Das Sowjetische Ehrenmal in Dresden ist nach umfassender Sanierung wiederhergestellt. Die Arbeiten erfolgten im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden und umfassten die Restaurierung der Plastik, der Schrifttafeln sowie des Sockels. Auch die Rasen- und Pflasterflächen rund um das Denkmal wurden instand gesetzt. Die Sanierung blieb mit rund 127.500 Euro im geplanten Kostenrahmen.
Das Ehrenmal wurde am 25. November 1945 auf dem damaligen Platz der Roten Armee, dem heutigen Albertplatz, eingeweiht. Es war das erste Denkmal in Deutschland für gefallene Soldaten der Roten Armee. 1994 wurde es auf Beschluss des Dresdner Stadtrates zum Olbrichtplatz umgesetzt. Es steht in der Nähe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr und ist als Kulturdenkmal geschützt.
Kontext auf Tafeln
Parallel zur Sanierung wurde eine Kontextualisierung des Ehrenmals erarbeitet. Eine Texttafel soll noch am Parkweg mit räumlichem Abstand zum Denkmal aufgestellt werden. Sie informiert in Deutsch, Englisch, Russisch und Ukrainisch über die Entstehungsgeschichte, das dargestellte Motiv und den ursprünglichen Standort. Die Tafel wird pünktlich zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 2025 errichtet. Die Kosten für die Kontextualisierung belaufen sich auf rund 25.000 Euro.
Die AG Sowjetisches Ehrenmal im Beirat für Erinnerungskulturen erarbeitete den Text. Mit dem Projekt knüpft die Stadt an erinnerungskulturelle Initiativen wie „Unbequeme Denkmäler“ an. Bereits im Jahr 2022 hatte der Stadtrat die finanziellen Mittel für die Sanierung bewilligt. Während der Sanierungsarbeiten wurden die Bestandteile des Denkmals abgebaut und in einer Werkstatt restauriert.
Künstlerische Intervention
Im Jahr 2023 lenkte eine künstlerische Intervention zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Ehrenmal (Neustadt-Geflüster vom 4. Mai 2023). Die Künstlerin Svea Duwe kennzeichnete es mit einer rot gefärbten Spange und Hinweisschildern mit der Aufschrift „Dieses Gebilde ist fragil“. Die Intervention war Teil einer Auseinandersetzung mit dem Denkmal und seiner Wirkung im heutigen Kontext. Das Kunstwerk wurde bereits wenige Tage später gestohlen (Neustadt-Geflüster vom 11. Mai 2023).