„Früher war es viel schlimmer“, berichtet Eckehard Möller, der Pfarrer der Martin-Luther-Kirche. Damals sei man auf der Martin-Luther-Straße von Häufchen zu Häufchen gestolpert. Aber auch jetzt schätzt er die Zahl der Hinterlassenschaften auf dem Platz rund um die Kirche auf täglich zehn. Mit bunten Tafeln sollen nun die Hundebesitzer darauf hingewiesen werden, dass es besser sei, die Exkremente wieder mitzunehmen. Zur Belohnung lächelt auch schon ein Engel auf der Zeichnung. Die hat übrigens wieder der Neustädter Künstler Peter Willweber entworfen, der schon die Karrikaturen auf den Pinkelfliesen (Neustadt-Geflüster vom 13. November 2013) gezeichnet hat.
Heute haben der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Detlef Thiel, der Neustädter Ortsamtsleiter André Barth, der Projektleiter Torsten Wiesener und eben Pfarrer Möller die ersten der über 100 Tafeln angebracht. Diese werden an Bäumen und den baumstützenden Dreiböcken aufgehängt, vor allem auf dem Alaunplatz und dem Martin-Luther-Platz, sowie in der Schönfelder und der Sebnitzer Straße. Detlef Thiel, Amtsleiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft: „Wir setzen mit den Plakaten da an, wo das Problem ist. Die Flächen rund um die Bäume sind beliebte Hundetoiletten. Dem Hund mag das gefallen, die Bäume allerdings vertragen das nicht.“ Die Tafeln sind aus Plastik werden mit einer elastischen Schnur angebracht und sollen vorerst für ein Jahr hängen. Spätestens dann ist eine Kontrolle nötig, damit die Schnüre nicht in den Baum einwachsen und ihn so verletzen.
Die Aktion ist ein weiterer Teil des Handlungskonzeptes „Szeneviertel ja, Dreckecken nein„. Seit April 2012 gibt es in Dresden Paten für einige Baumscheiben. So betreut Eckehard Möller ein Bäumchen direkt vor der Kirche. Doch gegen den Kot sind oft auch die Baumpaten machtlos. Die bunten Plakate sollen nun die Hundebesitzer einmal mehr wachrütteln.
Hundebesitzer sind verpflichtet, den Kot ihrer Tiere mitzunehmen. Zu diesem Zweck müssen sie ein geeignetes Behältnis bei sich haben. Die Missachtung dieser Vorschriften kann mit bis zu 1000 Euro geahndet werden. Der Gemeindliche Vollzugsdienst des Ordnungsamtes kontrolliert deshalb täglich und in konzertierten Aktionen wöchentlich Hundehalter (Neustadt-Geflüster vom 18. April 2013).Danke an Marc Dietzmann für das Hundefoto.
Die Textwerkstatt Dresden, Herausgeber des Neustadt-Geflüsters, betreut den GUKV bei der Pressearbeit.
ich habe noch keinen vom Ordnungsamt kontrollieren sehen.
Es stand nur ab und zu mal ein Polizeiauto mit Polizeileuten am Alaunpark- ob die die Hundehalter von Weitem kontrollierten ?
Wir wollen ein Problem lösen und bauen das nächste auf! Für was sinnlos in der Neustadt Geld verbraten wird da kann man nur mit dem Kopf schütteln! Evtl sollte die SRD mal die Mülleimer öfters leeren dann kann man die Hundsch… auch entsorgen !
Ich glaube ja nicht daran das solche Aktionen diejenigen absprechen welche die Hundescheiße liegen lassen. Von täglichen Hundehalterkontrollen habe ich auch noch nichts mitbekommen und selbst wenn es sie gibt wird wohl das eintreiben des Strafgeldes bei den meisten schwierig. Hundehalter sollten vielmehr getestet werden ob Sie überhaupt in der Lage sind ein solches Tier anständig zu halten. Frohe Weihnachten!
endlich – unser aller lieblingsthema.
ich versichere beim barthe des ortsvorstehers, es wird nix nützen. allerdings ist diesmal die segnung von ganz oben mit dabei, na mal sehen. eigentlich sollte man statt postern ein paar mehr mülleimer an den quartiersecken aufstellen. man läuft ja immer noch kilometerweit, bis man mal sein rotztüchel loswird. aufgrund verschiedenster vorfälle wird zunehmend klarer, das dieses Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft eine ziemlich inkompetente einrichtung ist. das motiv sollte dahingehend abgewandelt und in den ämtern angebracht werden.
so einfach ist das.
Der Unterschied zwischen Pfarrer und Ortsamtsleiter besteht aus einem Bart.
