Am Wochenende bleibt das Bermuda-Dreieck der Neustadt bahnfrei. Die Straßenbahnen der Linie 13 werden über Albertplatz und Bahnhof Neustadt zur Liststraße umgeleitet. Der Grund sind Arbeiten an den Oberleitungen auf der Fritz-Reuter-Straße. Das teilten heute die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit.
Im Dezember des vergangenen Jahres wurden zwischen Bischofsplatz und Friedensstraße sechs Mastfundamente gegossen. Inzwischen stehen die Fahrleitungsmaste an Ort und Stelle. Am Wochenende folgt nun auf einer Länge von rund 350 Metern der Aufbau einer neuen Anlage als so genannte Kettenwerksfahrleitung. Die spannt sich bei Temperaturschwankungen selbst nach und ist nach Angaben der DVB viel robuster als eine einfache Fahrleitungsanlage. Gehalten wird sie durch neue Spanndrähte. Der eigentliche Fahrdraht, über den die Straßenbahn ihre Strom bezieht, wird weiter verwendet. Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Diese Arbeiten konnten nicht während der Sanierung der Fritz-Reuter-Straße erledigt werden, weil für die neuen Maststandorte zunächst noch Grundstücksfragen geklärt werden mussten. Wenn die Leitung dann an den neuen Masten hängt, können die alten entfernt werden.
Die Straßenbahnlinie 13 wird in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet. Von der Liststraße bis zum Alaunplatz verkehrt ein Ersatzbus. Die Haltestelle „Görlitzer Straße“ kann nicht bedient werden.
Einschränkungen für den Autoverkehr sind nicht zu erwarten. In beiden Richtungen kann an der Baustelle vorbeigefahren werden. Die Fahrleitungsmonteure haben vorwiegend im Gleisbereich in Straßenmitte zu tun.
- Die Arbeiten beginnen am Sonnabend, 18. Januar, um 6 Uhr und dauern bis Sonntag, 19. Januar, 22 Uhr.
Hab mich heut früh an der Haltestelle schon gewundert über die geänderten Fahrpläne. Konnte mir garni erklären, was da schon wieder gebaut werden soll.
Und wieso hat man den Mast im Bild da mitten auf den Weg gepflastert und nicht neben den Weg wie den alten Mast?
@tom: sieht für mich aus, als hätte das Grünflächenamt ein Wörtchen mitgesprochen
Ist vielleicht auch nicht so günstig, so einen Mast direkt in den Wurzelbereich des Baumes zu setzen…
Ich weiss nicht, wie tief so ein Mast gegründet sein muss, aber ich denke, mit den minimalen 80 cm wirds da nicht getan sein.
Toll diese Kettenfahrleitungen. Die kommen von der Eisenbahn und sind wuchtig und gehen ordentlich in die Höhe. Das mag im Industrieviertel oder an der Ausfallstraße OK sein aber nicht in einer Gründerzeitstraße! Zumal es Alternativen gibt. Eine Seilgleiterfahrleitung z.B. kann man auch spannen (http://farm4.staticflickr.com/3726/11011517634_7d5d5c160a_z.jpg). Da gibt es nur im Bereich des Mastes einen kurzen 2. Draht, man braucht nur mehr Masten und öfter eine Stromeinspeisung.
Leider kümmert sich in Dresden niemand darum, wie es über der Straße aussieht! Am schlimmsten ist es in der Könneritzstraße, wo neben der Hochspannungsleitungen der Eisenbahn auch die Straßenbahn Hochketten hat. Sieht aus wie in einem Umspanungswerk – Ungemütlich!
Naja – die Bemastung der Gehwege wird ja langsam Mode. Vorm Rewe an der Bautzner oder Rothenburger Ecke Böhmische (mitten in der Gehwegvorstreckung) sind ja Paradebeispiele zu sehen, wie diese dicken Teile den Gehweg arg beschränken.
Scheinbar scheuen die DVB langsam den Aufwand, sich mit Hauseigentümern über die Befestigung an den Gebäuden zu einigen!? Da die SZ hier ja mitliest ( ;) ) – vielleicht mal nachfragen?
Herumstehende Masten gibts ja nicht nur von der DVB. Auch stehen meist die ordinären Straßenschilder mitten auf dem Fußweg und das gleich noch im Rudel. Ein Beispiel gibts neben dem Continental (heißt das noch so?) auf der Louisenstraße, wo man zwischen den Schildern und dem Bargestühl grad mir Kinderwagen kaum durchkommt. Warum stehen die eigentlich nicht auf der Straße, betrifft ja schließlich die Fahrzeuge und nicht die Fußgänger. Eleganter wäre sicher eine Befestigung am Gebäude – vermutlich darf man das aber nicht (mehr)?