonde zum Einsatz. Die erhobenen Daten wurden computergestützt ausgewertet. Anschließend wurden die Verdachtsfälle geborgen. Ein Experte für Munition- und Kampfmittelräumung begleitete die Arbeiten.

Nächste Schritte auf der Altstädter Seite
Ab Montag, 17. März 2025, beginnt die Kampfmitteluntersuchung auf der Altstädter Seite. Die Baustraße in diesem Bereich konnte aufgrund der bisherigen Funde noch nicht vollständig zurückgebaut werden. Die Firma CENTRO Umwelttechnik & Logistik GmbH setzt speziell ausgebildete Feuerwerker und einen Kettenbagger vom Typ CAT 326 ein. Dieser ist mit einem hydraulischen Magneten ausgestattet, der ferromagnetische Gegenstände festhält. So können mögliche Kampfmittel sicher untersucht werden.
Transportfähige Funde werden dem Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben. Nicht transportfähige Kampfmittel erfordern eine Unterbrechung der Arbeiten und eine gesonderte Entschärfung. Die Kampfmittelsondierung auf der Altstädter Seite wird mehrere Wochen in Anspruch nehmen.