Heute Nacht wird eine Stunde geklaut. Denn, wenn es zu schönster Neustadt-Nacht-Ausgeh-Zeit eigentlich um zwei Uhr ist, ist’s dann plötzlich schon um Drei. Die Sommerzeit macht’s möglich.

Ziel der Sommerzeit ist es, das Tageslicht am Abend besser zu nutzen und somit Energie zu sparen. In der Regel beginnt die Sommerzeit am letzten Sonntag im März und endet am letzten Sonntag im Oktober.
Sommerzeit gibt es durchgängig seit 1980
Die Idee der Sommerzeit wurde erstmals im 18. Jahrhundert vom US-amerikanischen Erfinder Benjamin Franklin1 erwähnt, aber in die Praxis umgesetzt wurde sie erstmals während des Ersten Weltkriegs – unter anderem in Deutschland im Jahr 1916. Ziel war es damals, Kohle für die Kriegswirtschaft zu sparen. Seit 1980 gibt es die Sommerzeit in Deutschland wieder durchgehend.
Vor fast sieben Jahren hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, die Zeitumstellung abzuschaffen, 2019 stimmte das EU-Parlament zu. Aber die EU-Mitgliedsstaaten haben bis heute noch keinen gemeinsamen Standpunkt zu dem Thema gefunden.
Schwierigkeit bei der Einigung ist immer noch die Frage, ob man sich gemeinsam auf die Sommerzeit oder die Winterzeit verständigt. Wobei, schon den Begriff Winterzeit gibt es eigentlich gar nicht. Denn der drückt die normale mitteleuropäische Zeit aus. Die galt, bevor 1980 die Sommerzeit in Deutschland eingeführt wurde. Angeblich soll mit der gewonnenen Tageslichtstunde Energie gespart werden.

Eine Stunde nach vorn
Im Ergebnis wird heute die Stunde geklaut, die es im Herbst dann wieder zurück gibt. Also: Achtung, heute Nacht, wenn der kleine Zeiger auf die 2 vorgerückt ist, bitte aufstehen und kräftig an der Uhr drehen. Also den großen Zeiger einmal rum, im Uhrzeigersinn.
1 Siehe Wikipedia: Sommerzeit
Und nicht vergessen: Stühle rausstellen!
die da oben sind schuld