Die riesige Eiche an der Frühlingstraße wird vermutlich heute noch gefällt. Vor Ort haben entsprechende Arbeiten begonnen. Der Baum, der kurz vor der Kreuzung zum Bischofsweg steht, konnte dort die vergangenen 60 Jahre relativ ungestört wachsen.
Bekannt geworden waren die Fäll-Absichten im vergangenen Sommer (Neustadt-Geflüster vom 16. August 2013). Die Nachbarn und Anwohner der Straße hatten immer wieder mit Transparenten, Schildern und sogar kleinen Demonstrationen versucht, die Fällung des Baumes zu verhindern.
Doch der Baugrund ist offenbar zu wertvoll. Entstehen soll an dieser Stelle ein Apartmenthaus mit Eigentumswohnungen. Ein Exposé auf einem Immobilien-Portal wies im verganenen Sommer Fünf-Zimmer-Wohnungen inklusive Garage für knapp 400.000 Euro aus. In der Objektbeschreibung war von einer “gelungenen Symbiose von neuen Wohnideen mit klassischen Architekturmitteln” die Rede.
Danke an Kerstin und Christine für die Fotos.
Nachtrag 10.30 Uhr
Der Baum wurde gefällt.
heute früh gegen 8:00 Uhr ging der Lärm der Motorsägen und der Schreddermaschine los.
laut Umweltamt -deren Mitarbeiterin Frau Drews-, wurde die Baugenehmigung mit der Fällgenehmigung bereits im Januar 2014 an die Baufirma /Bauträger PromoSAX erteilt! Frau Drews selber tue das Fällen dieser Eiche auch sehr leid.
Ich habe langsam das Gefühl, dass Dresden einen Rekord aufstellen will. Und zwar wie bekommt man schnellst möglich alle großen und alten Bäume aus dem Stadtgebiet entfernt. Sei es mit solchen Ausreden wie: dieser Bauplatz ist so kostbar- sch…auf Bäume oder upss wir haben sie falsch beschnitten und darum sind die Bäume krank geworden ( Wilhelminenstr.) Ach ja am besten gefällt mir ja dir Ausrede, dass die Bäume eventuell Schäden verursschen könnten und dann der Schadensersatzansruch zu hoch wäre. Alles dumme Ausreden um Kosten zu sparen bei der Baumpflege und um die Profitgier mit dem Verkauf des Holzes zu befriedigen.
die Eiche ist so eben gefallen = 10:30 Uhr.
Der Einleitungssatz „Die riesige Eiche…“ Also anscheinend weis der Author nicht was riesige Eichen sind. Bei Google eingegeben und man bekommt Bilder wie diese hier:
http://jknaturfoto.files.wordpress.com/2011/07/mg_8782.jpg
Keine Frage ist natürlich dass es schade ist das gesunde, größere Bäume gefällt werden.
Es tut ihr leid…na da ist sie sicher nicht allein…
ES wird bestimmt noch einiges geben was uns leid tun wird…
„Wer die kapitalistische Produktionsweise, die „ehernen Gesetze“ der heutigen bürgerlichen Gesellschaft, für unantastbar erklärt und doch ihre mißliebigen, aber notwendigen Folgen abschaffen will, dem bleibt nichts übrig, als den Kapitalisten Moralpredigten zu halten, Moralpredigten, deren Rühreffekt sofort wieder durch das Privatinteresse und nötigenfalls durch die Konkurrenz in Dunst aufgelöst wird.“
Engels, Wohnungsfrage
Naja, haben wir ja hier schon mal durchgekaspert…
Wenn wir nicht wollen, dass dies oder das passiert, müssen wir eben selbst aktiv werden! Mietboykott ganzer Straßenzüge, Genossenschaften, Hausbesetzungen, sowas: http://neustartschweiz.ch/ oder sowas: http://baskinfo.blogspot.de/2013/07/hausbesetzung-bilbo.html
http://freiraum.fueralle.org/ suchen, verteidigen, schaffen, einfordern, die Kommune in Besitz nehmen.
Spinnerei, radikal, schwierig? Wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nie erfahren!
habe noch nix zur genannten Baufirma/Bauträger PromoSax gefunden: wer mehr wissen will= bei Umweltamt Frau Drews Tel.: 4889460 anrufen und Info erhalten ist möglich.
Vor Veröffentlichung solltet ihr die Texte nochmal durchgelesen! Die Strasse heißt Bischofsweg…
Seldon, du nervst – wie immer! Behalt deine gequirlte Sch*** für dich!
Du meinst wohl den Bischofsweg…
Was soll man dazu sagen, als ehemaliger Anwohner der Frühlingstr? Ich hab meine Konsequenzen schon gezogen.
