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Höchstwahrscheinlich: Globus kommt

Visualisierung, Quelle: Dresden.de
Visualisierung, Quelle: Dresden.de
Morgen ab 16 Uhr ist das Thema Globus am alten Leipziger Bahnhof Thema im Stadtrat. Wie die FDP-Fraktion heute mitteilte, werden ihre Mitglieder bei der Abstimmung geschlossen für die Fortführung des Globus-Projektes stimmen. Da sich bei der CDU die Abgeordneten wahrscheinlich an die Fraktionsdisziplin halten werden und wesentliche Teile der Linken sich wohl der Stimme enthalten werden, bahnt sich so eine Mehrheit für das 8.800-Quadratmeter-Kaufhaus an. Der Werbefachmann Holger Zastrow: „Das Globus-Projekt am Alten Leipziger Bahnhof ist ein faszinierendes Projekt.“

Gegen das Globus-Projekt hatte sich in den vergangenen Tagen immer größerer Widerstand gebildet, so hatten Unternehmer aus Pieschen und der Neustadt die „Allianz für Dresden“ gegründet, die um Alternativen zu einem solchen Einkaufszentrum suchte. Dem Bündnis sind in den vergangenen Tagen unter anderem auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), der Unternehmerverband Deutschlands, Wirtschaftsregion Dresden, der Unternehmerverband Sachsen, die Fleischerinnung, der Handelsverband und der Konsum beigetreten. Ihr Hauptkritikpunkt: Das Projekt sei überdimensioniert und der kleinere Handel in der Umgebung würde so zerstört. Sie fordern eine Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen Masterplans für die Leipziger Vorstadt.

Widerstand kommt auch aus der politischen Seite, sowohl der Ortsbeirat Neustadt als auch der in Pieschen hatten das Projekt abgelehnt. Auch unter Hinweis auf ein befürchtetes Verkehrschaos auf der Leipziger Straße. Die Befürworter des Projektes argumentieren mit der Entwicklung der Brachfläche und der Sicherung der Bausubstanz.

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Unterdessen haben in den vergangenen Monaten der Architekt Frank Mehnert und der Multimediadesigner Jens Fischer in einem Animationsfilm ihre Vision vom Areal am Alten Leipziger aufgezeigt. Das Projekt basiert auf der Idee einer Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Antje Dietrich aus dem Jahr 1992, in der das Gelände am Alten Leipziger Bahnhof in eine Neuinszenierung des renommierten Dresdner Verkehrsmuseum umgewidmet wurde. Die Vision des Globusprojektes kann man sich hier ansehen. Der jetzige Zustand ist hier visualisiert.

Außerdem hat sich die Initiative „Gleis 1“ zu Wort gemeldet. Sie stellten ein Konzeption zur Betreibung und Nutzung des ehemaligen „Leipziger Bahnhof“ in Dresden vor. Ein Gemeinschaftsprojekt für Kultur, Kunst, Handwerk und Leben welches von Globus saniert und speziell für diesen sozialen und kulturellen Freiraum zur Verfügung gestellt werden soll. In „Gleis 1“ sind Künstler und Kulturschaffende organisiert, die zum Teil Räume vor Ort schon nutzen. Globus will an dieser Stelle Räume für Kultur schaffen, ob dies dann aber mit „Gleis 1“ verwirklicht wird ist noch offen.

Mit der Entscheidung morgen beschließen die Stadträte, dass der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt werden soll die zuständigen Behörden tätig werden sollen. Über eine schlussendliche Baugenehmigung wird erst später entschieden. Weitere Infos auf dresden.de

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20 Kommentare

  1. Das Video hat leider keine Kommentar/Bewertungsfunktion. hier kann man aber dennoch einen Kommentar an den Uploader posten http://www.youtube.com/user/AMUMMR/discussion

    Wir brauchen in Dresden alles aber doch nicht noch mehr Einkaufsmöglichkeiten. Diese Präsentation gleicht einem Alptraum. Hoffentlich wird das gestoppt.