Wäre schön wenn dann auch mal paar mehr Hundekottütenspender und Mülleimer in der Neustadt zu finden wären…(Hundesteuer ist immerhin teuer genug)!
alte männer ohne plan
versuchen mal wieder
mit ihren eingebungen
eine „zielgruppe“ anzusprechen bzw. zu erreichen
zu denen sie selbst nicht gehören.
ein eereichen der „zielgruppe“ ist somit nicht möglich
(genau wie bei den pinkelschildern).
leider reicht die wahrnehmung besagter personen nicht mal dazu, um sowas simples zu begreifen.
Dafür!
Am vergangenen Montag, glaube ich, habe ich mehrere ordentliche Haufen Pferdeäpfel auf dem Gehweg verteilt am Alaunplatz Ecke Bischofsweg – Kamenzer Straße gesehen. Offensichtlich muss der Zeichner noch mal ran und das Schild mit einem Gaul zeichnen, damit die Pferdehalter die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge ebenfalls mitnehmen.
Oder haben Pferdehalter Sonderrechte?
@GoldenRider & nepomuk: Nochmehr Mülleimer in der Neustadt? Allein am Martin-Luther-Platz sind es schon mindestens zehn.
Vielleicht hilft ja ein
Wegweiser. Die „bösen“ Hunde sind doch nur die Opfer eines vermutlich auch bei anderen Pflegeaufgaben überforderten Frauchens/Herrchens.
@ Licht: § 7 Dresdner Polizeiverordnung
„Tierhaltung
(2) Abgelegter Tierkot ist unverzüglich vom Tierführer zu entfernen. Hierzu ist ein geeignetes Behältnis mitzuführen und auf Verlangen den Vollzugskräften vorzuweisen.“
Vielleicht kann man sich aber damit rausreden, dass man den Mist nicht „ablegt“, sondern gepflegt hat hinscheissen lassen… ;)
Da gibt es eine sehr einfache Lösung, die Hundehaltung in der Stadt wird untersagt. Gibt es etwa ein Recht auf Hunde? Nein, aber es gibt Tierschutzgesetze! Will jemand behaupten, 3x täglich um den Block, hätte etwas mit artgerechter Haltung zu tun? Können etwa die älteren Leutchen, welche sich kaum noch die Schuhe zubinden können, die Hinterlassenschaften wirklich entsorgen? Wie sollte dann also die Konsequenz für alle aussehen? Ich denke, man sollte als Grundbedingung zur Hundehaltung in der Stadt, einen Hundeführerschein zur Voraussetzung machen, und zwar ohne Ausnahme bei den verschiedenen Hunden und Menschen!
HinzundKunz ich kann dir nur zustimmen! Ich habe es so satt, ständig über diverse Haufen zu stolpern. Verbote bringen nur leider oft wenig. Allerdings kriegt man die Leute gut übers Geld. Deswegen sollte meiner Meinung nach die Hundesteuer schmerzhaft angehoben werden, zumindest für neu angeschaffte Tiere, damit jeder sich es fünf Mal überlegt sich einen Hund anzuschaffen.
@nepumuk: mein tiefes Bedauern für die Zumutung, deinen Müll bis zum nächsten Mülleimer tragen zu müssen. Ist schon echt ein hartes Schicksal.
@hugo: Das Problem liegt wohl auch darin, dass die Zielgruppe sich von vornherein nicht angesprochen wissen will.
@Gustav: Den Idioten, die ihren Dreck eh überall liegen lassen, ist es herzlich scheißegal, ob die Mülleimer voll sind oder nicht. Da helfen auch 500 Mülleimer und stündliche Leerung nicht mehr.
@HinzundKunz: Meist sind es gerade die älteren Leute, die sich die Mühe machen, den Dreck wegzuräumen – sind halt alles alte Spießer, die gerne ne saubere Stadt haben wollen ;-) Und ein Führerschein befähigt auch nicht zwingend dazu, Auto fahren zu können – er berechtigt einen nur.
Oh man oh man
Es wurde im Bericht schon erwähnt, dass es die Situation viel besser geworden ist, eben durch Strafen, hundekotbehälter etc etc. Sünder wird es immer geben. Es Schnallen sich auch immer noch nicht alle an im Auto, oder es wird noch telefoniert.
Klar bleibt Hundescheiße immer scheiße!
Nur diese Vorschläge….die Hundesteuer in Sachsen ist schon bundesweit mit am höchsten.
