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Stadtrat beschließt Fahrradparkhaus am Bahnhof Neustadt

Der Dresdner Stadtrat hat am Donnerstag den Bau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Neustadt beschlossen. Die neue Anlage soll an der Nordseite des Schlesischen Platzes entstehen und auf drei Geschossen insgesamt 795 Stellplätze bieten. Der Baubeginn ist für Juli 2025 geplant, die Fertigstellung soll im Juli 2026 erfolgen.

So soll das Fahrrad-Parkhaus mal aussehen. Skizze: Knerer und Lang Architekten
So soll das Fahrrad-Parkhaus mal aussehen. Skizze: Knerer und Lang Architekten

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro. Davon werden 2,4 Millionen Euro durch Bundesfördermittel gedeckt, weitere 1,4 Millionen Euro stammen aus kommunalen Stellplatzablösegebühren, damit wird der Haushalt der Stadt nicht belastet. Die Betreibung des Fahrradparkhauses soll im Rahmen einer Ausschreibung vergeben werden.

Veit Böhm (CDU) erklärte, dass es kein Lieblingsprojekt seiner Partei sei, man sich daher enthalten werde. Susanne Krause (Grüne) betonte, dass ihrer Partei das Parkhaus sehr wichtig sei und man lange dafür gekämpft habe. Mit dem Bau des Parkhauses würde der Platz auch einen architektonischen Rahmen bekommen.

Stefan Engel (SPD) begrüßt das Vorhaben. Er betont, dass das Fahrradparkhaus längst überfällig sei und das aktuelle Abstellchaos am Schlesischen Platz ein Ende finden müsse. Engel kritisiert die überlasteten bestehenden Abstellanlagen und sieht insbesondere für hochwertige Fahrräder bislang keine sicheren Abstellmöglichkeiten.

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Martin Schulte-Wissermann von den Piraten sprach sich für das Parkhaus aus und Thomas Ladzinski dagegen, weil die Stadt 1,4 Millionen Eigenmittel auftreiben müsse. Für das Geld hätte man besser einen Park- und Ride-Platz in Niedersedlitz bauen sollen.

Am Ende stimmten die AfD und das Team Zastrow geschlossen gegen die Errichtung des Parkhauses, die CDU enthielt sich, die übrigen Fraktionen stimmten dafür, das war dann eine deutliche Mehrheit.

Abstimmungsverhalten zum Fahrradparkhaus. Quelle: Livestream Stadtrat auf dresden.de
Abstimmungsverhalten zum Fahrradparkhaus. Quelle: Livestream Stadtrat auf dresden.de

ADFC: Aktuelle Stellplätze reichen nicht aus

Im Januar hatte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub für das Parkhaus demonstriert (Neustadt-Geflüster vom 29. Januar 2025). Der Bedarf an sicheren und witterungsgeschützten Fahrradstellplätzen wachse stetig, so der ADFC. Die derzeit vorhandenen Stellplätze würden bei weitem nicht ausreichen. Das geplante Parkhaus soll mit 800 neuen Plätzen für Ordnung sorgen und die Abstellmöglichkeiten erheblich verbessern.

Eine Förderzusage über das Bundesprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ in Höhe von 2,4 Mio. Euro – das entspricht 75 Prozent der Kosten – ist an die Realisierung des Projektes gebunden (Neustadt-Geflüster vom 2. Juli 2024).

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Die Bereitstellung der Bundesfördermittel wurde schon im Juli 2023 bekanntgegeben. Die Behandlung der Vorlage (V0091/24) wurde mehrfach verschoben, sollte eigentlich schon Anfang Januar im Bauausschuss behandelt werden. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt hatte sich mit einem deutlichen Votum von 15 zu 2 für die Erichtung des Parkhauses ausgesprochen (Neustadt-Geflüster vom 9. Dezember 2024).

An dieser Stelle soll das Fahrrad-Parkhaus entstehen.
An dieser Stelle soll das Fahrrad-Parkhaus entstehen.

8 Kommentare

  1. Dazu mal ein paar Gedanken:

    NG vom 02.07.2024:

    „Insgesamt kostet der Neubau 3,2 Millionen Euro. Geplant ist eine überdachte Fahrradabstellanlage mit etwa 800 Abstellplätzen“

    Aber was sind schon 600.000 Euro mehr in Zeiten, in denen der Stadtrat über Abschaffung des Dresden Passes und die Reduzierung des ÖPNV Taktes diskutiert?