  2. Ich kotze…

    Eine der am besten erschlossenen, zentralsten und auf kurzem Weg zur Elbe liegenden Flächen Dresdens – und alles, was unseren sogenannten Vertretern einfällt, ist SÄMTLICHEN existierenden Konzepten und Rahmenplänen zum Trotz einen Riesen-Supermarkt dahinzusetzen?

    Wofür brauchen wir denn dann solche Rahmenpläne überhaupt noch???

    Schon witzig, wie da geködert wird, mit „Platz für Kultur“, „Denkmalschutz“, (Kindergarten war ja auch schon)… werden wir ja sehen, wieviel davon übrig bleibt, wenn der Markt erst gebaut wurde. Der Elbepark hat auch auf gemachte Vorgaben geschi… und durfte sich dann „freikaufen“ – und die Stadträte haben sich danach noch auf die Schultern geklopft!

  3. die sächsische zeitung beruft sich heute auf eine grüne stadträtin, die interessanterweise mal darauf hinweist, dass die klobus-gewerbesteuern nicht in dresden kassiert würden. die fließen natürlich gen westen zum firmensitz.
    auch ein frevel, dass diese fdp uns noch auf ihre letzten tage dieses ei ins nest legen darf – das schädigt dresden auch noch in jahren. schäbig die enthaltungen in der linken, weil es faktische ja-stimmen sind. unbelehrbar auch fast alle der bürgerfraktion, aber das sind ja eh seltsame gestalten.
    tragikomisch die blockflöte cdu, die sich nur als block im fraktionszwang (von wegen disziplin) verstehen kann und nicht als mündige einzelräte.
    sollnse doch ihren blöden plan auslegen, wichtig ist die baldige stadtratswahl, da ändern sich hoffentlich noch die mehrheiten (fdp raus, vermutlich piraten rein). ansonsten ist hier keinem mehr zu helfen: fortschritt fortschritt …

  4. „Nicht oft bewirbt sich ein Einzelhandelsunternehmen so beharrlich, kooperativ und offen für die Anliegen der Stadt um einen Zugang zum wachsenden Dresdner Einzelhandelsmarkt“, lobt FDP-Fraktionschef Volker Zastrow.
    http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Globus-Entscheidung-im-Stadtrat-steht-bevor-Linke-koennten-Zuenglein-an-der-Waage-werden-1247346809

    Hm. Nach allem, was ich gehört habe, ist der Einzelhandel keine Wachstumsbranche, da geht es um einen knallharten Verdrängungswettbewerb. Sicher, Dresden wächst kontinuierlich – aber so gewaltig nun auch wieder nicht. Und anscheinend muss ein Investor den Rat nur lange genug mit seinem Anliegen bombardieren, damit der Rat zustimmt, so lese ich das Zitat jedenfalls. Egal, ob das Projekt sinnvoll ist, ob es dagegen ernsthafte Bedenken gibt oder was auch immer. Die Interessen der Bevölkerung, insbesondere aus der Stadtteilen, werden hier jedenfalls nicht vertreten, was man auch an den Voten der Ortsbeiräte sehen kann.

  5. Stand nicht diese Woche noch in der DNN, dass die ganzen großen Einkaufstempel die kleinen Läden in Dresden kaputt machen? Und jetzt wird da so Konsum-Monstrum geplant?
    Kann sowas nicht in der Altstadt gebaut werden, vielleicht noch an der Frauenkirche. Ach nein, da passt das ja nicht hin, würde ja die Optik stören. Dann lieber in die Neustadt, da passt es sich wunderbar ein zwischen modernen Parkhäusern und Edeka-Hochhäusern. Es lebe der Fortschritt!!