Es ist sehr traurig, dass die Eiche gefällt wird. Aber mal ehrlich, war das nicht nur eine Frage der Zeit? Der Hochbunker gegenüber an den Garagen war doch schon Signal genug. Die 2 Betonklötze am Bischofsweg, Ecke Forststr./Löbauer Str. sind doch auch schon Zeichen genug. Wann wird die Ecke Frühlingstr. wo die Glascontainer stehen bebaut? Warum haben die Baumfällgegner denn nicht zusammengelegt und das Grundstück selber gekauft? Die Neustadt ist zum reinen Investment verkommen und hat nichts mehr mit dem alternativen Viertel zu tun, welches ich vor 14 Jahren noch kennen gelernt hatte. Verarscht euch doch nicht selber, ihr seid zum Spielball des Hypes geworden in der Neustadt leben zu wollen, weil es wohl ach so toll sein soll.
9 Tage später und die Fällung wäre illegal gewesen.
@anni oder anton: Wisst ihr ob der ursprüngliche Entwurf genehmigt wurde? Die riesige Garageneinfahrt (4 oder 5 nebeneinander) war ja eine Beleidigung fürs Auge. Ich vermute zwar dass das so genehmigt wurde aber hoffen kann man ja.
Hier kommt auch der ganze Irrsinn mit dem Sanierungsgebiet äußere Neustadt zum Vorschein.
Die Frühlingsstrasse gehört ja nicht mehr dazu. Wenige Meter weiter südlich auf der anderen Seite des Bischofswegs darf man ordentlich (aber berechtigt) Geld an die Stadt zahlen, weil man ja vom Sanierungsgebiet/investitionen der Stadt profitiert und der geplante Bau wäre dort wohl auch nicht genehmigt worden.
Danke, die Straße heißt natürlich Bischofsweg. Habe es korrigiert.
Nichts gelernt!
Seit mehr als 20 Jahren haben wir hier echte Demokratie.
Wir entscheiden wer uns regiert und was mit unserem Viertel passiert.
Wenn ich mir die Wahlbeteiligung und das Wahlergebnis der Neustadt so anschaue, dann weis ich ganz genau wer am Wahlsonntag wieder mal im Park gesessen hat, statt zur Wahlurne zu gehen. Traurig aber nicht zu leugnen.
Danach ist das Geheule immer gaaanz groß.
@Thosch:
Dein Optimismus in Ehren, aber „echte Demokratie“? Was soll das sein? Was wir hier haben ist die Möglichkeit, alle 4 Jahre unsere Stimme abzugeben um „Vertreter“ zu wählen, die alles Mögliche vertreten, recht selten jedoch „unsere“ Interessen. Etwas polemisch sagt der… nun ja… etwas um Witzichkeit bemühte Volksmund: „Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Volksvertreter…“ bekannt ja auch der schöne alte Sponti-Spruch:
„Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten!“
Letztlich bleibt die Wahl zwischen Pest und Cholera und am Ende hat man maximal das geringste aller möglichen Übel an der Backe. Als Bürger einer repräsentativen Demokratie können wir uns wohl andere Herren („Volksvertreter“) wählen, aber wir können nicht ohne vorschriftgebende Herren über uns leben und über gesellschaftliche Sachthemen selbst entscheiden. Volksherrschaft meint eigentlich Herrschaft des Volkes, nicht dessen Beherrschung. Aber um erstere zu erlangen müßte es (das Volk) letztere erstmal verlieren…
So, Mittagspause drangegeben. Und die Firma heißt nicht PRomoSax sondern palasax. Das Exposé gibts hier.
Udn traurig aber wahr es wird wohl mit dieser Riesengaragentür gebaut. Ausserdem wird wohl dem Bischofsweg 21 ein Teil vom Garten geklaut. Und da das Exposé so schön ausführlich ist, bleib ich auch bei meiner Meinung, dass der Preis für den Bau einfach mal ordentlich überzogen ist.
Grundsätzlich begrüße ich es ja wenn eine Baulücke in der Neustadt geschlossen wird. Jeder Bau vergrößert das Wohnraumangebot und nimmt so etwas Druck vom Wohnungsmarkt. Ausserdem müssen die Bewohner ja auch irgendwie leben und bei den hiesigen Händlern einkaufen. Von daher kann dann auch mal ’ne Eiche fallen. Was mich nur stört ist die Tatsache, dass der Bauträger hier einen Preis aufruft, der offensichtlich weit über dem aktuellen Marktwert liegt. Und somit wird dann doch wieder alles (Miete und Kaufpreise) ordentlich steigen. Von daher ist das einzig vernünftige Konzept für Wohneigentumswillige eine Baugemeinschaft.
