Am vergangenen Donnerstag wurden acht Sandsteinfiguren auf der Hauptstraße abgebaut. Die Stadtverwaltung hatte den Schritt mit dem schlechten Zustand der Skulpturen begründet. Während der Ratssitzung hat heute Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Anfrage des FDP-Stadtrates Thoralf Gebel zu dem Thema beantwortet.
Die Skulpturen seien jetzt erst einmal gesichert worden. Nun werde geprüft, wie eine Restaurierung stattfinden kann oder ob Kopien auf die Sockel kommen. Hilbert rechnet mit etwa 250.000 Euro Kosten für die Wiederaufstellung. Da diese Mittel derzeit im Haushalt nicht eingeplant seien, könne er auch keinen Termin nennen. Das muss in der Haushaltsberatung diskutiert werden.
Die Skulpturen werden nun vorerst im städtischen Lapidarium aufbewahrt. Dabei handelt es sich um sieben Originale und eine Kopie eines Originals aus dem Dresdner Zwinger, es sind Werke von Johann Baptist Dorsch, Thaddäus Ignatius Wiskotschill, Johann Ferdinand Feige (1785/90) und Ernst Hähnel (1860). Im Jahre 1979 kamen die acht Skulpturen auf die neu gestaltete Hauptstraße, im Zwinger wurden die Originale durch Kopien ersetzt.
das fällt Denen dann nach dem Winter auf- im Großen Garten usw. werden solche Skulpturen im Winter geschützt mit Kisten und Ummantelungen aus Hol usw.- gegen Verwitterung.
in der Zwischenzeit können ja Dresdner Künstler gewonnen werden- die ein paar neue Skulpturen schaffen und da anstelle aufstellen. Vielleicht auch je nach Jahreszeit was- zu Ostern könnten da Hasenskulpturen stehen……
Mit was Drauf sieht’s bestimmt besser aus— für die Dresdner und Touris auch. :-)
ich vermute, dass der denkmalschutz auch hier bereits jahrelang um etwas geld gebettelt hat, um zu einer lösung zu kommen. nur interessierte es wohl wieder mal niemanden. und so macht man das, was etwas schneller bewegung in die sache bringt: man bauts ab und hinterlässt löcher. schließlich war der abbau der figuren von unterer und oberer denkmalschutzbehörde angeordnet worden, ohne die städtischen betonköppe zu informieren. die interessieren sich eh nur noch für die abschaffung des stadtteilzentrums neustadt (siehe meldung oben).
@ anni: heute war zu lesen, dass die Skulpturen im Großen Garten trotz Einhausung auch erhebliche Schäden aufweisen. Auch dort denkt man wohl über Kopien nach, hat aber auch ein Geldproblem.
in der Einhausung ist aber schon längerer Schutz gegeben. Die Einhausungen gibt es ja auch noch nicht so lange, wenn die Figuren vor der Einhausungszeit schon Defekte hatten – ist klar das sie trotzdem Schäden haben.
Aber überall nur Kopien? -Was wird denn mit den Originalen -die stehen dann wohl auch nur in einem feuchten Unterstand/Depot und warten ewig auf Geld zur Sanierung?
Die Originale werden dann wohl überwiegend in Depots bleiben, richtig. Oder man stellt sie ins Museum.
Was Florenz mit dem David schon vor fast 150 Jahren gemacht hat, sollte ja für Dresden auch machbar sein…
Objekte zu kopieren ist übrigens ganz normal, bei den historischen Bauten hat man oft kopierte Elemente, weil die Originale kaputt waren.
Für 250.000 € erklären sich aber bestimmt auch zeitgenössische Künstler bereit, die Lücken zu schließen. Würde dann evtl. Geld im Sozialhaushalt einsparen :-).
dann können diese Skulpturen im Zwinger im Museum stehen, wenn dann die Wettiner noch mehr vom Kulturgut zurück verlangen—- dann stehen nämlich manche Räume fast leer da. Dann können dort eben die originalen Statuen vom Zwinger stehen. ;-)
@anni: schöne Idee mit den Skulpturen von Dresdner Künstlern, ist sowas nicht mal zeitnah und unbürokratisch umsetzbar?
das wäre wünschenswert- da können mal die Künstler einen Vorstoß machen.