Mit ein paar kleinen Ständen, einigen Luftballons, einer Band und ein paar ungeladenen Regentropfen wurde die „Bunte Ecke“ heute pünktlich um 15 Uhr der Öffentlichkeit übergeben. Bereits gestern konnte ich sehen, wie ein paar Punks von „ihrer“ Ecke wieder Besitz nahmen, sie störten sich offenbar nicht weiter an dem Beton-Charme.
18 Kommentare
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Anton, der rasende Reporter! Gerade noch an der Bunten Ecke, schon sind die bunten Bilder online – löblich! :-)
Weiß noch nicht so richtig, ob mir das wirklich so gefällt, mehr grün wäre wesentlich schöner gewesen.
Ich bin ca. gegen 13:45 Uhr da vorbeigelaufen, da sah noch nichts nach feierlicher Übergabe aus. Von Sonnenschirmen und Ständen oder gar von Publikum keine Spur. Das machte den Eindruck, als würde die Feier aufgrund des miesen Wetters buchstäblich ins Wasser fallen. So kann man sich irren…
Ich war heute auch dort, es gab erstaunlich viele grüne Luftballons, dachte erst es wäre ne Wahlparty der Grünen: Aber auf deinem Foto sieht man es recht deutlich: Die bunte Ecke glänzt vor allem mit Grau. Mehr Grün ist erfolgreich verhindert worden, mit der Begründung das darauf keine Imbißbude stehen kann… deshalb zur Aufbuntung die Luftballons! Ansonsten ganz nett… aber die Höhe der Fördermittelsumme ist schon erheblich. damit saniert man ja fast nen Kindergarten…
olly
Heute abend bin ich über die Bunte Ecke gegangen und war entsetzt, weil sinnlose Grafittis an frisch gesäuberten Sandsteinwände und auf dem schönen Kunstwerk an der Häuserwand geschmiert waren. Bin ich ein Spießer, wenn ich so was total bescheuert finde? Was muss in jemandem vorgehen, wie wenig Achtung vor der Leistung Anderer und einer schönen Ecke muss jemand haben der so wass macht. Und, warum hat das niemand gesehen? Ich finde das so zum Kotzen. Die von außen sagen dann sicherlich wieder: „Typisch Neustadt: Hundescheisse, Grafitti und Glasscherben!“
Ich jedenfalls kann das nicht verstehen.
Spießer sind immer die anderen. ;-) Die Schmiererei total bescheuert zu finden, kann ich verstehen. Nicht jedoch, wie man die Ecke als schön empfinden kann. Die Kollegen von dieneustadt.de haben die Graffiti übrigens dokumentiert.
Das mit der Achtung der Leistung Anderer ist natürlich so eine Sache, auch die Gestalter der „Bunten Ecke“ haben ja bestehende Architektur weggerissen, die auch einen gewissen Reiz hatte, siehe Foto. Und: Auch ein Grafitto ist in gewisser Weise eine künstlerische Leistung. Subjektives Schönheitsempfinden mal außen vor gelassen.
Jonk:
Tja, ich schätze, um sinnloses Vandalentum wird man in einem Viertel mit hohem Anteil an Jugendlichen und jungen Erwachsenen wohl nicht drum herumkommen. Und gerade in Zeiten, in denen Eltern zunehmend nicht mehr gewappnet sind, ihren Kindern etwas über Respekt, Manieren und Werte beizubringen.
Für viele ist die Neustadt zudem reines Feier- und Vergnügungsviertel: Hier wird eben gerockt und gesoffen – und was im Zuge dessen für Mist gebaut wird, interessiert spätestens dann nicht mehr, wenn man wieder in der Bahn auf dem Weg nach Hause sitzt.
