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LKA zweifelt Echtheit des Bekennerschreibens an

Wie das Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft soeben mitteilten, könne man nach einer ersten Begutachtung nicht auf einen Täter oder eine Tätergruppierung schließen.
Gestern war in mehreren Redaktionen, darunter der MDR-Sachsenspiegel, die Frankfurter Rundschau und Coloradio ein Schreiben der „Initiative für ein neues blaues Wunder“ eingetrudelt, die sich zu dem Anschlag bekannte. Ich hatte heute vormittag schon erhebliche Zweifel an der Echtheit des Schreibens geäußert, nun teilen die Ermittler mit: „Die Medienplattform und der gewählte Verteiler des möglichen „Bekennerscheibens“ in Form eines Briefes könnte auf sogenannte Trittbrettfahrer hindeuten.“ Denn normalerweise werde „in der heutigen Zeit für solche Bekenntnisse eher das Internet“ benutzt. Außerdem fehlen in dem Schreiben eindeutige Hinweise, die Beamten wörtlich: „Das Schreiben lässt keine konkrete Kenntnis auf tatsächliches Täterwissen zu“. Allerdings könne die Ausdrucksweise des Schreibens der linken Szene zugeordnet werden. Die Briefe werden jetzt linguistisch vom Bundeskriminalamt untersucht und das Papier kriminaltechnisch analysiert.
Im Moment sehen die Beamten keine unmittelbare Gefährdung für Einrichtungen der Bundeswehr, diese könne aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.