Aber immerhin ist es kein monströser Baukonzern/Investor, der dahinter steckt. Da bleibt die Hoffnung, dass die hiesigen Handwerker was davon haben.
das Baulücken geschlossen werden sollen ist so oder so zu sehen. Argument vom Umweltamt bzw. Stadtplanungsamt Dresden war hier auch die Baulücke „muss“ geschlossen werden. Aber dass es auch anders geht und nicht so sein muss – beweisst ja wohl den Spileplatzneubau in der Baulücke auf der Louisenstraße neben MAX-Gaststätte usw. Also wenn die Stadt hätte mitgedacht und Willen gezeigt— könnte die Eiche noch stehen und auch da ein Spielplatz oder kleine Park/Grünfläche entstehen.
Leider wurden die Anwohner rund um diesen Ort nicht gefragt oder darauf hingewiesen- dass das Grundstück zum Kauf steht….. und gefragt ob Diese es kaufen wollen — und als Park gestalten oder so.
Laut Umweltamt hätte es auch eine Möglichkeit gegeben das Haus hinter die Eiche einzurücken– es hätte aber einige Verhandlungen mit den mehreren Eigentümern der angrenzenden Grundstücke gebraucht– was aber die Stadt aus Zeitgründen und Personalgründen nicht vornan getrieben hatte.
Soweit zum Baumschutz und der Baumschutz-/Gehölzschutz Satzung in Dresden!!!!!!!
Mich würde interessieren wann und wo die Stadt Ausgleichsplanzungen vornimmt bzw. den Verantwortlichen (Bauträger) verpflichtet diese vorzunehmen.
In unserer Straße (wilhelminenstr.) steht mittlerweile nur noch ein einziger Bau – auf Nachfrage bei der Stadt wird eine Neuanpflanzung mit der einer Grundsanierung der Straße verknüpft – im Nachsatz wird aber auch sofort nachgeschoben, dass dies aber auf keinen Fall bis 2020 passieren wird …
Als Privatperson könnte man sich so etwas glaube ich nicht erlauben!
@Lausbub: („Warum haben die Baumfällgegner denn nicht zusammengelegt und das Grundstück selber gekauft?“)
-> Dir ist scheinbar nicht klar, wieviele Baumfällgegner jeweils 5000 Tacken hätten hinlegen müssen…Die m²-Preise für Bauland sind derzeit bei über 2000€/m², dann Dreisatz und so weiter. Illusorischer Ansatz den Du da, warum auch immer, proklamierst.
@Thosch: Ah, ja, echte Demokratie…Wie meinen?
Da hat Dich ja schon jemand aufgeklärt, lass ich das jetzt mal. Trotzdem Unverständnis. Echte Liebe, das gibt’s.
@_: Ist ziemlich egal ob kleiner oder monströser Bauunternehmer. Das Ergebnis ist Neubau mit überhöhten Renditeerwartungen, Handwerker hin oder her, allerdings teile ich Deine Hoffnungen keinesfalls. Das wird wahrscheinlich, wie anderswo auch, von außertariflich entlöhnten Wanderarbeitern aus dem osteuropäischen Ausland hochgezogen werden, mit n paar richtig deutschen capos wahrscheinlich.
Ich finde es übrigens nicht begrüßenswert wenn hier alle, oder auch nur eine mehr, Baulücken geschlossen werden. Weil die Neubaumieten mit den derzeitigen Rediteerwartungen natürlich das Mietpreisniveau anheben und „wertvoller“ Lebensraum für Kleingetier, Vögel, weis der Geier was, verloren geht. Zum Bsp. auch für „Stadtgärten“ o.Ä. Kann jeder spinnen, macht nur keiner, weil wir doch alle längst desillusioniert sind. Oder?
In dem Zusammenhang nochmal, ich hab dass vor einiger Zeit schonmal gefragt: „Wie viele Menschen „(ver)trägt“ das Viertel?“
Ich find’s jetzt schon viel zu voll. Aber ich bin da wohl kein Maßstab, scheinbar gefällt’s immer noch vielen, besondes jungen Leuten. Naja.
Kann mich noch gut an die Sonntage vor 10-14 Jahren erinnern. Da war tote Hose auf der Strasse. Das war echt anders. Zum Posen ging man damals wo anders hin, die „normalo(so)’s machten ’nen großen Bogen um die Ecke, weil alles voller Hundescheiße, nur Hippiebräute mit Batiktaschen und Haaren im Intimbereich, das mochten die nicht.
