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Einwände gegen Globus – Frist endet heute

Luftbild vom Gelände, Foto: Dietrich Flechtner
Luftbild vom Gelände, Foto: Dietrich Flechtner
Für einen Monat wurden die Pläne für das Einkaufszentrum an der Leipziger im Ortsamt und im Rathaus ausgelegt. (Neustadt-Geflüster vom 18. März). Heute endet die Frist für Einwendungen gegen den Bau des SB-Warenhauses.

Die Allianz für Dresden hat in einer Übersicht die aus ihrer Sicht zwölf zentralen Argumente gegen das Globus-Vorhaben ihrer Homepage unter www.allianz-fuer-dresden.de zusammengestellt. „Außerdem sind auch all die Globus-kritischen Gutachten auf unserer Homepage zu finden, die Baubürgermeister Jörn Marx und die Spitze des Stadtplanungsamtes beim Durchpeitschen des Projektes so geflissentlich unter den Tisch fallen ließen“, ergänzt Dr. Jochen Leonhardt vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), der die Allianz für Dresden unterstützt.

Heute gab die Allianz bekannt, dass sie weitere Unterstützung erhalten hat: Die Dresdner Biomarkt-Kette „Vorwerk Podemus“ und das Kulturzentrum „Stadtteilhaus Dresden Äußere Neustadt e.V.“. Außerdem gab das Bündnis bekannt, dass es auch nach der Beendigung der öffentlichen Auslage das Engagement gegen das Vorhaben fortsetzen wird.

Währenddessen haben die Neustadt-Grünen Johannes Lichdi und Torsten Schulze einen weiteren Aspekt beleuchtet. Nach deren Ansicht würde eine Ansiedlung des Einkaufszentrums dazu führen, dass Dresden die Umweltzone mit Fahrverboten einführen muss. Denn, so die Grünen, das Projekt würde die im Luftreinhalteplan vorgesehene fünfprozentige Reduzierung des Autoverkehrs zwischen Hauptbahnhof, Hansastraße und Stauffenbergallee verhindern – dies mache eine Umweltzone unausweichlich.

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19 Kommentare

  1. Also mal egal ob man jetzt grundsätzlich dafür oder dagegen ist aber die Seite (Alianz für Dresden? AfD? WAT? Ernsthaft?) ist unerträglich und auch argumentativ ist da ja schon einiger Blödsinn dabei…

    „Der Standort ist nicht integriert, liegt weitab der Wohnsiedlungen und schafft so autofixierte Handelsstrukturen.“

    Wie gut will man sowas noch anbinden? Das Gelände liegt zwischen zwei gut bedienten Straßenbahnlinien, in der unmittelbaren Nähe vom Bahnhof Neustadt. Wohnungen gibts ringsrum auch in fast jeder Richtung, da kommt man mit einem derartig großen Projekt kaum näher ran. (wenn man es jetzt nicht gerade mitten zwischen Plattenbauten setzt, da ist die Wohndichte dann wohl doch etwas höher)

    Ich würde gerne mal sehen wie solche Leute sich Einkaufszentren vorstellen die nicht „autofixierte Handelsstrukturen“ fördern. Manchmal liegen Probleme halt auch einfach in der Natur der Sache.

  2. @Dr. Azrael Tod: Ist dir schon mal aufgefallen, dass solche Monsterzentren üblicherweise NICHT in Innstadtlagen stehen? Und genau das ist es, wogegen wir ankämpfen, denn das ist eine ganz neue Qualität des autofixierten Irrsinns …
    Das wir mit der Bezeichnung „Allianz für Dresden“ (wir kürzen es bewusst nicht ab) einigen Widerspruch provozieren, haben wir auch schon gemerkt; zur Erläuterung sei bemerkt, dass wir keine AgitProp-Profis sind. Ursprünglich hiess unsere Seite ‚Globus? Ohne mich‘. Das fanden wir aber selbst nicht ganz richtig, denn wir haben nichts gegen Globus, sondern wehren uns nur gegen einen Monstermarkt in einer ungeeigneten Lage. Davon abgesehen: Allianz für Dresden ist nicht überheblich, denn wir müssen uns ja gegen einen ganzen Globus wehren ;-)

  3. @ Dr. Azrael

    Ich glaube Sie haben die Argumente der Allianz nicht ganz verstanden. Das Gelände liegt mitten im Zentrum von Dresden. Da Globus nach eigenen Angaben mit ca. 95% motorisierten Kunden rechnet, wird das also eine riesiger Verkehrsmagnet und der gehört nun mal absolut nicht in ein Stadtzentrum, sondern allerhöchstens an die Autobahn.

    Nicht integriert heißt, dass er exakt zwischen zwei existierenden Zentren liegt. Nämlich der Neustadt und Pieschen. Laut dem Dresdner Zentrenkonzept, sollen genau diese bestehenden und funktionierenden Zentren aber geschützt werden. Genau das Gegenteil passiert hier aber wenn der Markt gebaut wird.