Hundeverbot in der Stadt, na aber sicher :)
Die Armen Viecher auf die dann so ein Unmut geschoben wird, die können nix dafür, dass der Besitzer zu wenig Verantwortung übernimmt. Und nochmal, es sind einige wenige…ein Hund scheißt nunmal mit unter mehrfach am Tag und wenn diese wenigen Besitzer es an diesen besagten schlimmen Standorten nicht wegmachen werden es ein paar Haufen und das häuft sich!
Nur immer gleich so radikale Vorschläge zu machen ist völlig sinnfrei, denn wenn wirklich alle so schlimm wären, würde bei den vielen Hunden in der Stadt, Dresden im Hundekot ersticken.
An diese selbsternannten Tierversteher, artgerechte Haltung usw. Auch da wirst du immer Schwarze Schafe haben, aber auch das ist nicht die Regel. Würde mich auch interessieren, wo man diese Annahmen immer hernimmt. Ideal ist immer haus und Hof, keine frage. Jedoch findet die meiste Tierquälerei genau auf dem Land, den Höfen etc statt und eben nicht in der Stadt.
Zum Schluss noch eins. Wir brauchen mal neue Sachen, über die wir uns in der Neustadt aufregen können…hunde, Fahrradfahrer, Rauchen und Wildpinkeln wird langsam langweilig und die Kommentare der immer gleichen Kommentatoren gleichen sich auch zu jedem Thema.
vielleicht sollte man das Koten in der Stadt einfach erlauben, vielleicht hört es dann ,aus mangelndem Reiz was verbotenes zu tun, ja von ganz alleine auf. ;D
…bin immer wieder erstaunt, wie herzlos und arrogant so manche hier sind! natülich gibt es leute die ihren hund überall hinscheißen lassen und den mist nich entfernen. aber deshalb alle gleich über den selben kamm scheren, ist einfach nur armseelig!
es wäre durchaus angebracht und zumutbar wenn zb aller zwei kreutzungen pro strassenzug solch eine hundekottoilette befinden würde, somit kann man wirklich bei jeder gelegenheit seine kottütchen ziehen und wenn eben der hund 100 meter wieter n hauffen hinterlassen hat, bequem einsammeln und huch…da ist ja schon der nächste behälter…weg isser. es ist wohl auchnicht zu viel verlangt, die eh schon krasse hundesteuer von mindestens 108 euro im jahr, für solche dinge aufkommen zu lassen. ach und noch etwas, es gibt freilich kontrollen in der neuse, in dem letzten dreiviertel jahr schon 3 mal erlebt. VIELEN DANK SCHON MAL FÜR DIE UMSETZUNG!!!
Wenn Hundebesitzer Gassi gehn, ist doch eigentlich klar worauf es hinausläuft, oder? Wie wärs denn damit: der Hundebesitzer hat die Tüte mit, weil er sie selbst Zuhause hat..!
Schön ist, das es zu diesem Thema immer viele „Lösungen“ gibt, die einfachste und sinnvollste allerdings wird leider immer vergessen. Toleranz ! Es ist immer sehr einfach auf andere mit dem Finger zu zeigen um eigenes Fehlverhalten zu überspielen, zu verstecken oder am Ende gar selbst zu tolerieren.
Es ist wirklich schade das wir in einer Welt (einem Land, einer Stadt, einem Stadtteil) leben müssen oder auch wollen, in der man sich nur profilieren kann, indem auf andere Probleme gezeigt wird. Wenn ich mal 10 Jahre zurückdenke, dann ist die abgelegte, uneingesammelte Menge doch signifikant geschrumpft. Das ist der Erfolg und nicht die immer noch liegende Menge.
Als Mensch muss ich halt auch eine wenig aufpassen wo ich lang gehe, es kann immer mal eine zerbrochene Flasche, ein Kinderteddy, ein Hundehaufen oder auch mal eine Brechhaufen (wollte das K Wort nicht schreiben), oder eben Geld, Kreditkarten, Handtaschen etc. auf dem Fußweg liegen. Da kann man doch nicht alle Verlierer dieser Sachen in Sippenhaft nehmen.
Das würde zu weit gehen und sollte auch nicht Sinn und Zweck des Lebens darstellen.
In diesem Sinne wünsche ich eine frohe Weihnachtszeit.
Viel sauberer wird es in dichtbesiedelten Gebieten ohne Diktator nicht werden. Der Rest ist Aufgabe der Stadtreinigung.
@E-Haller: Danke für die Aufklärung – und den treffenden Nachsatz. :-)
so eine Kake.
Das ist richtig ekelig wenn man drauf tritt, vor allem wenn Hundekot auf Spielplätzen sind und unsere Kinder dort spielen. Ich bitte die Hundehalter achtsamer zu sein.
Lg Karin