Schöne Zeit.
So bisschen wie jetzt im Hecht, aber das hält sich auch nicht mehr lange.
Scheiß Realität.
@anni: Weder das „Leidtun“ noch die Infos über die geplante Bebauung nützen irgendwem irdgendwas. Wieso auch.
@Seldon: („Spinnerei, radikal, schwierig? Wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nie erfahren!“) Schwierig, weil es hier kaum Leute mit dem nötigen Leidensdruck UND der mentalen Verfassung für solche Aktionen gibt. Die große Mehrheit, um nicht zu sagen fast alle, sind finanziell „abgesichert“, oder glauben zumindest es zu sein. Aber klar, für ein Beispielhaus könnte es mit entsprechender Vorbereitung und Organisation reichen. Das ist dann aber rucki-zucki wieder leer. Da halte ich jede Wette. Wenn’s nicht mindestens ne komplette Straße wird macht das keinen Sinn. Und dann besser in Löbtau.
Glaube sowieso das Löbtau die bessere Neustadt ist. Egal, ich schweife ab….
Mir war so als hätte die Stadt mal für jeden gefällten Baum in der Stadt irgendwo einen (oder mehr?) neuen gepflanzt. Ist das immernoch die Praxis?
Aber zu den Baulücke….war doch irgendwie klar das wieder nur teure Luxuseigentumswohnungen gebaut werden. Schade.
jetzt ist ja hoffentlich alles zur Eiche gesagt ?!
@ g.kickt
….der…—>
„nur Hippiebräute mit Batiktaschen und Haaren im Intimbereich, das mochten die nicht.
Schöne Zeit.“
—–> war guddi……
grussi…….
@Lausbub: +1
@ gekickt… mit etwa 800 Leuten sollte das zu schaffen sein.. die können sich dann schön die geschätzten 1500m² teilen, is vll bissl eng aber wenn man gute Freunde hat gehts eventuell
@anni: Du vergleicht Äpfel mit Birnen das GRundstück neben dem Max liegt im Sanierungsgebiet. Somit kann das Spielplatz mit erheblichen Fördergeldern gebaut werden. Ausserdem kann (und wird) die Stadt die entstandene Wertsteigerung auf Grund des Spielplatzes an die Grundstückseigentümer weitergeben. Siehe auch hier. Udn ja die Beträge sind nicht unerheblich. Die Frühlingsstrasse lieg quasi direkt am Alaunplatz und eben nicht mehr im Sanierungsgebiet. Die Stadt hat da wohl einfach kein Interesse dran.
@g.kickt: 2000/m² sind Unsinn. Die GRundstückspreise für die GEgend liegen bei etwa 250€/m². Für 2000€/m² bekommt man ein Bestandsimmobilie mit Neubaustandard.
… und schon sinds nur noch 80 Leute… die können dann sogar Schneeengel machen, die sich nicht berühren…falls es jemals wieder Schnee gibt
Ich kann leider nicht, vielleicht will sich das ja jemand antun, die Damen und Herren darauf ansprechen – und sich anhören, warum das alles so richtig bzw. ein bedauerlicher Einzelfall ist:
http://www.cdu-dresden-neustadt.de/aktuelles/b%C3%BCrgerforum-24-02-14/
@christoph: Es sind wohl eher 500m².
Und nun die ketzerische Frage. Glaubt jemand, dass man die geschätzten 125000€ zusammenbekommen hätte? Und die Spontankäufer dann auch noch für die jährlichen Kosten (Haftplicht, GRundabgaben, Grünpflege,…) aufkommen?
@ anni: Du überschätzt etwas die Funktionsweise einer Stadt: Wenn ein Privater einem Privaten ein Grundstück verkauft, steht es jedem frei, zu kaufen. Informieren muss darüber niemand – und die Stadt bekommt das garnicht mit! Das ist so, als ob Du im Laden ein Apfel kaufen gehst…
Und nochmal: wenn einem ein Grundstück gehört, welches bebaut werden darf – warum soll er dann nicht bauen? Alles andere wäre eine Enteignung, die entschädigt werden müsste! Und: die Stadt kann nicht alle Grundstücke kaufen – dafür fehlt einfach das Geld!
Zum Gebäude: Wieder schön zu sehen, was für eine Ego-Planung da erfolgt. Damit 4 definierte Autos geschützt im Trockenen stehen, fallen auf der Straße 4 öffentliche Parkplätze vor der breiten „Einfahrt“ weg… Dass die Stadt das regelmäßig durchgehen lässt, ist mir absolut unverständlich – aufgrund §3 (1) der Sächsischen Garagenverordnung ist das eigentlich im Regelfall eigentlich nicht zulässig.