    Die Wohnungen im Umfeld kenne ich nicht, Globus übrigens auch nicht. Laut Globus Gutachten leben im 500m Radius gerade einmal 1490 Menschen. Das ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Leute zwangsläufig mit dem Auto kommen müssen. 500m schleppt wohl kaum einer seine Wasserkästen nach Hause.

    Da das Problem, wie richtig bemerkt in der Natur der Sache liegt, gehört die „Sache“ dort einfach nicht hin.

  4. vergisst man die bahndämme und die autoschneisen nicht, dann leben derzeit nur rund 100 leute im erreichbaren 500m-einzugsbereich von globus, und das sind der etwas schrubblige altbau an der erfurter strasse sowie die paar bauwagen-enthusiasten vom freiraum elbtal. aus beiden gruppen werden nach meiner einschätzung nur ca. 5 bis 0 leute gewillt sein dort einzukaufen. durchschnittlich wären das 2-3 kleineinkäufer von meist lebensmitteln pro tag.

    herr globus: wie wärs mit einem lastenradverleih wie bei den einkaufswagen mit der „mark“ zum reinschieben? wie soll eure rendite stimmen, wenn der rest rundrum im stau steht und dann nur im stressmodus schnell den einkauf abhakt?

  5. @“Währenddessen haben die Neustadt-Grünen Johannes Lichdi und Torsten Schulze einen weiteren Aspekt beleuchtet. Nach deren Ansicht würde eine Ansiedlung des Einkaufszentrums dazu führen, dass Dresden die Umweltzone mit Fahrverboten einführen muss.“ Zu dieser Aussage gibt es auf der Neustadtgruenen Webseite die komplette Argumentation inklusive aller Fakten. Link: „http://www.neustadtgruene.de“ fehlte leider bei Neustadt-Geflüster deshalb wird er hier nachgereicht.

  6. Da müssten die grünen ja jetzt für den markt sein, wenn sie dann endlich ihr komische Umweltzone bekommen…

  7. @dom:
    Wieso ist denn eine Umweltzone, den Grünen ihre? Komische Logik. Ist denn dann die neue Stadtautobahn Königsbrücker Straße nur für die FDP?

  8. ‚Allianz für Dresden‘, guter Witz. Gegen etwas sein, aber in ein ‚für‘ umdrehen, damits nen positiven Spin bekommt. Dann noch ‚Dresden‘ einbetten, um sich selbst die goldene Anstecknadel anzuheften – nach dem Sinne, wer nicht für uns ist, der ist gegen Dresden.

    Also ehrlich: Diese Heuchelei ist so leicht durchschaubar, dass es schon widerwärtig ist.

    Wenn man GEGEN etwas ist, dann einfach mal dazu stehen. Und die Kirche im Dorf lassen – es geht hier um nen Supermarkt, da steht nicht gleich das Schicksal ganz Dresdens auf der Klippe. Und es wollen sich sicher auch nicht alle Dresdner für diese Position vereinnahmen lassen.
    Also, etwas weniger ist manchmal mehr, ihr Marketing-Spezis.

  9. eine zeitung schreibt heute:
    ca. 300 einwände sind eingegangen, auch von ämtern und anderen trägern öffentlicher belange.
    nun werden die einschreiben ausgewertet und abgewogen. während dessen darf es noch keine auskünfte über die inhalte der kritiken geben. danach wird die endauswertung den ortsbeiräten sowie dem stadtrat vorgelegt. die müssen dann erneut beraten und letztlich nochmals entscheiden.

    bis dahin war dann längst die wahl. also, schickt die analyse-überforderten globus-politclowns zum mond. dann bleibt die kirche auch im dorf.

  10. Ich kann nicht nachvollziehen das in Dresden die Menschen immer erst einmal alles schlecht reden müssen. Es werden Gegenargumente an Haaren herbei gezogen die einfach nur lächerlich sind.Kennt man aus den Medien zu genüge.Ich stelle mir eher die Frage ob man alle paar Kilometer immer ständig die gleichen Discounter brauch !?Globus ist eine Bereicherung für Dresden und er schafft zudem noch eine Menge Arbeitsplätze. Die meisten in diesem Forum kennen Globus wahrscheinlich garnicht. Man kann einen Einkauf bei Globus nicht mit Discountern vergleichen.Globus steht auch für Qualität und Eigenproduktionen mit eigenen Metzgereien und Bäckerein usw. Aber Hauptsache erstmal alles schlecht reden. Ich bin gerne Globus Kunde und bedauere es sehr das man in Dresden nicht einkaufen kann.

  11. @rdda: ich find das auch total schlimm, dass man in Dresden nicht einkaufen kann. Sollte man verbieten!

  12. @ Rdda: „An den Haaren herbeigezogen…“ haha. Wieviel bekommt man für so einen gestelzten Kommentar, der sich wie eine bezahlte Amazon-Bewertung liest?

