Anzeige

Heinz Strunk, am 21. April in der Schauburg Dresden

Hauptstraße: Stadtbezirksbeirat diskutiert über Verkehrssicherheit

Die Diskussion über die Verkehrssicherheit in der Hauptstraße soll bei einem Ortstermin fortgeführt werden. Das kündigte Stadtbezirksamtsleiter André Barth gestern Abend nach einer Debatte zu diesem Thema im Stadtbezirksbeirat Neustadt an.

Radfahrer auf der Hauptstraße - Foto: Anton Launer
Radfahrer auf der Hauptstraße – Foto: Anton Launer

Ob dann auch Daten einer aktuellen Verkehrszählung vorliegen werden, ließ Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) offen. Er war in seiner einleitenden Präsentation noch einmal auf die Gründe für die Zunahme des Radverkehrs in der Hauptstraße eingegangen. So habe der Einsturz der Carolabrücke dazu geführt, dass der Radverkehr über die Augustusbrücke um 45 Prozent zugenommen habe. Dies setze sich dann in der Hauptstraße fort. Die letzte Verkehrszählung habe am 14. Juni 2023 stattgefunden – zwischen 6 und 20 Uhr waren 3.900 Radfahrende und 6.000 zu Fuß Gehende unterwegs.

Trennung von Fuß- und Radverkehr würde zu höheren Geschwindigkeiten führen

Kühn verwies darauf, dass die Idee einer Trennung von  Fuß- und Radverkehr verworfen wurde, weil dies dazu führen würde, dass Radfahrende noch schneller unterwegs sein würden. Zudem seien sowohl die Denkmalschützer als auch das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gegen eine solche Variante. Er plädierte für eine Maßnahmepaket, mit dem für die Situation sensibilisiert und die Attraktivität der Umleitungsstrecke vor allem über die Köpckestraße besser propagiert werden soll. Zudem könne mit Piktogrammen auf die Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit und den Vorrang der Fußgängerinnen und Fußgänger hingewiesen werden.

Das von Julia Sasse (Team Zastrow) vergangene Woche ins Spiel gebrachte zeitlich begrenzte Radfahrverbot spielte in der Debatte keine Rolle.

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Sparlight Express

Anzeige

Societaetstheater

Anzeige

Villandry

Anzeige

Endspurt im Fuß- und Radentscheid

Anzeige

Tolerade am 10. Mai 2025

Anzeige

Lehrstellenbörse

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Tanzquelle Elbflorenz

Anzeige

Blitzumzug

„Wie realistisch ist es, dass Radfahrer absteigen und wer soll das kontrollieren“, fragte Kühn. Beim Wunsch nach mehr Polizeikontrollen verwies er darauf, dass für die Polizei aus Sicht der Unfallstatistik die Hauptstraße kein Schwerpunkt sei.

Torsten Abel (Grüne) plädierte für die Durchführung von Kontrollen und sprach sich für einen kürzeren Rhythmus aus. Johannes Schwenk (CDU) will mit einer neuen Verkehrszählung Fakten für die weitere Diskussion um die Verkehrssicherheit sammeln. Tina Siebeneicher (Grüne) warnte davor, die verschiedenen Verkehrsteilnehmenden gegeneinander auszuspielen und wünschte einen regelmäßigen Lagebericht.

Aus dem Publikum gab es Hinweise darauf, dass bei den verschiedenen Märkten in der Hauptstraße die Barrieren durch die vielen verlegten Leitungen für Seniorinnen und Senioren unerträglich seien. Auch die Ausschilderung als „Fußgängerzone. Rad frei“ wäre nicht eindeutig für die gesamte Hauptstraße. Zudem, so ein weiterer Beitrag, könne man bei 9.000 Fahrrädern pro Tag überhaupt nicht mehr von einer Fußgängerzone reden. Die Hauptstraße sei ein außergewöhnlicher Boulevard und dürfe nicht zur Fahrradstraße mutieren. René Arndt vom Handels- und Kulturverein Hauptstraße warnte davor, die Gefährdungslage in der Hauptstraße „extrem herunterzuspielen“.