Im Hecht (Kiefernstraße) kann man sich anschauen, wie das endet: da wird dann die Straße noch schön teuer umgebaut und die Anwohner, die in einem Gründerzeithaus wohnen, haben Pech weil keine Garage im Erdgeschoss…
Nur weil ein paar Möchtegernweltverbesserer, die schon aus Prinzip immer die engegengesetzte Meinung vertereten um sich groß zu tun, wollen, dass der Baum stehen bleibt, müssen sich alle dran halten? Geht’s noch? Wenn jemand der Meinung ist, er möchte SEIN Grundstück bebauen, dann kann er das gerne tun. Würden alle so gegen Neuerungen sein, würden wir noch im tiefsten Absolutismus leben.
Langsam glaub ich, ihr wärt im 3. Reich besser aufgehoben, die waren auch gegen Meinungsfreiheit!
an E-Haller: ich dachte ich hatte gehört, dass die Stadt das Grundstück an privat verkauft hat – das Grundstück schon noch der Stadt gehörte?
Auch ist es nicht irgendein Grundstück- sondern eines mit einem schützenswerten Großgehölz— nun gewesen!
Wer solche Garagen zulässt- lässt eben auch zu einen so schönen Baum zu fällen……
@_: Ja, stimmt, die 2000 waren etwas vermessen, aber deine 250 sind auch zu niedrig, hier:
http://www.immowelt.de/immobilien/immodetail.aspx?id=29704652
gibt’s 360 m² für 160 t€, also knapp 450 €/m². Frühlingsstrasse sollte ne vergleichbare Lage sein.
Aber im Grundsatz ging meine Bemerkung in genau dieselbe Richtung wie deine ketzerische Frage.
Das läuft halt so nicht.
@ E-Haller: Danke, sehr gut geschrieben und vor allen Dingen sachlich und korrekt!
@g.kickt: Die 160k€ bzw. 450€/m² sind der Wunschpreis/-traum des Verkäufers. Keine Ahnung wo das Grundstück liegt. Für die Frühlingsstrasse liegt der aktuelle (Stand 1.1.2013) Bodenrichtwert bei 180€/m².
@Haller und Licht:
Eigentum: Eigentum ist eine gesellschaftliche Konvention, eine Übereinkunft zwischen Menschen, nichts Naturgegebenes oder Gottgewolltes!
Eigentum ist ein gesellschaftliches (Rechts)Verhältnis. Eigentum des Einen schließt den Anderen davon aus! Private (quasi monopolistische) Nutzung des Eigentums führt eben durch Anhäufung weiteren Eigentums (was den Nichteigentümern per definitionem nicht zur Verfügung steht) zu den Konzentrations- und Zentralisationsprozessen wie wir sie haben (1% verfügt über 80% usw…) (Privat) Eigentum ist das Gegenteil von Freiheit!
Freiheit ohne gesellschaftliche Regulation ist Freiheit des Stärkeren, vermittelt durch die Macht die das Eigentum gibt!
Für Fichte (mal was anderes zur Abwechslung…ist ja Fichte-Jahr…) war Freiheit das Urrecht eines jeden, und Eigentum ein davon bloß abgeleitetes Recht. Wer von seiner Arbeit nicht leben kann, sei nicht mehr verpflichtet, irgendeines Menschen Eigentum anzuerkennen. Wenn die Gleichheit vor dem Gesetz die Ungleichheit unter dem Gesetz ignoriert, schütze sie die Reichen vor den Armen, mehr nicht:
„Wir haben gefunden: Eigentum bedeute eigentlich Freiheit; Muße, durch Arbeit erworben. Diese durch die Arbeit sich ergebende Muße sei der Wert seiner Arbeit, und diese müsse der Staat einem Jedem zusichern. Was ist also der Wert des Arbeitsprodukts? Nur die Arbeit, das bedachte Menschenwerk an ihr wird in Rechnung gebracht, welche nur gemessen werden kann durch die Zeit…
Der Boden ist die gemeinschaftliche Stütze der Menschheit, die Bedingung ihres Bestehens im Raume, sonach ihrer ganzen sinnlichen Existenz. Die Erde insbesondere, als Masse betrachtet, ist gar kein möglicher Gegenstand dieses Besitzes. Also das Recht des Landbauers auf ein bestimmtes Stück Grund und Boden ist lediglich das Recht, auf diesem Stücke ganz allein Produkte zu erbauen und jeden anderen von diesem Anbaue auszuschließen. Unangebauter Boden ist Eigentum der Gemeine [des Volkes]. Jeder Landbauer müßte durch Bearbeitung seines Ackers seinen Unterhalt gewinnen können. Könnte er dies durch alle seine Arbeit nicht, so müßte, da er nichts sein kann als Landbauer, eine neue Verteilung vorgenommen und ihm zugelegt werden. Nur die Produkte des Landbauers sind sein absolutes Eigentum.
