Anzeige

tranquillo

Wenn die Qual zur Lust wird

Viel Licht, große Show: Sado-Opera
Viel Licht, große Show: Sado-Opera
Blitz, Donner, Rauch – nackte Brüste werden mit einem Elektroschocker gequält. Langhaarige Dünnbeiner springen über die Bühne, schreie Parolen. Das Publikum johlt und bleibt doch zum großen Teil distanziert sitzen. Auf der Bühne läuft die groß angekündigte „Sado-Opera“. Die Künstler selbst nennen es „Electro Punk Cabaret“ Für mich ist die Show eine Mischung aus den Auftritten der Altrocker von „Kiss“ und den hippen Künstlern von „Bonaparte„. In diese Show-Mischung hat noch jemand einen Spritzer „Femen“ getan und schon ist das Spektakel fertig und ziemlich auf der Höhe der Zeit.
Trichtern mit Franz Lasch
Trichtern mit Franz Lasch

Klare Bergquell-Suppe mit einem Hauch von Haferklößchen
Klare Bergquell-Suppe mit einem Hauch von Haferklößchen
Aber der Reihe nach. Pünktlich um 19 Uhr hatte ich mich mitsamt charmanter Begleitung zum Festgelände begeben, mittels Schaschlik und Bier gestärkt und mit Eintrittskarten eingedeckt. Um 20 Uhr starteten wir unsere theatralische Rundreise mit einem Besuch des Franz-Lasch-Ensembles. Der Kreateur der jahrelangen Schaubuden-Begleiter Debbsch & Lebbsch hat sich nun eine Koch-Show ausgedacht. Die Idee zur Show muss ihm während der letzten BRN gekommen sein, denn er hat das Trichter-Trinken zur Methode gemacht. Garniert wird das ganze mit jeder Menge spritzigem Humor. Bestens geeignet, um den Kopf von Alltagsproblemen frei zu bekommen. Ich empfehle, unbedingt in der ersten Reihe Platz zu nehmen.

Nach derartiger Erheiterung waren wir bereit für die „Sado-Opera“. Die Truppe aus St. Petersburg (Russland) ist nur an diesem Wochenende zu sehen. Wir reihen uns in die Schlange ein und warten. Im Saal dann Verwirrung, keine Stühle, die Bühne ist abgehängt. Wo platziert man sich am Besten. Nach einer Weile ist die Treppe leer und der Saal ordentlich gefüllt. Da aber reichlich Platz ist, sitzen fast alle Besucher auf dem Boden. Vielleicht lag es daran dass der Funke von der Bühne nicht aufs Publikum überspringen wollte. Auch als die zotteligen Dünnbeiner wahllos junge Mädchen aus dem Kreis der Sitzenden vor die Bühne zerrten, die Masse blieb träge sitzen. Schade. Vielleicht können es die Besucher des heutigen Tages besser machen. Mein Vorschlag: Lieber vorher auf der Treppe sitzen und dafür das Stück mit zappelnden Füßen erleben.

Berauscht von der Musik und den knalligen Effekten hätten wir nun den Abend lieber bei diversen Alkoholika ausklingen lassen sollen, doch der Trubel riss uns mit und wir mussten noch „Die Rättin“ erleben. Leider konnte der Nagetier-Humor mit Flut-Anspielungen nicht so recht überzeugen.

  • Heute ist übrigens Kindertag bei den Buden: Es wird schon um 15 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter: www.schaubudensommer.de

Anzeige

Yoga Retreat

Anzeige

Villandry

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Schramm Möbelmanufaktur

Anzeige

Agentour

Anzeige

Blitzumzug

Anzeige

Archiv der Avantgarden - Welten Bauen. Visionäre. Architektur im 20. Jahrhundert

Anzeige

Societaetstheater

Anzeige

Advenster.org

Anzeige

Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

2 Kommentare

  1. Das Franz-Lasch-Ensemble war für mich die pure Geschmacklosigkeit! Darüber kann ich weder lachen, noch verstehen, wie man diese primitive Show hier auch noch positiv erwähnen muss. Was ist an Zwangsernährung lustig? Was hat die One-Man-Show zu bieten außer abgehangenen Uraltgags aus der untersten Schublade: trübe Flüssigkeiten und ekelerregende Sinnlosigkeiten – einfach einfallslos debbsch!

Kommentare sind geschlossen.