    Und ja: ich kenne Globus – und weiß deswegen genau, worüber ich schreibe. Ich bezweifle allerdings, dass alle Stadträte mal einen von innen gesehen haben.

    Natürlich kann man das Einkaufen nicht vergleichen – schon allein die Wege im Globuis sind 10x so lang, bis man alles eingekauft hat.

    „eigene Metzgereien und Bäckereien“ – wie süß…da kenn ich auch ein paar in der Neustadt.

  13. @Rdda (bzw. „Konsument“ bzw. „Eisenbahner“ u.a.): Danke für den Kommentar vom 10.6., der uns zeigt, dass Globus trotz des Wahlergebnisses die Hoffnung noch nicht aufgesteckt hat, ihr monströses Projekt zu verwirklichen. Wir hatten aber sowieso nicht vor, unaufmerksam zu werden, bevor der Plan nicht endgültig beerdigt ist ;-)
    Obwohl der Kommentar eigentlich keiner Erwiderung bedarf, trotzdem noch mal ein paar Anmerkungen:
    „Ich (…) bedauere es sehr das man in Dresden nicht einkaufen kann.“ Abgesehen von dem grammatikalischen Fehler, der übrigens häufiger bei Dir auftritt, entwertet dieser Spruch alles, was evtl. vorher gesagt wurde (wenn etwas mit „Wert“ dabei gewesen wäre).
    „Gegenargumente an Haaren herbei gezogen (sic!) die einfach nur lächerlich sind“: Was denn z.B.? Vielleicht, dass wir für dezentrale Versorgung sind? Dass der Verkehr um den Neustädter Bahnhof mit diesem Projekt zusammenbrechen wird? Dass DD eine Umweltschutzzone einrichten werden muss, nur weil Globus ein Riesen-SB-Warenhaus mit in die Stadt stellen will? Dass wir auf die vom Stadtrat beschlossene Umsetzung des Masterplans und des Zentrenkonzepts dringen? Und vor allem: Dass ALLE – auch die von der Stadt beauftragten – Gutachten uns Recht geben (außer dem einen von – na rate mal wem – bezahlten)?
    Und zum x-ten Mal: Wir haben nichts gegen Globus – es gibt genug Flächen, auf den Sie herzlich eingeladen sind, ihr Konzept zu verwirklichen, allein schon die ganzen Praktiker und max-Bahr-Baumärkte, aber auch das Seidnitz-Center, dass ja sogar schon bei Globus angefragt hatte (und einen Korb bekam).

  14. @nurmalso: Ja, für die Namenswahl unserer Initiative haben wir schon mehrfach Kritik erhalten (Magnus Hecht vom Scheune e.V. hat z.B. nur wegen unserer Namenswahl nicht bei uns mitgemacht – aber die linken haben ja eh ein irgendwie schizophrenes Verhältnis zu diesem Projekt).
    Wir haben irgendwann 2012 auf Initiative des Unternehmerverbands Pieschen e.V. angefangen, unsere Kräfte zu sammeln unter der Bezeichnung „Globus – ohne mich“ (die Seite gibt es noch). Im Laufe der Zeit wurde die Sache ernster und unsere Initiative größer und wir wollten nicht mehr einen Namen haben, der gegen ein bestimmtes Unternehmen ist, weil das auch nicht unsere Intention ist (s. meinen vorigen Kommentar).
    Davon abgesehen finde ich schon, dass die Entscheidung für oder gegen eine dezentrale Nahversorgung die Stadt in ihrer Gesamtheit beeinflusst. Gleiches gilt für die Entscheidung Umsetzung Masterplan versus Einzelfallentscheidungen zugunsten finanzkräftiger Investoren. Damit steht „(…) nicht gleich das Schicksal ganz Dresdens auf der Klippe“, wie Du (nicht wir!) schreibst, aber das Aussehen allemal. Und wo bitte schön vereinnahmen wir „alle Dresdner“? Der Vorwurf erschliesst sich mir nicht. Und letztlich (nicht ernst gemeint): Wie wäre dann eigentlich der Name des Unternehmens „GLOBUS“ zu interpretieren?

  15. letzte woche lag noch die FNP-änderung (flächennutzungsplan) zur öffentlichkeitsbeteiligung im rathaus aus, online ist es mE nicht zu finden. die offenlagefrist ist aber nur kurz, und ich weiß auch nicht obs viel nützt, dagegen widerspruch einzulegen. ich glaube, es ging eh nur um nachträgliche änderungen und musste erneut ausgelegt werden. leider landet dieser zusätzliche ärger nicht mal bei den verantwortlichen globusplanern, sondern nur bei einer sachbearbeiterin im amt, die selbst dagegen ist. heisst: schon das prozedere ist falsch: investoren/planer werden geschützt, die bürger werden machtlos gehalten – alles ganz bewußt.

    jetzt ist die stadtpolitik am zug.

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