Das Recht des Ackerbauers an Grund und Boden ist das, auf demselben zu erbauen, diesem deklarierten und ihm zugestandenen Zwecke seiner Arbeit diesen Acker zu unterwerfen. Ein anderes Recht des Einzelnen an Grund und Boden gibt es nicht. Es gibt also kein Grundeigentum. Macht gibt kein Recht…
Jeder will so angenehm leben, als möglich: und da jeder dies als Mensch fordert, und keiner mehr oder weniger Mensch ist, als der andere, so haben in dieser Forderung alle gleich Recht. Nach dieser Gleichheit ihres Rechts muß die Teilung gemacht werden, so, daß alle und jeder so angenehm leben können, als es möglich ist, also, daß alle ohngefähr gleich angenehm leben können.
Es ist Grundsatz jeder vernünftigen Staatsverfassung: Jedermann soll von seiner Arbeit leben können. Sobald also jemand von seiner Arbeit nicht leben kann, ist er von diesem Augenblicke an nicht mehr rechtlich verbunden, irgendeines Menschen Eigentum anzuerkennen. Von dem Augenblick an, da jemand Not leidet, gehört keinem derjenige Teil seines Eigentums mehr an, der als Beitrag erfordert wird, um einen aus der Not zu reißen, sondern er gehört rechtlich dem Notleidenden an. Wie kein Armer, so soll auch kein Müßiggänger in einem vernunftmäßigen Staate sein.“
Auch Locke, ein Vater des Eigentumsbegriffs als Naturrecht schränkt ihn entsprechend ein.
sollen doch Diejenigen- welche gegen Bäume und Grünflächen sind- an der Autobahn und in Beton und Asphalt zugewalzt wohnen = ohne Bäume und Grün. ;-)
@ Seldon: Du kannst solche Weisheiten wiederholen, wie Du willst – es ändert an der derzeitigen Rechtslage nix. Und diese sieht vor, dass es Eigentum gibt.
@ g.kickt/ @_: Die Lücke ist auf der Lößnitzstraße neben dem Goldenen Pfeil. Das Angebot steht schon ne Weile drin – dürfte preislich demnach wirklich überzogen sein. Mit der Bodenwertkarte wäre ich dennoch vorsichtig – der aktuelle Markt ist dynamischer als die Wertkarte zeigt. Letztlich ist es eine Frage von Angebot und Nachfrage: wenn sich einer findet, der den Preis zahlt, dann ist es eben so…da kannste mit dem Richtwert winken, wie Du willst. Fakt ist aber: die behaupteten 2.000 sind überhöht.
@ anni: „ich dachte ich hatte gehört, dass…“. Mmmmh.
Ich behaupte mal, dass es zu Verkäufen städtischen Eigentums Beschlüsse gibt – und finde keinen. Kannst ja mal beim Liegenschaftsamt nachfragen (musst aber nicht gleich wieder die Tel.-Nr. der Mitarbeiter hier posten…).
@ anni: HIER ist niemand gegen Bäume…
Ja stimmt, ich hab mir das verlinkte Angebot irgendwie auf die Rudolf-Leonard Str. geträumt, Kurzschlussreaktion.
Aber genau das ist der Punkt, Bodenrichtwert kannste mit 3 multiplizieren, dann passts ungefähr. Neben dem goldenen Pfeil haste nen Bodenrichtwert von 80 €/m², da sind 450 eben bissel hoch.
Für Frühlingsstr. sollten 450 €/m² erreichbar sein, aber was solls, darum geht’s ja nicht.
Meine „geschätzten/gefühlten“ 2000 waren deutlich zu viel, stimmt.
@anni: „schützenswertes Großgehölz“ is schon bissel lustig.
Ich dachte, ich hätte verstanden, dass lediglich Kapitalinteressen schützenswert sind.
Der Rest nur, wenn er/sie/es dieselbigen nicht tangiert.
Bei „Deiner“ Eiche war’s aber so.
Also weg damit.
Gab ja auch mal nen „schützenswerten Problembären“.
Da waren n paar Ziegen wichtiger.
So läuft das und wem’s nicht passt, der schieße zurück.
Der Mensch als Krönung der Schöpfung, großes Kino, ehrlich!