Derartige Sinn- und Rücksichtslosigkeiten begegnen mir tagtäglich im Umgang mit jungen Leuten. Fängt beim ignoranten Wegschauen in der Straßenbahn an, wenn alte Leute einsteigen und sich nach einem Sitzplatz umsehen, und endet bei der Tatsache, dass junge Männer keine Ahnung mehr von Manieren im Umgang mit jungen Mädels haben – wie oft mir schon von männlichen Vorangehenden achtlos Türen ins Gesicht fallen gelassen wurden, kann ich gar nicht mehr zählen ;)
@Anton
Ich habe nicht gesagt, dass ich die Bunte Ecke total toll finde. Ich meinte das riesen Bild an der Häuserwand. Ich hatte bisher den Eindruck, dass so aufwendige und künstlerische Bilder ein gewisses Tabu darstellen. Z.B. ist auch das Bild im Zugang von der Rothenburger zur Kästnerpassage noch unbesprüht, und dass schon seit bestimmt einem Jahr. Das hier stellt einen Dammbruch dar, das wir d in kürzester Zeit voll eckelig aussehen.
Ich weiß, dass man sich für die Ecke auch hätte mehr grün vorstellen können, aber wie eine grüne Fläche nach ner Weile aussieht kann man ja vor der Scheune sehen. Die Ecke ist eben so weit es geht vandalismussicher gestaltet, weil eben die zugereisten leider keine Achtung vor solchen Dingen haben und denen auch die Neustädter und deren Anliegen total egal sind. Ich wohne auf der Böhmischen und habe auch lange den Baulärm ertragen, das Sandstrahlen der alten Sandsteine usw. und insgesamt finde ich die Ecke ganz ok. Und ob die Hunde-Kack-Wiese von vorher besser war möchte ich bezweifeln.
Mich regt so was halt auf, und was mich noch viel mehr aufregt, ist, dass so was nicht geandet wird. Ich fänds toll wenn die blöden Schmierfinken tagelang den Mist säubern müssten um zu erfahren wie viel Arbeit da eigentlich drin steckt.
Ich halte mich für ziemlich tolerant, aber für Vandalismus habe ich echt nichts übrig.
Jonk:
Also ich stimm dir darin zu, dass die aktuelle Gestaltung der Ecke dem Schandfleck von zuvor jeder Zeit vorzuziehen ist. Damals roch man die Exkremente – sowohl von Tier als auch von Mensch – ja schon 50 Meter gegen den Wind.
Aber „vandalismussicher“? Du siehst ja. Wirklich vandalismussicher kriegt man sowas nie hin. Wer zerstören und beschmieren will, der wird das auch irgendwie schaffen.
Und Anton: Klar, das sieht jetzt alles noch ziemlich kahl und trostlos dort aus. Aber ich finde, es ist ausbaufähig. Begrünen kann man dort nachträglich noch ganz ordentlich und angenommen wird die Ecke scheinbar auch ganz gut. Meistens waren bislang abends alle Sitzgelegenheiten besetzt.
@ Jonk: Um Missverständnissen vorzubeugen, ich billige grundsätzlich Vandalismus nicht. Würde aber nicht jede Art von Graffiti dazu zählen, denn manchmal können solche auch sehr dekorativ sein. Und ohne die Graffiti-Kultur hätten wir auch keine solchen Häuserwände wie auf diesen Beispielen. Wand 1, Wand 2, Wand 3, Wand 4.
Sollten das Links werden Anton? Dann musst du die aber noch ‚unterheben‘ ;D
eins nach dem anderen. Das ist ein Live-Medium, da entstehen manche Dinge eben noch.
Alles klärchen, jetzt sind se da.
Wo hast du denn Bild 3 ausgegraben??? Genial! So sah’s nämlich bei meinem letzten Besuch in der Neustadt aus, nachdem ich mit meinen Eltern 89′ weggezogen war. Dann dauerte es 4 Jahre, bis ich wieder mal vorbeikam und da war dann schon einiges wieder ganz anders.
Das stammt noch aus der Zeit der Analog-Fotografie. Man beachte auch das frühe Modell des Audi 100 … zeitlos schön.
Und rechts, aus dem Bild kippend, die „Goldquelle“… das war’n Zeiten.
… und jetzt sind die schmierereien auch wieder da;
diesmal eine liebeserklärung an patrick schreiber!
an der mauer, mobilar u hauswand.
muss das sein?!