„Wir sollten uns auf die Minderheit konzentrieren, die auf der Hauptstraße rücksichtslos unterwegs ist“, resümierte Kühn und betonte: „An die müssen wir ran.“

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Lehrstellenbörse

Anzeige

Sparlight Express

Anzeige

Tanzquelle Elbflorenz

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Tolerade am 10. Mai 2025

In einer nach der Sitzung verbreiteten Pressemitteilung forderten die CDU-Stadtbezirksbeiräte, dass die Verwaltung den Verkehr auf der Hauptstraße zählen solle. Außerdem solle sie mögliche Varianten für verkehrliche und bauliche Umsetzungen entwickeln und diese auf einer Einwohnerversammlung präsentieren. Insbesondere solle die Verwaltung prüfen, ob die Abmarkierung eines Radfahrstreifens auf der rechten Straßenseite in Richtung Goldener Reiter möglich ist und ob eine Verkehrsberuhigung möglich ist, indem Hindernisse am Eingang und Ausgang der Hauptstraße (Jorge-Gomondai-Platz sowie Neustädter Markt) sowie deutliche Beschilderung installiert werden.

Nachtrag Mittwoch, 9. April

Im Nachgang versandte Team Zastrow noch eine Pressemitteilung. Darin kritisiert Holger Zastrow, dass die Situation auf der Hauptstraße untragbar sei. „Radfahrer benutzen den Fußweg, als ob dieser ein Radweg wäre und nehmen in der übergroßen Mehrheit keine Rücksicht“, so Zastrow. Es sei an der Zeit, dass die Einhaltung der Regeln durch das Ordnungsamt durchgesetzt wird. Immerhin seien die Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes regelmäßig rund um die Hauptstraße unterwegs, um Falschparker zu bestrafen. Der Verkehrsbürgermeister habe in der Sitzung im Stadtbezirksbeirat keinen einzigen sinnvollen Vorschlag vorgetragen, der die Sicherheit der Fußgänger verbessern würde. Die vorgeschlagenen Piktogramme seien der hilflose Versuch durch Farbe davon abzulenken, dass man bereit sei dem Drängen der Fahrradlobby nach „Freier Fahrt“ egal wann und egal wo, nachzukommen.

16 Kommentare

  1. Hindernisse für den Radverkehr aufstellen. Wenn das die CDU-Fahrradpolitik ist – dann schönen Dank.

  2. Die Wahrheit ist, daß es das so benannte Problem gar nicht gibt.
    Die DDR-Platte hat noch viele Erstbezieher aus den 70ern wohnhaft, welche inzwischen hochbetagt sind und sich bei allem, was um sie herum geschieht, erschrecken. Also eine subjektive altersbedingte Erscheinung, und auch nur Einzelfallthema von insgesamt Wenigen.
    Genau diese Erfahrung habe auch ich als extremer Lamgsamradler immer wieder machen müssen. Demographische Wirkungen in Rentnergebieten – sicher überall, nur dort gibts eben keine Fußgä.zonen.

    Die Unfallstatistik gibt auch keine Spiegelung eines nennenswerten Problems wieder, wobei es dort der Erinnerung nach einen statistischen Blindfleck gab/gibt. Grundsätzlich aber gilt: man sieht kein Problem in den „Unfällen“, wie die Stadt auch korrekt erwähnt.
    Andernorts wo dies der Fall ist, aber wie hier Einzelkämpfer, etwas Verwirrte oder Lobbyisten lautstark trommeln, kann und wird die Verwaltung nichts unternehmen, weil schlicht die Grundlage fehlt.

    Was es gibt ist im „Berufsverkehr“ eine Verdichtung eilender Radverkehrsteilnehmenden. Morgens fehlen noch die „Fußgehenden“ weitgehend, aber im Rückverkehr am Nachmittag bis frühabend liegt ein besonderer Bedarf der gegenseitigen Rücksichtnahme vor, der so von offenbar nicht wenigen Eiligen nicht so ernst genommen wird. Der „Feierabend“ ist eben auch ein Ziel, wie es morgends die „Arbeit“ etc.pp ist. Es liegt alles an den Menschen, man kann nicht alles per Kontrollen lösen, das gilt für viele Situationen stadtweit, und übrigens ist da eine Brücke gerade nicht so nutzbar (mal 3 Augen zudrücken?).

