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Schuhe schnattern nicht

Katrin Neuber und Kollegin Liske: eure Füße in ihren Händen
Katrin Neuber und Kollegin Liske: eure Füße in ihren Händen
Zeige mir deine Schuhe und ich sage dir, wer du bist. Der Spruch ist zwar modifiziert, behält jedoch seine Gültigkeit. Denn so ein bisschen kann man vom Tretwerk schon auf den Träger schließen. Der Mensch beginnt an den Füßen und endet am Kopf – wie sich die Statik unten verhält, setzt sie sich über jeden Knochen nach oben fort. Das wussten schon die alten Yogis. Umso weiser sollte beim Kauf von Schusters Rappen gewählt werden. Nicht nur aus ideologischen, auch aus physischen Gründen. Und wer kennt, von den rationalen Aspekten des Schuhkaufs mal abgesehen, nicht den wehmütigen Moment, wenn alte Schuhe das Zeitliche segnen? Das ist schon ein bisschen so, als würden zwei gute Freunde ausziehen. Oder besser: als zöge man zwei gute Freunde aus.

Katrin Neuber wollte eigentlich nicht in vierter Generation ein Schuhgeschäft führen. Ihr stand nach ihrer Ausbildung in einem Glas- und Keramikgroßhandel mehr der Sinn nach einem Verkäuferinnen-Dasein in einer Zoohandlung. Es sollte rings um sie schnattern, piepen und quietschen – und auch flauschig sein. Doch, wie Frau Neuber korrekt feststellt, „Schuhe schnattern nicht“. Jetzt ist sie in gewisser Weise natürlich auch von Tieren umgeben. Zumindest von ihrer sterblichen Hülle. Und gewisse Geräusche der Tierwelt finden ihre Entsprechung in den aufgeregten Lautäußerungen schuhekaufender Damen. Dass es dennoch relevante Unterschiede gibt, die Frau Neuber die Auslebung ihrer Tierliebe am Arbeitsplatz verhageln, beweist die Existenz ihres Papageis, der zu Hause wartet und den Fauna-Mangel ausgleicht.

Treter herbstlich dekoriert
Treter herbstlich dekoriert
Dafür dass Kerstin Neuber Schuhladendenken ursprünglich fremd war, hat sich ihr Betrieb gut gemausert. Schon zwei Filialen nennt sie ihr eigen. Eine davon ersetzt an der Kreuzung Bautzener/Rothenburger seit September 2012 den Zweitausendeins-Shop. Zu diesem Zeitpunkt war das Geschäft bereits hundert Jahre alt: Otto Neuber, Katrin Neubers Großvater, gründete seine Schuhmacherei 1912 auf der Louisenstraße 2. Von dort ging es im klassischen Neustadt-Rotationssystem auf die Louise 15, die Rothenburger 2 und die Alaunstraße 23. Seit 2006 ist Katrin Neuber Geschäftsführerin und teilt sich mit vier weiteren Mitarbeiterinnen in die anstehenden Aufgaben.

Ihre Neustädter Kundschaft erkennt sie wie die Schweinchen am Gang. Dänische Entenschuhe sind sehr beliebt, die sind individuell und witzig. Auch sonst legt sie Wert auf qualitativ hochwertige Firmen wie Clarks. „Das Angebot ist in beiden Filialen jedoch grundsätzlich verschieden!“, sagt Neuber. Neben Schuhen gibt es Strumpfhosen und Socken zu erstehen. Außerdem werden poröse Treter zur Reparatur entgegen genommen.

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Momentan wird bei Neubers geräumt, denn die Winterkollektion steht in Kartons bereit. Dicke Socken müssen drapiert werden, die Winterstiefel drängeln sich so langsam vor die letzten Ballerinas im Regal. Und auch das eindeutigste Zeichen kündet schon vom Herbst: es gibt Iso-Sohlen! Der Kauf eines Regenschirms bei Lippke ist für diesen Herbst zwar nicht mehr drin, aber wie wäre es denn mit Gummistiefeln?

Grünes Licht, bitte einzutreten. Schuh-Neuber auf der Hoyerswerdaer Straße
Grünes Licht, bitte einzutreten. Schuh-Neuber auf der Hoyerswerdaer Straße

Informationen und Öffnungszeiten

  • Schuhgeschäft NeuberAlaunstraße 23 / Hoyerswerdaer Straße 40, Montag bis Freitag 9:30 Uhr bis 18: 30, Sonnabend 10 bis 14 Uhr und 10 bis 13:30 Uhr
  • im Internet zu erreichen unter www.schuh-neuber.de

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