Am 14. August hat auf der Königsbrücker Straße das koreanische „Sura“ eröffnet. Und ein paar Tage später hatte ich schon eine Einladung. Ich solle doch mal vorbei schauen und das Essen testen. Vorsichtig trete ich in die Räume der vormals griechischen Taverne. Ein bisschen sieht es noch aus wie früher. Nur die Details sind anders. Koreanische Schriftzüge, ein Tiger, ein wundervoller Wandschirm. Während ich noch staune, begrüßt mich Joohee. Sie arbeitet hier als Kellnerin, studiert aber eigentlich Politik und Kunstgeschichte an der TU. Da sie am Besten deutsch kann, ist sie heute für mich verantwortlich.
Und sie kommt auch gleich zum Wesentlichen und erklärt mir, was ich alles zu essen bekomme. Einen Bibimbap, dazu Japchae und Bulgogi. Zumindest den ersten Namen habe ich schon mal gehört, als ich vor einer kleinen Weile mal im „Maru“ auf der Förstereistraße war.
Bibimbap ist warmer Reis mit verschiedenem Gemüse und einem Spiegelei obendrüber. Das Ganze sollte man ziemlich schnell verrühren und auch zügig essen, da das Gemüse kalt serviert wird und dadurch auch der Reis schnell an Temperatur verliert. Bibimbap ist eines der beliebtesten koreanischen Gerichte. Die große Schüssel kostet 10,50 Euro – davon würde ich locker satt werden. Zum Glück habe ich nur eine Kostprobe bekommen.
Inzwischen stehen vor mir noch viel mehr Schüsseln in der größten sind die Japchae, Glasnudeln. Eigentlich sollte ich die mit den Stäbchen essen, aber ich entscheide mich dann doch für die Gabel. Zu den Nudeln gibt es wieder jede Menge Gemüse, mal mehr, mal weniger scharf, teils warm, teils kalt. Mir schmecken vor allem die gefüllten Eierteigwaren. Während ich noch nicht einmal ein Viertel verzehrt habe und schon fast satt bin, kommen die Bulgogi. Das sind dünne Rindfleischscheiben, die in einer süßlichen Marinade mit Zwiebeln eingelegt wurden. Das Fleisch ist gut gewürzt, bissfest und viel zu viel. Ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen, als ich Joohee sage, dass ich das auf keinen Fall schaffen werde. „Kein Problem, dann esse ich es hinten“, sie lacht und betont dann noch, dass das nur ein Scherz gewesen sei.
Danach schwatzen wir doch noch ein bisschen. Ihr Chef, Hong-Kyan Shin, ist neu in Dresden. Er leitet schon ein koreanisches Restaurant – in Polen in der Nähe von Poznan. Und wie dort will er hier typische koreanische Küche anbieten, wenn es gewünscht ist ordentlich scharf. Zur Mittagszeit gibt es Angebote für 6,50 Euro. Und sie erklärt mir, was Sura bedeutet: „Mahlzeit für den König“ – Na, so habe ich mich auf jeden Fall hier gefühlt.
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Informationen und Öffnungszeiten
- Sura, koreanisches Restaurant, Königsbrücker Straße 50, 01099 Dresden
- Täglich von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet.
- Weitere Mittagstisch-Angebote unter: www.middagstisch.de
Da werd ich wohl mal essen müssen.
… die sollten mal schnell die Beschilderung tauschen. Ich wohne gegenüber und habe jetzt erst entdeckt dass da was neues ist. Überall ist noch die Werbung des Griechen
War schon da: lecker! Das mit der Beschilderung stimmt – ich hatte es nur durch Zufall entdeckt und dann paar Tage später probiert. Bislang verlaufen sich leider nicht soviele dahinter…
Im Vergleich zum Maru eine Offenbarung!
DAS ist echtes koreanisches Essen!
Alles lecker! Das Dosirak-Mittagsangebot ist mein Tipp…es ist günstig und man bekommt einen ersten Überblick!
Nachdem ich hier die guten Bewertungen gelesen habe, war ich gespannt aufs Sura, wurde aber extremst enttäuscht. So schlecht habe ich wirklich noch nie koreanisch gegessen.
Am gewählten Menu war eigentlich nur der Kimchi Jeon (Pfannkuchen mit Chinakohl) in Ordnung. Das Fleisch war geschmacklich auch okay, aber es gab für 2 Personen nicht besonders viel und es wurde ohne Reis serviert. Eine Bedienung sagte uns, wir sollen das Fleisch selbst grillen und dann den Grill ausstellen – die andere Bedienung war extrem verwirrt, als sie wiederkam und wir genau das gemacht hatten. Als Beilagen gabs 3 Schüsselchen, nicht besonders viel für ein koreanisches Restaurant. Das Bibimbap (Reis mit Gemüse), das nach dem Fleisch serviert wurde, war auch nur eine kleine Portion und noch dazu kalt.
Für 30 Euro war das insgesamt echt ein Witz. Schade!
Für 2 Euro mehr gibts nen riesigen Grillteller im türkischen Restaurant gegenüber, da lohnt sich das Abendessen dann wirklich.