    Fazit: wie auch sonst bei anderen Zastrow-Pirouetten: die PolitikerInnen lassen sich zum Horst machen. Das ganze: Gäähn…

  3. Die Hauptstraße ist oder war offiziell ausgeschildert als Radweg.
    Zudem ist sie eine Hauptverkehrsachse von Nord nach Süd und nach dem Einsturz der Carolabrücke der Hauptzubringer zur Elbüberquerung. Ich fänd es sinnvoll bedarfsorientiert vorzugehen und die „drei-spurige“ Straße für Fußgänger znd Radler zu organisieren, anstatt Verkehrsteilnehmende gegeneinander auszuspielen. In Dresden fehlt dauerhaft eine Elbüberquerung, Bewohner und Stadt sollten sich über Multimobilität freuen, anstatt Radler zu Kriminalisierung. Würden alle ins Auto steigen, hätten wir täglich einen Verkehrskollaps vom Feinsten.

  4. Find den kleinen Umweg über die Albertstraße nicht dramatisch. Das sind 250m mehr als über die Hauptstraße. Für mich verkraftbar und oft auch wesentlich entspannter (eigentlich kein Autoverkehr mehr) als über die zeitweise schon recht volle Hauptstraße. Zeitverlust ist auch eher marginal – im Regel nivelliert die Ampel über die Köpckestraße zuverlässig. Cool wäre halt noch einer der beiden Fahrstreifen aufm westlichen Albertplatz als Radstreifen und ne direkte Rad-Linksabbiege-Schaltung aus der Bautzner kommend. Wie schon geschrieben: Richtung Carolabrücke ist autotechnisch eher nichts mehr los, gute Gelegenheit also. Dass die Ampelschaltung Köpckestraße Radfahrer zur Augustbrücke Räder gerne mal zwei Durchgänge warten lässt (bei linksabbiegender Straba von Augustsbrücke kommend), ist ein bissel frustrierend und angesichts der morgendlichen Automenge (und der zum Teil sehr großen Menge an Rädern) auch unnötig. Das Grünfenster würde auch noch nach der abbiegenden Straba dranpassen.

  5. Es hat schon mächtig etwas von Respektlosigkeit aber auch „Engstirnigkeit“ wie der Herr Amtsmann (Horst) da an die Sache mit Radfahren in der Dresdner Hauptstrasse herantritt. Ich wünsche ihm (dem Horst) nicht, dass er schon in seinen vermutlich noch jüngeren Jahren in Folge von Krankheit eine Gehbehinderung erleidet oder anderweitig eingeschränkt wird und eben nicht mal so zur Seite springen kann wie ein kerngesunder Jüngling.
    Vielleicht hat er ja auch (noch) keine Kinder, die mal etwas mehr Bewegungsfreiheit zwischen den Parkbänken unter den Platanen brauchen, während sich ihr/e Mutter oder Vater mal eine kurze Verschnaufpause gönnt, und er hat auch noch nie (großes Ehrenwort!) im Watzke ein paar Gläschen zuviel getrunken und noch nie versunken beim Einkaufsgang in der FUZO Hauptstrasse auf sein Handy gestarrt. Wie auch immer – es gibt eben solche und jene Menschen, solche die auch mal etwas mehr Rücksicht auf die anderen nehmen und eben na ja „jene“….

    Zum besseren Verständnis und Vergleich der Situation auf der Hauptstrasse und zur „Versachlichung“ der auch hier wieder äußerst emotional geführten Diskussion helfen vielleicht (nicht nur) Herrn Amtsmann Horst einige Quellenangaben von bundesweit anerkannten Organisationen, die sich mit dem Themenfeld der Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern auf kombiniert genutzten Gehwegen und Flächen sehr ernsthaft und zumeist wissenschaftlich begründet befassen:
    „Rad- und Fußverkehr – gemeinsam oder getrennt?“ Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR), Themenserie Verkehrssicherheit für Entscheider in Stadt und Land, 1. Auflage, August 2023, http://www.dvr.de
    „Radfahrende und zu Fuß Gehende auf gemeinsamen und getrennten selbstständigen Wegen – Leitfaden für Planerinnen und Planer.“ Enke, M.; Hantschel S.; Gerike, R. (2020): NRVP 2020 –
    „Radfahrer auf dem Gehweg, Fußgänger auf dem Radweg– Regeln, Konflikte, Verbesserungspotential.“ Fachverband Fußverkehr Deutschland – FUSS e.V. (Hrsg.)
    https://www.geh-recht.de/gemeinsame-geh-und-radwege.htm
    und nicht zuletzt die gute und altbekannte
    Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) vom 26. Januar 2001, in der Fassung vom 22. September 2015