  6. Das Problem der „Allianz für Dresden“ als Alternative zum Globus ist, dass sie bisher kein verbindliches Konzept für die Sanierung des alten, denkmalgeschützten Bahnhofs haben. Es ist die Rede davon, dass sich dafür bestimmt ein Investor findet, bisher gibt jedoch keinen. Wohnungsbau an dieser Stelle scheint schwierig zu werden, da der Boden wohl stark kontaminiert ist. Außerdem hat die Bahn AG das Gelände mit den Bahnhofshallen bereits an Globus verkauft.

    Seltsamerweise muss ich das im Dresdner Wochenkurier lesen, meine Tageszeitung, die ich im Abo dafür bezahle mich umfassend zu infomieren, fand diese Fakten aus irgendeinem Grund nicht erwähnenswert.

    Am Ende ist die Umsetzung mit Globus und „Gleis 1“, das Maximale was man erst mal rausholen kann. Niemand ist gezwungen, dann dort einkaufen zu gehen. Wenn die Filliale dann irgendwann wieder geschlossen wird, weil Pieschen und die Neustadt geschlossen boykottieren, hat man immerhin schon einen sanierten Kunstbahnhof und kann dann immer noch was anderes mit dem Restgelände machen.

  7. Ich kann es nicht fassen, dass die Linken sich enthalten. Da gibt es mal die Möglichkeit richtig Politik zu machen und die ziehen den Schwanz ein :(

  8. Jaja die Linke. Komischer Verein.
    Ist es denn nicht die Linke die bei jeder noch so kleinen Gelegenheit auf die prekären Arbeitsverhältnisse schimpft?
    Und dann stimmen die so so ner Grütze auch noch mit „ja“. Wo doch jeder weiß, in solchen Buden (fast) nur Werkverträgler und 400€ Jobber tätig sind, während in der Nachbarschaft der vernünftige Einzelhandel zu Grunde geht.

  9. Huch, was ist denn hier passiert.
    Hab gerade gelesen, dass die Linke wohl doch mehrheitlich mit Nein stimmen will. Was Enthaltungen aber nicht ausschließt.
    Naja warten wir es mal ab.

  10. Alles Pfeiffen, von links bis CDU. Das grundsätzliche Problem in Dresden scheinen mir sehr verhärtete Fronten zu sein. Da gehts nicht mehr um miteinander reden („Brücken bauen“), sondern nur noch stur darum, den jeweils eigenen Kopf durchzusetzen, koste es, was es wolle. Schön dämlich. Und vernünftige politische Alternativen in Dresden nicht in Sicht.

  11. die meisten Einkäufer sind leider Auto-gesteuert – es wird lieber zum Markt in Ferne mit dem Auto gefahren anstatt mal paar Schritte um die Ecke zum Händler zu gehen oder mit dem Fahrrad eben (kann Man und Frau auch große Mengen einkaufen- mit Fahrradtaschen oder Anhänger….)

    Ich finde den Boykott des Globus- marktes auch gut und richtig.

  12. Man kann gar nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte.
    Von der FDP habe ich nichts Anderes erwartet, aber dass die Linken so feige sind und sich er Stimme enthalten, das ist erbärmlich, wo die doch sonst so hohe Töne spucken. Wir brauchen in Dresden nicht noch einen Einkaufstempel. Warum zur Abwechslung nicht noch ein Hotel? Davon gibt es doch in Dresden viel zu wenige, oder zur Abwechslung ein paar Ställe zur Massentierhaltung?

  13. sofort losbauen bauen! globus ist super schaut ihn euch erstmal in anderen städten an! dort sind auch keine einzelhändler pleite gegangen. der größte feind des einzelhändler ist eh das internet und nicht ein supermarkt

  14. Sigrun: Wenn der größte Feind des Einzelhändler das Internet ist, tut mir der Einzelhändler fast leid – dann hat er die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Für einen klassischen Supermarkt ist das wohl auch kaum zutreffend, noch kann ich mir mein Obst nicht ausdrucken…

    Globus mag ja woander toll sein, aber das gilt nicht automatisch für jeden Standort. Ob da andere Händler pleite gehen oder nicht, kann man im Vorfeld kaum verläßlich abschätzen – wenn es an anderen Standorten nicht passiert ist, hat man dort wohl Glück gehabt.