    „Stefan Engel (SPD) begrüßt das Vorhaben. Er betont, dass das Fahrradparkhaus längst überfällig sei und das aktuelle Abstellchaos am Schlesischen Platz ein Ende finden müsse.“

    Welches Chaos denn? Da stehen doch tatsächlich Fahrräder auf einer Abstellfläche. Was stimmt denn an dem Ordnungssinn von Herrn Engel nicht? Chill Dich mal!

    Und bestimmt wird das Parkhaus dann auch unentgeltlich sein, damit es auch genutzt wird!

    ODER ??

  2. Ich bin als überzeugter Radler entschieden für die Idee eines Fahrradparkhauses an dieser Stelle und trotzdem:
    Wenn ich die Kosten sehe, frage ich mich, was da los ist: 3,8 Millionen €??? Sind da goldene Klos verbaut? Glaubt man das mit der öffentlichen Hand machen zu können? Man ist es ja bei öffentlichen Bauten gewohnt, dass es auf ein paar Millionen rauf oder runter auch nicht mehr ankommt. Können wir uns diese Haltung weiterhin leisten? Wer verdient hier?

  3. Ist eine nette Idee, zum Glück scheint die Stadt ja mittlerweile zu wissen, wie sie die Carolabrücke, Nossener Brücke sowie die Budapester Brücke und die DVB finanziert.

    Allerdings sollte, in meiner Welt, für 3 800 000€ auch ein wenigstens ansatzweise ansprechendes Äußeres möglich sein.

  4. @Manetie: Es versteht halt jeder was anderes unter einem ansatzweise ansprechenden Äußeren. Für das Parkhaus gab es einen Wettbewerb. 15 Architekturbüros nahmen teil und das was man hier sieht, der Entwurf der Knerer und Lang Architekten GmbH aus Dresden hat den ersten Preis gewonnen. Und nein, die Stadt, also zumindest der Stadtrat weiß noch nicht, wie sie Carolabrücke, Nossener Brücke sowie die Budapester Brücke und die DVB finanzieren. Dazu gab es ja gestern keine Einigung.

  5. Gute Sache. Die bereits vorhandenen Stellplätze würden aber wesentlich weiter reichen, wenn man dort nur mal regelmäßig durchkärchern und Fahrradleichen etc beseitigen würde. Viele Rädern wurden offensichtlich schon längere Zeit nicht mehr genutzt.

  6. @Alaunstraße: Das ist offenbar nicht so einfach. Zuletzt hat die Stadtverwaltung da zu einem Trick gegriffen und die Fahrradständer instandgesetzt, so konnten die Fahrrad-Leichen ganz nebenbei entfernt werden. Ansonsten ist das ein ziemlich aufwändiges Unterfangen, wenn die Stadt vermeiden will von ehemaligen Radbesitzern verklagt zu werden.

  7. Ach, die Verwaltung könnte schon (die Schrotträder) entfernen, wenn sie denn wöllte. Entweder über „Instandhaltung“ oder halbjährliche „Reinigung“ (ist eh Bestandteil von Instandhalt) – also analog zum ebenso selten praktizierten Parkverbot für (eigentlich wöchentliche) Straßenreinigung. Noch eher kann sie sich ihre eigengegebenen Regularien entschärfen und die „Hemmschwelle“ zum Zugriff deutlich senken. Also wer auf Aufkleber oder Abordnungen in Zeitfrist nicht reagiert, muß per se mit sofortigem Verlust rechnen. Das gilt auch für solch selbstverschuldete Regeln, für jedes Ding noch ’ne ellenlange Aufbewahrungsfrist (Lagerkapazität nötig) aufzuerlegen. Andere Länder, andere Sitten, aber dort geht das alles per Handstreich und noch nach gesundem Menschenverstand. Unsere Verwaltung ist in sehr vielen Belangen hilflos und schon selbst hilfebedürftig.

  8. @Amtsmann Horst

    Mit der Entfernung von offensichtlich „vergessenen“ Fahrrädern tut sich das Ordnungsamt schwer. Wir haben schon 2mal die Sportsfreunde der „Polizeibehörde“ (was ist das eigentlich?) darauf hingewiesen, dass vor unserem Haus seit mindestens 5 Jahren zwei herrenlose Fahrräder stehen, die allerdings angeschlossen sind. Keine Reaktion. Begründung: Potenzielle Klagen der Eigentümer. Aber das wird in einem Parkhaus für 3,8 Millionen bestimmt besser…… ;-)

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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