    Die kombinierte Nutzung von Gehwegen – und Plätzen und die dortige mangelnde Verkehrsdisziplin von Radfahrern/-innen ist seit langem ein sehr kontroverses Thema, welches nicht nur in Dresden sondern auch in durchaus vielen anderen Städten im europäischen In- und Ausland inzwischen Raum gegriffen hat.
    Der Stadtrat von Unna hat nach vielen Unfällen mit Radfahrern erst vor kurzem die Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer wieder rückgängig gemacht.
    „Seit dem 13. Januar 2025 ist das Radfahren in der Fußgängerzone von Unna verboten. Das Verbot gilt auch für E-Scooter.
    Warum das Verbot? Beschwerden über unangepasste Geschwindigkeiten, Gefährliche Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern, Zunahme von Beschwerden und gestiegene Unfallzahlen“ Quelle: http://www.unna.de

    Auch einige Urteile von Gerichten, wie zum Beispiel dies hier:
    OLG München, Az. 10 U 2020/13 -Tenor des Ureils: keine Haftung des Fußgängers- Befährt ein Radfahrer verbotswidrig einen Gehweg oder eine faktische Fußgängerzone und kollidiert mit einem Fußgänger, trägt der Radfahrer die alleinige Schuld“
    sagen schon so einiges Grundsätzliches dazu aus.

    Was vielleicht den Wenigsten bewusst und ziemlich gefährlich ist: Wer sich nicht an die Regeln der STVO hält, also zum Beispiel auf exklusiv den Fußgängern vorbehaltenen Flächen (wie zum Beispiel der West- und Ostachse der Hauptstrasse) mit dem Fahrrad „herumkurft“ oder über einen (exklusive) Fußgängerampelüberweg (natürlich ohne grünes Ampelfahrrad) brettert oder über nicht für den Radverkehr freigegeben Gehwege an Garagenausfahrten, Haus-, Laden- und Hoteleingängen knapp entlang düst, verliert im Kollisionsfall seinen kompletten Versicherungsschutz und ist gegenüber (sich selbst- ha?- also seiner Krankenkasse) und gegenüber dem Besitzer des eventuell angekratzten oder verbeulten Autos, Motorrades, Kinderwagens usw. komplett Schadenersatzpflichtig. Das sollte zumindest mal etwas nachdenklicher machen.

    Was die Lobbyisten (vermutlich meint der Herr Amtsmann Horst die Ladeninhaber und Gastronomen) anbetrifft, wäre es für Herrn Amtsmann Horst vielleicht mal lehrreich, er würde sich mal wenigstens einen Tag lang die Geschichten und Erfahrungen und das Geschimpfe der von Radfahrern angerempelten, tatsächlich angefahrenen oder zumindest behinderten Leuten anhören. Uns allen (Händler und Gastronomen) geht der Kunden- und Gästespruch: „Da müsst Ihr Euch eben mal zur Wehr setzen!“ wirklich schon seit langem auf den Senkel.

    Auch hat der Horst vermutlich noch nie in seinem jungen Leben eine schwere Kollision von einem Radfahrer mit einem Fußgänger live miterlebt, bei welcher der/die Fußgänger/-in sofort bewußtlos am Boden lag und mit schwersten Verletzungen der Wirbelsäule ins Krankenhaus gebracht werden musste.

    Aber von all dem Kram und Frust mal ganz abgesehen- wollen wir, die Bürger unserer schönen und international sehr bekannten Stadt Dresden, ernstlich in Zukunft in einem so irre schönen Areal wie der Hauptstraße mit dem Neustädter Markt incl. GR, ein (asiatisch anmutendes) Durcheinander und Getümmel von E-Rädern, Mountainbikes, Rennrädern, E-Scootern, Rikscha‘s, Lasten- und Anhängerrädern, Skatern, Lieferandos usw. usw. oder haben wir das etwa schon jetzt? ? Dann wäre ich aber lieber für allgemeine Gerechtigkeit und würde die Hauptstrasse dann doch wieder für alle Verkehrs- und Fahrzeugarten öffnen- dann können wirklich alle unbehelligt ihre „Nutzungsansprüche“ egoistisch verwirklichen und der jeweils Stärkste mit richtig viel PS (oder NM) ist dann der Sieger.