  15. im prinzip gehts hier doch nicht um globus, sigrun, sondern um diesen standort. globus wäre in der tat eine etwaige bereicherung des lebensmittelhandels. gerne könnten die ins leere seidnitz-center bzw. in den riesigen ex-max-bahr-baumarkt unweit davon. wie sie es wollen könnten sie sich dort austoben, ohne großen schaden anzurichten. die vergleiche mit anderen städten hinken, da zB in hoyerswerda kaum andere konkurrenten existierten. wo nix ist können auch keine läden verdrängt werden.
    natürlich kann der neue „allianz-verein“ nicht so schnell konzepte für das areal vorlegen, aber dass es keine investoren gäbe ist falsch. das ist ein selbstläufer, aber erst kommen die besseren flächen im masterplangebiet dran und dort gibts schon für den großteil der flächen investoren. also das muss man noch abwarten, es ist derzeit alles im verfahren und wird durch die flutproblematik vorerst gebremst, bis das abgeklärt ist.

    und natürlich ist diese globusplanung an primitivität kaum zu überbieten, keine stadt genehmigt sowas noch, schon gar nicht im zentrum. globus wäre sogar möglich, wenn die ihre halle vorn platziert und mit 2 etagen tiefgarage unterbaut hätten. und ein baumarkt für die autolosen innenstädter und unmobilen älteren wäre auch sinnvoll. vieles wäre machbar, aber so eine riesenfläche in der innenstadt nur für n parkplatz und drei baracken zu verschwenden, das wäre nur dann möglich wenn dresden eine stark schrumpfende und investlose pampa wäre. das ist unsere stadt nicht und die wohnlage dort empfinde ich als ausgesprochen optimal, man kommt zur tür raus und hat in alle richtungen alles schöne um sich rum – und das fußläufig. das sehen die immo-entwickler mittlerweile auch. dieser klobus verhindert hunderte millionen für wohnungen, verkorkst die funktionalität von neustadt und pieschen wie ein krebsgeschwür, bringt nur ein stück hässliches gewerbegebiet ins herz der stadt. das ist nur peinlich.

  16. Jedes Mal das Gleiche. Irgendjemand möchte was bauen, das liegt 2 Jahre lang aus, dann wird es beschlossen und dann kommen selbsternannte Stadtplaner mit einem Gegenkonzept, das dann keinerlei Chance mehr hat. Da wird ein Grundstück im bestehenden Zustand einfach jahrelang bewirtschaftet, ohne, dass sich irgendjemand Gedanken macht, wie man es aufwerten könnte. Und wenn jemand kommt, geht das große Geschrei los – wir waren doch zuerst da und jetzt werden wir einfach von den Menschn mit großen Ideen vertrieben. Unfair!

    Wie wäre es denn, wenn sich die Allianz für Dresden den vorhandenen Brachflächen annimmt und dafür Konzepte erstellt, dafür dann Mitstreiter und Investoren wirbt und Dresden nach ihren Wünschen gestaltet. Da hat man doch gleich eine andere Position. Und die Kreativwirtschaft könnte auch aufhören, sich darüber zu freuen, dass sie in heruntergekommenen Gebäuden billig Büroplatz gefunden hat. Stattdessen ist es doch eine gute Idee mit anderen Mietern darüber nachzudenken, wie man das Gelände aufwerten kann. Jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch hat doch dieselbe Idee, wenn er an so einem Grundstück vorbeikommt: wenn man hier etwas tolles machen würde, würde ich jeden Tag vorbeikommen.

    Lasst es uns angreifen, lasst uns aktiv werden, lässt uns unsere Stadt entwickeln, wie wir es wollen!

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