@E-Haller: „die derzeitige Rechtslage“…ja, kein Widerspruch. Die damalige Rechtslage sah 1789 sicher auch das Enthaupten von Königen nicht vor…ich wiederhole nur diesen ziemlich prägnanten Satz: „Wenn die Gleichheit vor dem Gesetz die Ungleichheit unter dem Gesetz ignoriert, schütze sie die Reichen vor den Armen, mehr nicht“. Heute wie damals.
Naja, Privatisierung fast abgeschlossen…
Da geht’s doch aufwärts!
gestern wurden auf dem lehrerparkplatz (hinter katys) ca. 4 etwa doppelt so große bäume wie die hiesige eiche gefällt, die abgestorbene rieseneiche am sachsenplatz kommt nä. woche weg, im hechtpark wurden 17 robinien gefällt, wofür es keine ersatzpflanzungen geben wird, auf dem gelände der baldigen feuerwache an der fabricestrasse wurden ca. 50 große bäume gefällt und dann das gestapelte holz verrotten gelassen, in der rudolfstrasse wurde beim grabsteinhändler ein riesenbaum gefällt, entlang der bautzner auf höhe albertpark-elbschlösser wurde der rand der heide gerohdet mit ca. 2-300 großbäumen, am bahndamm mußte die DB aufgrund des s-bahn-ausbaus etliche alte bäume fällen, um den alaunpark wurden vor wochen zahlreiche altbäume im wäldchen und nun etliches strauchwerk drumrum gerohdet. entlang zahlreicher strassen wurden die meist jungen bäume erneut kronenbeschnitten, was ca. 2/3 der kronen ausmachte. alle waren makellose gesunde bäume.
das ist nur die beginnende aufzählung. es macht die leute immer noch nicht stutzig. am lehrerparkplatz kamen viele leute vorbei, sahen es und gingen ohne reaktion weiter. die abholzfirma hieß übrigens „grüner leben“.
…war klar, dass die noch vor dem 01. März weggehobelt wird. Schade drum.
g.kickt schrieb: „Schöne Zeit.
So bisschen wie jetzt im Hecht, aber das hält sich auch nicht mehr lange.“
„Glaube sowieso das Löbtau die bessere Neustadt ist. Egal, ich schweife ab…“
Schön, wie du hier die Gentrifizierung dieser Stadt beschreibst…
Plauen ist auch schon durch, als nächstes nach Löbtau kommt Cotta und die Friedrichstadt. To be continued.
@Nepomuk: Ach was, Bäume…Kann man nix verdienen mit! Mikroklima? CO2?
offenbar ist ein Baum nötig, um 5000 km Autofahrt im Jahr zu kompensieren…(bei 5 l Verbrauch…) Pi mal Daumen, nehm ich an…
„In den 30er Jahren gab es im Stadtgebiet Dresdens bereits rund 60.000 Straßenbäume. Die Anzahl der Straßenbäume wieder auf diese Größe zu erhöhen, ist das langfristige Ziel der Stadt. “
Aktuell 48.000, dv. Hälfte „Jungbäume“
Ganz iinteressant: lt. Statistik
Privat kaum Einschränkungen (Bäume bis zu einer Stammdicke von einem Meter dürfen nun ohne Genehmigung gefällt werden.) Seit September 2010 stieg die Zahl der in Dresden auf Privatgrundstücken gefällten Bäume. Die Zahl der Ersatzpflanzungen ist hingegen deutlich gesunken (um 75% auf 576 Bäume).
Aber die Parkplätze werden immer schöner!
Laut Umweltamt Dresden sind für die gefällte Eiche 2 Ersatzpflanzungen – Bäume Pflicht.
Aktuell sind eine Säuleneiche und ein anderer Baum auf dem Grundstück zur Nachpflanzung geregelt—- mal sehn (ist natürlich kein wirklicher Ausgleich).
@Seldon: Interessant das:
„In den 30er Jahren gab es im Stadtgebiet Dresdens bereits rund 60.000 Straßenbäume. Die Anzahl der Straßenbäume wieder auf diese Größe zu erhöhen, ist das langfristige Ziel der Stadt. ”Aktuell 48.000, dv. Hälfte “Jungbäume”“
und das, wo doch Dresden damals so dicht bebaut war…
Frei nach Hildegard Knef:
Ich brauch Tapetenwechsel
sprach die Eiche
und macht sich früh am Morgen auf den Weg.
Ich brauche frischen Wind um meine Krone
ich will nicht mehr in Reih und Glied.
Tschüß Eiche!