    Tja und das mit dem Berufsverkehr, oder nennen wir es vielleicht lieber Rush-hour, ist eben ein Problem was alle großen Städte so haben – wie schön ist doch da das Leben auf dem Lande. Dort sollten doch die etwas betagteren DDR-Plattenbewohner lieber hin umziehen, wenn sie die Fahhrad-Rush-hour im Fußgängerbereich eben nicht aushalten- oder hat jemand eine bessere Idee dazu?

  6. Nehmt Rücksicht und gut ist.
    Bei einem teilweise 40m breiten Boulevard nimmt sich das Thema beinahe clownesk aus. Von allen Seiten. Packt eure Egos weg und sorgt für ein gutes Miteinander.

  7. Gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig. Aber mich stört diese Scheinheiligkeit! Hier wird ein Fahrradverbot gefordert, obwohl die Unfallzahlen wirklich unauffällig sind. Es würde aber nur die Radler treffen. Wenn an wirklichen Unfallschwerpunkten Verbesserungen geschaffen werden sollen (z.B. Entfall von Fahrspuren oder Parkflächen, um sicherere Radstreifen anzuordnen, Senkung der Höchstgeschwindigkeiten, um Rad und Fußgänger oder lärmgeplagte Anwohner zu schützen) kommt von den selben Protagonisten ein Aufschrei wegen Gängelung, „Verbotspartei“, ….. weil es hier ja den „höherwertigen Verkehr“ (O-Ton), sprich MIV treffen würde! Wenn man wirklich Verbesserungen erzielen will (bei begrenztem Budget und Planungskapazität), sollte man vernünftigerweise bei den Stellen mit dem größtem Gefährdungspotential ansetzen. Hier geht es aber augenscheinlich nur um blanken Populismus!

  8. Leute … so wird dass doch alles nichts.
    Mein Vorschlag: die Radfahrer über Köpckestraße, Albertstraße und Albertplatz (bzw. umgekehrt) umleiten. Da haben sie freie Fahrt und können Speed geben. Die meisten wollen sowieso nur in bzw. durch die Neustadt fahren.
    Vor Jahren wurde für sehr viel Geld ein schöner breiter Radweg auf der Albertstraße eingerichtet, der bisher kaum genutzt wird. Und Autos fahren dort aus bekanntem Grund auch kaum noch.
    Wo liegt das Problem???
    Radfahrer durch die Hauptstraße … geht gar nicht! Nur nebenbei: ich wohne und arbeite in der Gegend!
    Trotzdem hatte man in der Vergangenheit für die radelnden Sportfreunde eine Extraspur am Goldenen Reiter eingerichtet. Nun kann man mit vollen Speed von der Augustusbrücke runter durch die Hauptstraße, bzw. umgekehrt, „Gas
    geben“.
    Da kommt Freude auf, wenn man als Fußgänger durch die Fußgängerzone etwas bummeln oder nach der Arbeit sich entspannen möchte.
    Guten Tag!

  9. Ich habe mich in letzter Zeit zurückgehalten, mir eine französische Jahrgangslimonade oder einen gut gelagerten Jahrgangsrebensaft aufgemacht und mir belustigt die Debatten hierzu und zu den anderen, wohl einigen Dresdner Bewohnern stark unter den Nägeln brennenden Themen verfolgt.

    Sehr ansprechend zusammengefasst finde ich den Beitrag von @2 Aktivisten für rücksichtsvolles Miteinander – an meiner Vorliebe für Tee arbeite ich noch, aber ich bin bemüht!

