Auf der Katharinenstraße steht die alte Feuerwache der Neustadt. Zu DDR-Zeiten und kurz danach hatte die Polizei hier ihren Sitz. Letzter Mieter war hier das Brand- und Katastrophenschutzamt. Seit gut zwei Jahren steht das Gebäude nun leer. Ein Umbau des alten Verwaltungsgebäudes in ein Wohnhaus wäre kompliziert, sagt Mirko Sennewald vom Kultur Aktiv e.V. Er hat eine bessere Idee, hier könnten Räume für die sogenannte Kreativwirtschaft entstehen, also Filmemacher, Designer, Grafiker oder Architekten. Auch sein Verein brauche in absehbarer Zeit neue Räume, da die Mieten auf der Bautzner Straße gerade drastisch ansteigen. Aber auch für etliche Unternehmen, die vielleicht bald vom Drewag-Gelände an der Lößnitzstraße weichen müssen, könnte das Haus an der Katharinenstraße eine Lösung sein.
In Vorder- und Hinterhaus gibt es insgesamt 973 Quadratmeter Nutzfläche. Außer dem Kultur Aktiv e.V. engagieren sich die Macher vom benachbarten Kulturhof, Stefan Schulz und Klaus Körner, die Architekten Holm Pinkert und Claudia Muntschik. Gestern haben sie ihr Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Wesentlicher Bestandteil: Sie wollen einen Erbpachtvertrag mit der Stadt Dresden, die ist Eigentümerin des Hauses. Die notwendigen Sanierungen sollen durch eine noch zu gründende Betreibergesellschaft durchgeführt werden, dadurch würden der Kommune keine weiteren Kosten entstehen. Durch eine sogenannte Mischnutzung soll die Finazierung gesichert werden. Ins Haus sollen den Plänen zufolge sowohl etablierte Unternehmen und Vereine einziehen, wie auch junge Start-Up-Firmen.
Die Ideen sind teilweise schon ein paar Jahre alt. Von der Stadtverwaltung gibt es bislang noch keine nennenswerten Reaktionen auf das Projekt. In einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion vom Juli heißt es: „Die beiden Gebäude (…) stehen derzeit leer und sind für gewerbliche Nutzung nicht geeignet.“ Das sieht Sennewald etwas anders: „Wir haben uns die Räume angesehen“, sagt er und außer dem Brandschutz, den sie nicht beurteilen könnten, seien keine größeren Probleme zu erkennen.
Die Alte Feuerwache an der Louisenstraße, die auch heute noch benutzt wird, wurde um 1916 gebaut. Im Laufe der Jahre wurde sie um mehrere Gebäude im Innenhofbereich erweitert. An der Katharinenstraße 9 wurde der Komplex durch ein Funktionsgebäude ergänzt, das vermutlich in den 1930er Jahren entstand. Der Feuerwehrmann an der Fassade erinnert an die ursprüngliche Nutzung.
Die Idee mit dem Kreativhaus ist das Beste für dieses Gelände und Gebäude. Das passt sehr gut und wird dringend benötigt!!!!!!!!!!!!!!!!!
das Angebot sollte aber auch für kleine und Anfänger-Kreativeleute zur Verfügung stehen können und vor allem mit erschwinglichen niedrigen Mieten. Die großen etablierten Firmen finden auch wo anders etwas!
@anni: Genau für solche Leute soll es auch sein, so zumindest der Plan.
Die eigentliche Feuerwache an der Louisenstraße soll ja sowieso in absehbarer Zeit in der Form Vergangenheit sein:
http://www.dresden.de/de/02/070/02/01/baustellen/Feuerwache_Albertstadt.php
Der Rettungsdienst bleibt aber wohl drin, ist da zu lesen.
das ist schon klar. Aber nun geht es ja um die sinnvolle Nachnutzung der Gebäude für die Neustadt— mit viel Kulturraum an dieser Stelle.
oar neee noch mehr Kultur… ???? die Räumlichkeiten würden sich doch hervorragend für einen Döner-drive-in eignen, wegen mir auch mit Fahrradspur
Wegreißen den Mist und 400k-Eigentumswohnungen mit Fußbodenheizung! Szeneviertel und so!