Liegt da noch Holz rum? Könnte man sich ja zur Erinnerung Löffel draus schnitzen. Aber nicht in die Hand schneiden!
an: auch ein Stefan:
ja – da kann man mal sehen— es können also noch viel mehr als die 60.000 Bäume stehen — so mindestens 80.000 weil Dresden ja auch größer geworden ist =durch die Eingemeindungen!
die Baulücke ist jetzt ein Friedhof = mit Trauerbanner-Transparent und aufgestellter Kerze………..
ein Anwohner hat heute berichtet:
er ist Vater von zwei Kindern, welche an der Eiche immer gespielt haben. Seine Kinder waren gerade eine Woche im Urlaub und sind jetzt wieder gekommen. Die Kinder hätten sehr geweint, als sie gesehen haben, dass die schöne Eiche einfach nicht mehr da steht.
die Kerze wurde zerlatscht—– waraum? sinnlos und dumm!
habe den Artikel zu Stadt pflanzt 350 Bäume. Dazu stand auch, dass es sich vor allem um Ersatzpflanzungen – für kranke Bäume und die Fehlstellen durch Unfälle. Das ist schön- es sind nur keine neuen Straßenbäume. Bei Unfallfehlstellen müssten auch eher die Unfallverursacher das Nachflanzen bezahlen. = wo ist da die große Leistung der Stadt???
Wenn es mal ganz neue Straßenbäume gebe— Frühlingstraße— dass wäre mal was richtiges.
Falls sich jemand für die neuen Wohnungen interessiert. In der Sächsischen Zeitung gibt es eine umfangreiche Beschreibung. Im Parket gibt es sogar Bezüge zur Eiche.
@ Anton: Obwohl offensichtlich Werbung sehe ich nicht einen Hinweis drauf…naja, SZ.
„Bezüge zur Eiche“ finden sich, aber nicht unbedingt zum ehemaligen Baum…da ist Anton wohl über sein eigenes Paradigma „Ironie erklärt sich nicht“ gestolpert. Es gibt einen Bezug zu „Eiche“: gehobene Ausstattung mit… (guck‘ nochmal )
Wer weiß. Vielleicht wird ja wirklich genau der Baum zu Parkett verarbeitet.
Erfreulich: es sieht so aus, als ob das Bauamt diese mönströse Garageneinfahrt abgelehnt hat. Jedenfalls ist sie jetzt deutlich schmaler geworden.
Seit 2-3 Wochen steht auch schon ein Baustromverteiler da rum. Die werden wohl bald loslegen.
@E-Haller: Auf der Startseite ist der Artikel als Anzeige gekennzeichnet, wenn man ihn dann anklickt, fehlt der Hinweis.
@Seldon-X: Ich korrigiere, Deine Ironie erklärt sich nicht. Meine schon. ;-)
@Anton: War das jetzt ironisch?
Und falls Anni evtl. einen Baum retten möchte, nachfolgend ein Link, wonach die STADT Baugrundstücke verkauft.
http://www.sz-online.de/nachrichten/stadt-verkauft-baugrundstuecke-2796420.html
entlang der Schandauerstr wurden ab Höhe PK Ost stadtauswärts alle Bäume gefällt… wo bleibt der Sturm der Entrüstung??? ach klar… ist ja nicht bei Anni vor der Haustür…
@Christoph: Wäre ja schön, wenn die Striesener ihren Popo dafür mal vom Sofa bewegen. Solche Sprüche kannste dir jedenfalls klemmen.
@ auch ein Stefan:
wenn der Planet Neustadt genannt werden würde und nicht Erde, dann wäre das vll Sache der striesener Popos… so ist es aber genau das was ich gesagt habe… nicht direkt vor der eigenen Tür und ich klemm mir nix :)
Etwas off-topic: Gestern habe ich ein neues Bauschild an der Förstereistraße gesehen. Da gibt es bald auch neue Wohnungen … http://mietbeginn.de/ID5506
wir wollen hier doch im Auge behalten- dass hier die Neustadt aktuell ist.
Vor der Scheune der Freiflächen samt Vorplatz könnten bei der ,-teils überflüssigen-, Umbauerei / Neugestaltung, gern 5 neue Straßenbäume-Standorte entstehen- damit der Vorplatz nicht einfach eine kahle Asphaltfläche wird.
Ein wenig mehr Schatten an der Stelle tut der ,,überhitzten“ Stelle/Straße bestimmt sehr gut.
heute ist der Baubeginn auf dem Grundstück – für ein Haus. der erste Bagger hat die Arbeiten begonnen…
Das hintere Grundstück gehört also wie gedacht -aber nicht veröffentlicht, doch zum Baugrundstück- so hätte das neue Haus doch nach hinten = hinter die Eiche eingerückt werden können/neugebaut werden können === Eiche hätte erhalten werden können!