    Was mich viel mehr interessiert ist tatsächlich die Frage, was es Radfahrern, die aufgrund Ihres Gefährtes doch ohnehin zügig unterwegs sind, so sehr erschwert die geschaffenen Fahrradspuren auf den umliegenden, breit ausgebauten Straßen zu benutzen. Wie schon zahlreich beschrieben, ist der Umweg zu vernachlässigen und die sogenannte „freie Bahn“ müsste Argument genug sein, diese Wege zu benutzen. Mir erschließt es sich nicht, warum jemand krampfhaft über die Hauptstraße jagen muss, wenn einen Häuserblock weiter eine ebenmäßige, ausgebaute und kaum frequentierte Spur verläuft, auf der man sogar kaum auf stehende oder bewegliche Hindernisse achten muss. Eine Fußgängerzone, egal ob 2 Meter breit oder in Form eines Parade- oder militärischem Exerzierplatzes, ist eine Fußgängerzone. Sonst wäre es ja auch gerecht, wenn unter jedem Fahrradwegschild ein zweites hängt mit dem Hinweis: Fußgänger frei!

    Und auf die hier so beschworene Gleichberechtigung bezugzunehmen, eine Gleichstellung tritt nur ein, wenn zum Beispiel die Verfolgung von Vergehen bei Fahrradfahrern so streng ist, wie bei Benutzern eines motorisierten Gefährts. Oder ein Drahteselbesitzer ebenfalls eine Steuer entrichten müsste, oder Gebühren für das Abstellen im öffentlichen Raum. Utopisch, daher sollten wir uns darauf beziehen, dass der größte Teil der Bevölkerung Fußgänger sind, nur ein Teil besitzt ein Fahrrad, noch weniger davon benutzen es und die wenigsten fahren Auto. Letztere werden dafür von vielen hier besonders gehasst und zusätzlich noch, durch Behörden oder die bewaffneten Organe am meisten zur Kasse gebeten. Wenn wir keine Autofahrer mehr wollen, frage ich wer die geringeren Einnahmen in der Wirtschaft und den Steuerkassen ausgleichen möchte. Eventuell denken wir dann ja über eine Maut für Fahrradwege nach oder über einen Wegzoll für Fußgänger in Fußgängerzonen.

  10. Warum nicht den Mittelstreifen der Hauptstraße zur Busspur machen? Die Geschäfte der Hauptstraße ziehen wir in die HafenCity um. Radfahrer raus aus dem Großen Garten, Fußgänger runter von Königsbrücker, Alaun- und Rothenburger Straße. Und auf dem Elberadweg bitte nur noch Tandems.

  11. Ja – der Vorschlag (oder die Einsicht???) von Flamingo trifft den Nagel auf den Kopf.

    Hier mal so einige etwas andere Vergleiche, um mal daran zu erinnern, dass es auch außerhalb des „Radfahrens“ sogenante Schutzregeln gibt, an die sich alle Leute, Unternehmen und sogar Behörden halten müssen, sonst gibts eben eins auf die Mütze und es kostet vielleicht richtig viel (Buß-)Geld wenn man sich nicht an die durchaus vergleichbaren anderen Schutzregeln halten will und dabei auch noch erwischt wird.

    Eine Umweltzone ist eine Zone in der Verbrennungsmotordreckschleudern eben nicht einfahren dürfen und außen drum herum fahren müssen-sonst gibts Strafe.
    Eine Lärmschutzzone ist eine Zone in der relative Ruhe herrschen soll und z.B. keine Techno- Konzerte stattfinden, kein Fluglärm gemacht werden darf und keine Motorradrennen stattfinden dürfen-sonst gibts Strafe.
    Ein Naturschutzgebiet ist ebenfalls eine Schutzzone in welcher Pflanzen und Tiere vor allem vor Menschen geschützt werden sollen, die sie (die Pflanzen) abreißen oder die Tiere ärgern und stören-sonst gibts Strafe.
    Und – ja eine FUSSGÄNGER(SCHUTZ)ZONE ist eben eine Zone in der Fußgänger vor allem vor den sich schneller als normale Fußgänger bewegenden „Gerätschaften aller Art“ geschützt sein sollen und zwar ausnahmslos alle Fußgänger sind in dieser Schutzzone aus gutem Grund geschützt- große, kleine, junge, alte, beschwippste, versonnene, shoppingsüchtige, ortskundige und ortsfremde….sollen dort nicht von Radfahrern oder anderen Motorisierten geärgert, angerempelt, erschreckt oder sogar überrollt werden-sonst gibts (richtig) Strafe.

    Das sind nun mal die Regeln, die für alle Mitglieder dieser Gemeinschaft gleichermaßen gelten (müssen).

    Also – liebe Berufs-Speed-Radfahrer, Radakrobaten, Testosteronabbauradler, Schwerlasteneselfahrer, Kinder- Kisten- und Hundetransporteure, Lieferandisten, Mountainflachlandbiker- die Regel lautet eindeutig: Es geht entweder im Tempolimit lansam und runter bis auf maximal „Nordic-Walking-Geschwindigkeit“ ( im Amtsdeutsch auch als Schrittgeschwindigkeit bezeichnet) zusammen mit den ganzen geschützten Schnecken-Tempo-Gängern (im Amtsdeutsch als „Fußgnger (M/W/D)“ oder ihr fahrt bzw. trempelt eure Pedalen eben ohne Tempolimit auf der von Flamingo sehr korrekt deklarierten (mautfreien) Route aussen rum um die FUSSGÄNGER(SCHUTZ)ZONE HAUPTSTRASSE. Und wer keinen Stadtplan lesen kann, nimmt einfach das Handynavi und dann klappt das schon.
    Insider -Tipp für einen Fotostopp oder Erfrischung an der Umleitungsstrecke ist eine hübsche Sehenswürdigkeit: Der Sarrasani-Brunnen
    Mehrzeitbedarf nach Selbsttest bei zügiger Fahrt für die von Flamingo erklärte Umleitung zur Umgehung der FUSSGÄNGERSCHUTZZONE: ca. 8 min.

  12. Kommt ihr alle aus dem selben „Kreativ Schreiben“-Workshop? Da müsst ihr aber nochmal ran! Eure mäandernde Pseudoeloquenz liest doch kein Mensch bis zum Ende.

    Noch ein reziproker Tipp aus eurer Schublade: Rennt doch! Dann kommt ihr auf beinahe dieselben Geschwindigkeiten und für den Kreislauf ist das auch gut!

  13. Der Nachtrag vom 09. April vom Team Z. grenzt ans Lächerliche. Es gibt so viele andere für Fußgänger viel gefährlichere Verkehrspunkte in Dresden, über die sich niemand schert. Wie kann man sich auf die Hauptstraße so versteifen? Wie kann man so stark über Radfahrer hetzen? Ich schäme mich so gar fremd, nur weil ich den Herrn mal über mehrere Ecken kannte..

  14. @Trillionensassa
    Dienst alles der Überlegenheitssimulation. Kostet aber scheinbar so viel Aufmerksamkeit und Energie beim Schreiben, dass die zahlreichen offensichtlichen Selbstwidersprüche nicht auffallen.

  15. Nach heutigem Besuch der Hauptstrasse (Samstag der 12.04.2025 nach 14.00) muss ich mich doch korrigieren.
    Ich dachte bis heute, dass das Problem der „Fahrradfahrerregelignoranz“ und der Rücksichtslosigkeit gegenüber den Fußgängern in der Fußgängerschutzzone Westachse Hauptstrasse etwas mit dem Zeitdruck zur Arbeit und wieder von der Arbeit nach Hause zu kommen zu tun hat- aber weit von mir gefehlt. Denn die Fahrradraser rasen ungebremst und ohne jedes Unrechtsbewußtsein auch am Wochenende durch die Fußgängerzone.
    Bei schönstem Sonnenwetter, toller Straßenmusik und fast alle Außenplätze der Gastro belegt und richtig viel Begängnis auf der Westachse gibt es immer noch Radfahrer/-innen aller Art, die mit Höchstgeschwindigkeiten (deutlich >30 km/h) in beiden Richtungen durch die Fußgängergruppen „rammeln“ und sich offensichtlich einen Dreck um den sogenannten Schutzraum für Fußgänger scheren. Es scheint eher ein regelrechter Sport zu sein mit dem Rennrad oder E-Bike den Fußgängern richtig Druck zu machen und wer nicht rechtzeitig zur Seite geht, wie ich zum Beispiel, wird noch mit „..Du Trottel“ vollgemotzt!
    Herrschaften, wo sind wir hier eigentlich angekommen??
    Wann begreift die Polizei und die Führung der Stadtverwaltung endlich, dass es hier nicht mehr um „Unfallzahlen“ sondern um eine gewaltige Schieflage in der Regelignoranz einiger (oder besser leider vieler) radfahrender Leute geht und fängt endlich an, mit Sanktionen gegen diese „Fahrradrambos“ vorzugehen???

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert